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Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks

Jansons dirigiert Anton Bruckner - Symphonie Nr. 3 d-Moll

In einem Live-Mitschnitt aus dem Jahr 2005 mit Mariss Jansons am Pult des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks wird bei BR-KLASSIK die Interpretation von Bruckners dritter Symphonie in ihrer dritten und letzten Fassung von 1889 auf CD veröffentlicht. Diese Aufnahme wurde von MUSICWEB INTERNATIONAL als "Recording of the Year 2021" ausgezeichnet.

Anton Bruckner - Symponie Nr. 3 d-
oll WAB 103 | Bildquelle: BR

Bildquelle: BR

Das Münchner Konzertjahr 2005 begann Ende Januar mit zwei Höhepunkten: den beiden Aufführungen von Bruckners dritter Symphonie mit Mariss Jansons am Pult des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in der Philharmonie im Gasteig. Der Live-Mitschnitt, anfangs den Abonnenten des Orchesters vorbehalten und anschließend innerhalb der beiden Bruckner-Boxen 900716 und 900718 angeboten, wird nun von BR-KLASSIK separat auf CD veröffentlicht. Damit liegt eine weitere mustergültigen Interpretationen einer der Landmarken des symphonischen Repertoires der Spätromantik unter Leitung des als Bruckner-Kenners hochgeschätzten Dirigenten vor.

Nachdem er zwischen Februar und Juli 1873 die Partitur des Kopfsatzes, des Adagios sowie des Scherzos seiner im Entstehen begriffenen dritten Symphonie vollendet und deren Finale am 31. August 1873 im böhmischen Marienbad fertig skizziert hatte, reiste Bruckner nach Bayreuth. Er legte Richard Wagner sowohl seine zweite als auch die bereits fertiggestellten Handschriften seiner dritten Symphonie vor – mit der Bitte, diejenige zu wählen, die ihm am besten gefalle. Bruckners Absicht war es, Wagner die auserkorene zu widmen. Da beide während der gründlichen Durchsicht der Handschriften einiges an Bier tranken, hatte sich Bruckner später nicht mehr zu erinnern vermocht, welches Werk Wagner schließlich erwählt hatte. Es musste schriftlich geklärt werden. Vollendet wurde das Werk am 31. Dezember 1873.

Jene erste Fassung der Symphonie wurde berühmt, weil Bruckner darin Musik aus Wagners Oper „Tristan und Isolde“ sowie dessen Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ zitierte. Die Zitate waren freilich blockweise, abgetrennt durch Generalpausen, eingearbeitet und konnten später entfernt werden, ohne in die Substanz der Symphonie einzugreifen. 1877 revidierte Bruckner das Werk grundlegend, kürzte es und eliminierte die Wagner-Zitate. 1888 erarbeitete er eine dritte und letzte Fassung, welche der vorliegenden Interpretation zugrunde liegt.

Die Uraufführung der ersten Fassung fand am 16. Dezember 1877 unter Bruckners Leitung in Wien statt – und wurde zum Desaster. Allein Gustav Mahler war begeistert und schuf einen vierhändigen Klavierauszug des Werks, wofür ihn Bruckner mit den Handschriften der ersten drei Sätze beschenkte. Erst die Uraufführung der dritten Fassung am 21. Dezember 1890 unter Leitung von Hans Richter sicherte der dritten Symphonie ihren internationalen Durchbruch.

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Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 d-Moll

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Mariss Jansons, Leitung
Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks von 2003 bis 2019

1 CD - Total time: 56'19 min.
BR-KLASSIK 900189


Erhältlich im Handel und im BRshop

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