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Vom Austreiben und Zuhören "Trarira, der Sommer der ist da"

Gesicht im Stroh | Bildquelle: picture-alliance/dpa

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Mittagsmusik extra

Deutsche Volkslieder - Trarira, der Sommer der ist da

Musik und Text

Das Lied ist ein Brauchtumslied. Es stammt aus dem 17. Jahrhundert und wird heute noch im Pfälzischen während des Sommertagszugs gesungen. Aufnotiert hat es um 1770 der schwäbische Gelehrte David Christoph Seybold.

Entstehungsgeschichte

Das Lied ist ein Brauchtumslied. Es stammt aus dem 17. Jahrhundert und wird heute noch im Pfälzischen am Sonntag Laetare von den Kindern gesungen, wenn sie im Sommertagszug den Winter austreiben und den Sommer begrüßen. Aber: die Sache ist historisch verwirrend. Den Text hat 1775 der schwäbische Gelehrte David Christoph Seybold aufnotiert, als er in Speyer vom Fenster seines Hauses aus einem Sommertagszug zusah. Die Noten hat er nicht mitgeliefert. Das hat dann 50 Jahre später Carl Maria von Weber besorgt, in einem Volksliedsatz für 2 Singstimmen und Klavier. Auch die Heidelberger Prinzessin Liselotte von der Pfalz hat in ihrem Ehe-Exil auf Versailles gerne an dieses Lied gedacht, allerdings hatte sie einen leicht anderen Text in Erinnerung. Und wenn man in unseren Tagen im Pfälzischen beim Sommertagsansingen genau zuhört, dann hört man: eine vollkommen andere Melodie und mitnichten Seybolds "Trarira". Sondern...

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Das Manuskript zur Sendung

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