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Kahlschlag für Millionäre "Im Grunewald ist Holzauktion"

Grimmiger Holzfäller vor Baumstämmen mit kleinem Wald | Bildquelle: colourbox.com; Illustration und Collage: BR/Tanja Begovic

Bildquelle: colourbox.com; Illustration und Collage: BR/Tanja Begovic

Mittagsmusik extra

Deutsche Volkslieder - Im Grunewald ist Holzauktion

Musik und Text

Die Herkunft der Melodie ist unbekannt, der Text stammt von Franz Meißner (1892).

Entstehungsgeschichte

Der vermutlich meistgesungene Rheinländer. Die Holzauktion fand vor über 100 Jahren statt, als der Grunewald, ein Naherholungsgebiet am Stadtrand Berlins, zum Spekulationsobjekt und Wohngebiet für Reiche umgebaut wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden große Teile an verschiedene Baugesellschaften und Kaufleute veräußert und gerodet.

Es entstanden vornehme Villenkolonien in bevorzugter Lage, wie die Siedlung Grunewald, gefördert durch den Reichskanzler von Bismarck und angeregt durch die Anlage des Kurfürstendamms als moderne Geschäftsstraße. Nachdem bis 1890 etwa 234 Hektar des Grunewaldforstes gerodet waren, konnten große Mengen Holz zu niedrigen Preisen verkauft werden. So entstand in Berlin der Gassenhauer "Im Grunewald, im Grunewald ist Holzauktion ...", den zwei Jahre später Franz Meißner als Rheinländer- Lied verewigte.

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Das Manuskript zur Sendung

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