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Von Möpsen, Müttern und Nebelspaltern "Mein Hut, der hat drei Ecken"

Eine Keramikfigur des Preußenkönigs Friedrich II. mit Dreispitz | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Mittagsmusik extra

Deutsche Volkslieder - Mein Hut, der hat drei Ecken

Musik und Text

Die Musik stammt von "Oh cara mamma mia", eine neapolitanische Canzonetta aus dem 18. Jahrhundert. Die Textdichter sind unbekannt.

Entstehungsgeschichte

Das Volkslied aus Neapel "Oh cara mamma mia" hat mehrere zusätzliche Leben. In der klassischen Musik fungiert es unter dem Titel "Karneval von Venedig" als beliebte Vorlage für Variationen, etwa von Paganini oder Arban. Andererseits lassen sich zu der Melodie hierzulande gleich zwei unterschiedliche Texte singen: "Mein Hut, der hat drei Ecken" und "Ein Mops kam in die Küche". Die Sache mit dem Hut ist ein sogenanntes "Lückentextlied". Bei jeder Wiederholung wird ein weiteres Wort im Text ausgelassen und durch eine bestimmte stumme Geste ersetzt. Wer patzt, muss ein Pfand geben.

Die Geschichte mit dem Mops hingegen hat einen anderen bezaubernden Trick auf Lager. Sie geht nämlich am Ende wieder in ihren Anfang über. Das Lied ist endlos und beinhaltet sich selbst: ein sogenanntes "Mise en abyme". Woher die beiden Texte stammen, ist nicht bekannt. "Mein Hut, der hat drei Ecken" jedenfalls ist schon 1886 im Saarland belegt.

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Das Manuskript zur Sendung

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