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BR-KLASSIK Studiosession Das Quartett Klaro! in Aktion

Poetisch und kraftvoll ist ihre Musik, von starken Melodien geprägt und ausdrucksvollen Soli. Eindrücke von der Studiosession und ein Gespräch mit den beiden "Masterminds" der Formation Klaro! gibt's in unserem Webvideo und in der Jazztime am 27. Januar.

Bildquelle: Helge Strauss

Studiosession mit Klaro!

Ein Videoporträt von Alexander Hirl

Dem Wesen und dem Geheimnis der Schönheit ist die Saxophonistin Karolina Strassmayer auf der Spur. Beides findet und kreiert sie in der Musik. Im Oktober 2015 war sie mit dem von ihr und dem Schlagzeuger Drori Mondlak co-geleiteten Quartett Klaro! zu Gast im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks und hat hier gemeinsam mit dem Pianisten Rainer Böhm und dem Bassisten John Goldsby ihre fünfte gemeinsame CD eingespielt , die am 1. Februar erscheinen wird. "Of mystery and beauty" ist der Titel des Albums.

Die gemeinsame Geschichte

Seit mehr als 15 Jahren arbeiten Karolina Strassmayer und Drori Mondlak zusammen. Kennengelernt haben sie sich in New York und dort lebten sie gemeinsam, bis Karolina Strassmayer 2004 bei der WDR Big Band in Köln eine Festanstellung bekam. Im selben Jahr übrigens, in dem sie in ihrer Wahlheimat, wohin sie Mitte der 90er Jahre zunächst zum Studium gegangen war, von den Lesern des "Downbeat Magazines" in die "Top Five" der Altsaxophonisten gewählt wurde. Da hatte sie sich schon einen Namen gemacht, weil sie mit Clark Terry und Phil Woods, Ray Anderson und Herbie Mann, mit Nancy Wilson und Diane Schuur gearbeitet hatte , und Mitglied war im Duke Ellington Orchestra und im Orchester des Schlagzeugers Chico Hamilton. Ursprünglich stammt sie aus einer kleinen Gemeinde in den Bergen des Steirischen Salzkammergutes, wo sie , von klassischer und Volksmusik umgeben, aufwuchs. Vor dem Saxophon hat sie Klavier und Querflöte gespielt, mit 17 Jahren ist sie dem Jazz begegnet und erlegen.

Die Musiker

Von Mexico City, wo er geboren ist, kam Drori Mondlak  mit elf Jahren nach New York. Kein anderer Ort hätte den Schlagzeuger so inspirieren können. Mit 15 hörte er da zum ersten Mal Elvin Jones, den Drummer von John Coltrane, im Konzert. Mit der Energie und Intensität solcher Musiker ist er aufgewachsen und trägt ihren Spirit bis heute in sich. Seit Mitte der 80er-Jahre ist Drori Mondlak in der New Yorker Szene aktiv und hat in unterschiedlichen stilistischen Kontexten seinen Sound und seine melodische Dynamik entwickelt. Mit Jazzlegenden und Veteranen wie Joe Williams, Ernestine Anderson, Bucky Pizzarelli und Frank Forster, und mit Jazzgrößen mittleren Alters wie Chris Potter, Bill Charlap und Lynne Arriale hat er dort gespielt. In Deutschland arbeitet er unter anderem mit der Organistin Barbara Dennerlein und dem Saxophonisten Nicolas Simion zusammen.

Der Bassist John Goldsby ist 1958 in Kentucky geboren. Dort spielte er schon als Teenager mit Jazzgrößen wie Helen Humes und Jamey Abersold.1980 ging er nach New York und wurde dort zum führenden "sideman" der Szene, bevor er 1994 zur WDR Big Band nach Köln berufen wurde. Neben diesem festen Gig und seiner Lehrtätigkeit an der Folkwanghochschule in Essen spielt er regelmäßig CDs mit eigenen Small Bands ein: darunter ein Trio mit dem Pianisten Bill Dobbins und dem Schlagzeuger Peter Erskine und ein Trio mit alten Freunden aus Louisville, Kentucky.

Rainer Böhms impressionistisch geprägte, spielerische Poesie hat sich in einem Haushalt voller Musik zu entwickeln begonnen, wo der Pianist schon als kleiner Bub dem Klavierspiel seines Vaters und seiner Schwester lauschte, bevor er mit vier Jahren selbst begann zu spielen und Unterricht zu nehmen. An der Hochschule für Musik in Mannheim hat der 1977 in Ravensburg geborene Pianist studiert, Jazz und Klassik, und noch das Konzertexamen an der Musikhochschule in Köln draufgesetzt. Er ist viel getourt, hat als Sideman geglänzt - von Dave Liebman, Ingrid Jensen und Tony Lakatos etwa - und als Bandleader – auf zwei Trio- und einer Quartett-CD.

Radio-Tipp

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