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"Simply the best - Die Top 99 der Alten Musik" Dies Irae

Sie sind das klangliche Signet für Grauen, Schrecken, Apokalypse, Tod: die ersten Töne des "Dies Irae", des zentralen Gesangs der lateinischen Totenmesse. Seine Spur zieht sich von den Franziskanern des 13. Jahrhunderts bis zum Horrorfilm aus Hollywood.

Kathedrale in Reims | Das Jüngste Gericht | Bildquelle: Rolf Kranz

Bildquelle: Rolf Kranz

"Simply the best - Die Top 99 der Alten Musik"

Dies irae

Dies Irae

Komponist:
Unbekannt; die spätmittelalterliche Zuschreibung an den Franziskaner Tommaso da Celano ist unsicher.

Zeit und Ort:
13. Jahrhundert, vermutlich Italien

In den Top 99, weil:
…der Beginn des "Dies Irae" mit seiner markanten Tonfolge inzwischen zum viel zitierten musikalischen Emblem für Tod und Schrecken geworden ist.

Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
Gothic Novels und gruselige Halloween-Verkleidungen

Empfehlenswerte Einspielungen:
Ensemble Torculus, CD Mors et Ressurectio, Label: Centaur

Vom selben Komponisten auch hörenswert:
Im Repertoire des sogenannten Gregorianischen Chorals, also der lateinischen Gesänge der katholischen Liturgie im Mittelalter, gibt es für unsere Ohren, die an überwiegend gesprochene Gottesdienste gewöhnt sind, viele Facetten (wieder) zu entdecken - von der ganz eigenen Klangwelt bis hin zur besonderen Spiritualität eines vollständig gesungenen Gottesdienstes.

Wussten Sie übrigens, dass…
…die berühmten ersten Töne der "Dies Irae"-Melodie sich wie ein roter Faden durch das Werk des russischen Pianisten und Komponisten Sergej Rachmaninow ziehen? Einige prominente Beispiele: die Tondichtung "Die Toteninsel", die Rhapsodie über ein Thema von Paganini oder die Symphonischen Tänze op. 45.

Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 15. November 2020, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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