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"Simply the best - Die Top 99 der Alten Musik" Miserere

Sie haben es alle getan: Mozart, Mendelssohn und Liszt fertigten Mit- beziehungsweise Abschriften von Allegris Miserere an, dabei war dies von höchster Stelle verboten.

Gregorio Allegri | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Miserere

Komponist:
Gregorio Allegri

Zeit und Ort:
1630er Jahre, Rom

In den TOP 99, weil:
sogar Mozart für eine selbst angefertigte Mitschrift die drohende Exkommunizierung in Kauf genommen hat. Dabei steht das Wesentliche hier ohnehin nicht in den Noten.

Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
Sensationsgeschichten und One-Hit-Wonder.

Empfehlenswerte Einspielungen:
Bei Vincent Dumestre und seinem Ensemble Le Poème Harmonique gibt es jede Menge Spielfreude zu hören und das vor allem abseits des notierten Notentextes.

Wussten Sie übrigens, dass:
sich die armen Sopranstimmen erst seit Ende des 19. Jahrhunderts und dank eines Übertragungsfehlers mit dem hohen c abplagen müssen? Allegri hatte die betreffenden Abschnitte ursprünglich eine Quarte tiefer gesetzt.

Vom selben Komponisten auch hörenswert:
Allerlei Messen, Motetten, auch Instrumentalmusik, nur fehlt es bislang an überzeugenden Einspielungen.

Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 1. März 2020, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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