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Dietrich Fischer-Dieskau Vier legendäre Aufnahmen im Streitgespräch

Ob "Lindenbaum", "Don Carlos" oder "Erlkönig" – über 400 Schallplatten und CDs hat Dietrich Fischer-Dieskau aufgenommen. Die beiden BR-KLASSIK-Redakteure Annika Täuschel und Volkmar Fischer sind Fischer-Dieskau-Experten und haben einige legendäre Aufnahmen unter die Lupe genommen – und sind dabei nicht unbedingt immer einer Meinung.

1. Schubert: Lindenbaum

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Dietrich Fischer Dieskau Der Lindenbaum Die Winterreise | Bildquelle: mychinamusic (via YouTube)

Franz Schubert: Der Lindenbaum (Alfred Brendel, Klavier. Aufnahme 1985)

Volkmar Fischer: Fangen wir mit einem der populärsten Lieder aus wahrscheinlich dem berühmtesten Zyklen überhaupt an: "Der Lindenbaum" aus der "Winterreise". Schubert komponiert es vom Duktus her wie ein einfaches Volkslied. Aber mit der Schlichtheit hat’s Fischer-Dieskau offenbar nicht so. Er neigt dazu, das eigentlich Unkomplizierte zu verkünsteln und zelebriert dadurch seine eigene Kunstfertigkeit. Wenn ich das höre, leide ich darunter, wie er dieses fragile musikalische Gebilde interpretatorisch fest umklammert. Das tut dem Lied nicht gut, das auf jede noch so kleine Überbetonung wie eine Mimose reagiert. Anders gesagt: Die von Schubert angestrebte Rührung stellt sich bei mir nicht ein.

Annika Täuschel: Das Lied mag formal schlicht und im virtuosen Sinn geradezu "harmlos" sein, aber inhaltlich passiert ja auch hier ein kleines Drama: eine sehr emotionale Begegnung des "lyrischen Ichs" mit dem Lindenbaum, ein äußerst schmerzvoller Abschied, am Ende gar Todesahnung. Ich finde, dass Fischer-Dieskau diese emotionalen Komponenten eindringlicher und soghafter als viele Kollegen gestaltet (man vergleiche Jonas Kaufmann oder Hermann Prey). Warum: Weil er Spannungsbögen erzeugen kann wie kein zweiter, immer geht es nach vorne, ins Ungewisse … sei das Tempo auch noch so verhalten. Und ich sehe auch kein Verkünstelung, sondern seine Fähigkeit, deutlich unterscheidbar und künstlerisch nachvollziehbar in die beiden "Rollen" dieses Zwiegesprächs schlüpft (das Ich und den Baum). Also in mir blutet es.

Volkmar Fischer: Na, immerhin eine von uns ist gerührt. Sein Liedbegleiter Alfred Brendel gefällt mir hier übrigens auch nicht. Er will demonstrieren, dass er ein überragender Kenner von Schuberts Klavierkompositionen ist – dafür ist dieses Lied völlig ungeeignet! Seine punktuell gesetzten Ausrufezeichen im "Lindenbaum" wirken unangemessen. Am liebsten möchte ich ihm dasselbe zurufen wie dem Sänger: Weniger ist mehr!

Annika Täuschel: Mich stört eher, dass beide zumindest hier nicht als Paar, als zwei Seiten einer Medaille agieren. Für mich spielt Brendel "seinen" Part in sich schon stimmig, aber er ist nicht das doppelte musikalische Netz unter Fischer-Dieskaus Gesang.

Volkmar Fischer: 1985 hat Fischer-Dieskau diese "Winterreise" aufgenommen, seine vorletzte von insgesamt zehn zwischen 1948 und 1990! Kaum ein Sänger hat sich ernsthafter und intensiver mit diesem Gipfelwerk auseinandergesetzt. Allerdings hilft die wachsende Erfahrung und Reife überhaupt nicht, weil der Gesang mit den Jahren immer unnatürlicher klingt: Je älter Fischer-Dieskau wird, desto übertriebener deklamiert er, desto weniger achtet er auf die musikalische Linie.

Annika Täuschel: Da kann ich nur dazu anregen, auf YouTube Interpretationsvergleiche anzustellen (Kaufmann, Prey, Quasthoff …). Da wird man wird vieles nicht finden, was Fischer-Dieskau leistet. Für mich die einzige Ausnahme: Christian Gerhaher und Gerold Huber, im 21. Jahrhundert einsame Spitze.

2. Verdi: Don Carlos – Duett Carlo/Posa

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Verdi - Dio, che nell´aima infondere - Don Carlos - D. Fischer-Dieskau & C. Bergonzi [432Hz] | Bildquelle: LeChevalierDuFeu (via YouTube)

Giuseppe Verdi: "Freundschafts-Duett" aus Verdis "Don Carlo" (mit Carlo Bergonzi. Aufnahme 1965)

Volkmar Fischer: Oper und Dietrich Fischer-Dieskau – das ist wie Krapfen mit Senf: passt nicht zusammen. Für viele Partien (Papageno etc.) gestaltet er zu verkopft und zu akademisch. Wo ist das Gefühl, wo die Musikalität?

Annika Täuschel: Okay, da ist was dran. Aber das große Freundschafts-Duett aus Verdis "Don Carlo" mit Fischer-Dieskau als Posa und Carlo Bergonzi in der Titelpartie ist trotzdem brillant. "Insiem vivremo, e moriremo insieme" – zusammen werden wir leben, und zusammen sterben – die hier noch ungebrochene, unversehrte Freundschaft höre ich in jeder Note. Das Bekenntnis, mit dem anderen, dem Seelenverwandten gemeinsame Sache zu machen, spiegelt sich auch musikalisch. Absolut gemeinsame Linienführung, keine Stimme dominiert, triumphiert, keiner stellt sich über den anderen. Keine Verkünstelung, keine Egos, kein Wettkampf darum, wer länger und lauter als der andere singen kann, sondern ganz im Gegenteil: kammermusikalisches Duettieren, aus eins und eins wird hier mehr als zwei. Auch, weil beide die Timbres so anzugleichen wissen, dass man beim Unisono im Schlussteil (ab Minute 4:15) fast gar nicht mehr zwischen beiden unterscheiden kann. (Kleine Randnotiz: Wer mehr davon möchte: Im "War Requiem" von Benjamin Britten macht Fischer-Dieskau dasselbe mit Peter Pears).

Porträt Volkmar Fischer | Bildquelle: BR / Ralf Wilschewski Volkmar Fischer | Bildquelle: BR / Ralf Wilschewski Volkmar Fischer: Kein Zufall, dass dir ausgerechnet diese Rolle von Fischer-Dieskau gefällt. Der Marquis von Posa ist im Kosmos der Verdi-Rollen wohl die intellektuellste. So passt die Besetzung mit Fischer-Dieskau hier viel besser als bei Macbeth, Rigoletto, Père Germont, Renato oder Falstaff. Lauter Opernhelden, bei denen dieser Sänger immer irgendwie neben der Rolle gestanden hat – statt sie im eigentlichen Sinn zu "verkörpern". Aber genau das wäre als Bühnenkünstler seine Aufgabe: In Maske und Kostüm sein eigenes Profil und Ego gegen ein fremdes auszutauschen.

Annika Täuschel: Dennoch: Technisch und stimmlich singt Fischer-Dieskau makellos, alles klingt rund und voll, ist unangestrengt und von beachtlicher Strahlkraft. Intonatorisch ist alles perfekt, und wüsste ich nicht, dass hier ein Deutscher singt, würde ich glatt von der ein oder anderen Prise "italianità" sprechen.

Volkmar Fischer: Zum Thema Stimmtimbre gehen die Meinungen oft auseinander: eine Geschmacksfrage! Mir fehlen im Bariton Fischer-Dieskaus vor allem warme, samtene Farben, die viele italienische Vertreter des Fachs von jeher mitbringen. Manchmal können sogar Tenöre damit punkten – einer wie sein Duett-Partner Carlo Bergonzi zum Beispiel. Ihm lag Verdi wirklich im Blut, während sich Fischer-Dieskau den Posa "nur" perfekt angeeignet hat.

3. Mozart: Don Giovanni

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Finch'han dal vino: Dietrich Fischer-Dieskau | Bildquelle: baritonoguapo (via YouTube)

W. A. Mozart: "Champagner-Arie" aus "Don Giovanni" (Aufnahme 1961)

Volkmar Fischer: Bleiben wir bei der Oper, schauen wir uns den Don Giovanni von Fischer-Dieskau an. Die Rolle: ein Held, ein Verführer, ein Eroberer. Aber auch: ein Verfolgter, ein Untergehender, am Ende ein Gebrochener. Wenn Fischer-Dieskau die "Champagner-Arie" singt, dann selbstverständlich mit aller von dieser rasanten Bravournummer geforderten Virtuosität. Leider auf Deutsch statt original Italienisch, aber das ist der Zeit geschuldet, die Aufnahme ist von 1961. Aber die sozusagen abgehackte, konsonantenreiche deutsche Übersetzung des Libretto-Textes absolviert er punktgenau.

Annika Täuschel: Genau das finde ich überhaupt nicht. Hier lässt – bei allem Verständnis für die halsbrecherischen Schwierigkeiten der Arie – meine Begeisterung für Fischer-Dieskaus immerwährende Verstehbarkeit aller Worte zu wünschen übrig: Ich habe einige Sekunden gebraucht, um zu merken, welche Sprache es ist … Die Stimmführung, die Atemtechnik sind trotzdem beachtlich.

Volkmar Fischer: Ich habe aber ein Problem mit der Selbstsicherheit, die Fischer-Dieskau stimmlich ausstrahlt. Man erkennt das auch optisch gut in der Art, wie er sich an der Rampe aufbaut: Hier steht ein unsympathischer eitler Kerl vor uns, der das "Kavaliersdelikt", zum Mörder geworden zu sein, längst unter den Tisch fallen gelassen hat. Mir persönlich sind Interpreten lieber, die den gehetzten Tonfall der Arie als erste Anzeichen der Gebrochenheit Giovannis darstellen, und wenn nur mimisch oder gestisch.

Annika Täuschel, Moderation | Bildquelle: © BR/Markus Konvalin Annika Täuschel | Bildquelle: © BR/Markus Konvalin Annika Täuschel: Kann ich nachvollziehen, gleichwohl macht Don Giovannis Narzissmus ja gerade aus, dass er sich auch dann noch als ungebrochenen Helden wähnt, wenn alle um ihn herum das Desaster (SEIN Desaster!) schon längst kommen sehen. Sprich: Diese fast ekelhafte Lässigkeit (auch mit dem Lachen im Abgang), diese Hybris in der Darstellung sind in der Partie und der Figur drin. Gerade in diesem Virtuosenstück, wo Don Giovanni ja in vielerlei Hinsicht zeigt, was er "drauf hat", dürfen die wie hier von Fischer-Dieskau durchaus auch zur Schau gestellt werden.

4. Schubert: Erlkönig

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Dietrich Fischer-Dieskau; "Erlkönig"; Franz Schubert | Bildquelle: liederoperagreats (via YouTube)

Franz Schubert: "Erlkönig" (Gerald Moore, Klavier. Aufnahme 1970)

Annika Täuschel: In Schuberts "Erlkönig" zeigt Fischer-Dieskau, was er in Perfektion beherrscht: musikalisches Geschichten-Erzählen. Das ist kein Liedgesang im üblichen Sinn, sondern eine fesselnde akustische Reise in eine Fantasiewelt. Die drei Personen (Vater, Sohn, Erlkönig) und ihre jeweiligen Charaktere sind deutlich zu erkennen. Der Sohn: ängstlich, verzweifelt, gerät immer mehr in Panik. Der Vater: lange relativ gelassen, in sich ruhend, streng vielleicht, aber nüchtern; erst am Ende ("den Vater grausets") packt auch ihn die nackte Angst. Und der Erlkönig: verführerisch, lockend, hinterhältig, surreal, ungreifbar und doch total präsent. Je länger ich Fischer-Dieskau zuhöre, desto mehr geht alles unter die Haut. Am Ende stellen sich die Nackenhaare auf, und ich habe das Gefühl, gerade noch mal selbst davon gekommen zu sein. Das lebt und atmet und ist spannend wie ein Horrorthriller. Auch wegen der Verstehbarkeit der Worte – Fischer-Dieskaus Mantra. Ich verstehe ALLES: akustisch, intellektuell und emotional. Nichts ist überpointiert oder verkünstelt, nirgendswo passiert etwas zum Selbstzweck.

Volkmar Fischer: Klar, das ist natürlich eine Traumkonstellation für Fischer-Dieskau, dass er sich hier in drei verschiedene Gestalten hineinversetzen kann. Schließlich genügt es gerade ihm sonst nie, einfach nur das poetische Subjekt eines Gedichts oder den Erzähler eines Geschehens zu transportieren. Immer lässt er zusätzlich auch seine eigene Person und damit die historische Distanz zum Lied spüren. Beim "Erlkönig" hingegen ist endlich dieser kopfgesteuerte, oft unterforderte Sänger voll ausgelastet mit der Aufgabe, mehrfach die Rolle zu wechseln. Und zugegeben: Darin brilliert er wie kaum ein Kollege.

Annika Täuschel: Gerald Moore am Klavier ist außerdem – bei den vielen Klavierbegleitern, die Fischer-Dieskau hatte – der ideale Partner. Er schafft immer im selben Timing mit dem Sänger die nötigen Wandlungen, die Verschärfungen, die Zuspitzung, die sich stetig steigernde Bedrohung. Quasi ein "duo infernale" auf einem Höllenritt. 

Volkmar Fischer: Die Bereitschaft von Moore, im Hintergrund zu bleiben, ohne sich jemals ungebührend nach vorne zu drängen, ist wirklich bewundernswert. So kommt natürlich die "Lichtgestalt" des Sängers besser zum Strahlen, gleichzeitig hält der Pianist unauffällig die Fäden des Geschehens in Händen.

Annika Täuschel:1970 ist diese Aufnahme entstanden. Mir gefällt sie von den diversen Fischer-Dieskau-"Erlkönigen" am besten. Präzision, Timing, Artikulation, Spannungsbögen, Perspektivwechsel, bei mir bleiben da keine Wünsche offen.

Volkmar Fischer: Für Glücksfälle dieser Art wurde irgendwann von irgendwem der Begriff "Sternstunde" geprägt!

Kommentare (6)

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Montag, 01.Juni, 16:02 Uhr

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Freitag, 29.Mai, 21:12 Uhr

Monika Wolf

zum 95. Geburtstag Fischer-Dieskau: Würdigung?

Als ich den Namen "Volkmar Fischer" las, wusste ich, dass es schrecklich wird. Noch nie, in
vielen Jahren, hat er sich je positiv zum Sänger Fischer-Dieskau geäußert. Warum muss er sich zu einer Würdigung zum 95. Geburtstag dieses Sängers öffentlich äußern?? Das Portrait im Radio BR-Kassik von Annika Täuschel fand ich korrekt; die Jahre Fischer-Dieskaus 1950 bis gut in 1970 waren mit einmaligen Auftritten beschert, danach mitunter nicht ganz so mitreißend. Darum endete sein Opernauftritt 1982, der Schluss zum Singen überhaupt dann 1992. Schade für diesen Text des "Streitgespächs", wäre nicht nötig gewesen.

Freitag, 29.Mai, 13:58 Uhr

Christian Grumbach

95. Geburtstag Fischer-Dieskau

Auch wenn dieser Kommentar ebenfalls nicht veröffentlicht wird, das Entsetzen fordert noch eine Bemerkung: Eine Äußerung, Fischer-Dieskau und Oper sei wie Krapfen und Senf, sie zeugt ja nicht nur von völliger Inkompetenz und fehlender Seriosität, noch schlimmer dabei ist die Respektlosigkeit! Der BR sollte sich für dieses völlig verunglückte Geburtstagsgeschenk für einen Jahrhundertsänger entschuldigen!!
Christian Grumbach, Würzburg

Freitag, 29.Mai, 09:34 Uhr

Bernd Janke

Fischer-Dieskau - Kommentare v.Annika Täuschel u.

Frau Täuschel u.Herr Fischer werden als Fischer-Dieskau-Experten angekündigt. Zumindest bei Herrn Fischer muß ich erhebliche Zweifel anmelden. Ich habe den Eindruck ,daß ihm die Voraussetzungen fehlen, die einzigartige Interpretationskunst eines Fischer-Dieskaus richtig zu verstehen und zu begreifen.Aus Platzgründen kann ich nicht auf einzelne "Bemerkungen"
eingehen und sie widerlegen. Ich kann die zweifelhaften Einwände von Herrn Fischer nicht
ernst nehmen sondern lediglich als einen erbärmlichen und krachend mißlungen Versuch einer Demontage des " bedeutendsten Sängers des Jahrhunderts " (Bernstein) deuten. Ehrt man so einen Jahrhundertsänger anläßlich seines 95.Geburtstags? Und das ausgerechnet in
meinem Lieblingssender BR, dem besten deutschen Klassiksender!

BR-KLASSIK: Vielen Dank für Ihre kritische Rückmeldung. Über Kunst muss gestritten werden - wir diskutieren Fischer-Dieskaus Vermächtnis nicht nur mit diesem Streitgespräch, sondern würdigen sein Lebenswerk auch in diesem Portrait: https://www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/dietrich-fischer-lied-saenger-dieskau-portraet-100.html

Donnerstag, 28.Mai, 14:47 Uhr

Christian Grumbach

95.ter Fischer-Dieskaus

Völlig unverständlich ist, warum sich der BR mit diesem Dialog zum 95. Geburtstag Fischer-Dieskaus eine solche Demontage leistet.
Völlig unstrittig ist etwa, dass FD auch in der Oper in vielen Rollen Maßstäbe gesetzt hat. Warum Herr Fischer gerade das vermisst, was man ihm sonst attestiert: den warmen Samt, wo man ihn z. B. als Rigoletto in Italien für einen ital. Sänger hielt etc., das alles lässt auf eine persönliche Aversion à la Kesting schließen. Das sei unbenommen, ist aber als "Gesamtfärbung" anlässlich wohl einer vom BR gedachten Ehrung völlig unangemessen!
Grüße, C. Grumbach, Würzburg

Donnerstag, 28.Mai, 11:30 Uhr

Norbert Rüdell

Streitgespräch

Danke für diesen Beitrag. Über FiDi kann man in der Tat lebhaft diskutieren, daher erspare ich mir hier meine eigene Einschätzung. Was bei diesem Diskurs leider nicht berücksichtigt wurde, ist Dieskaus Oeuvre im Bereich des Oratoriums und auch der geistlichen Musik (v.a. J.S.Bach) - das fand hier leider nicht statt und ist bei ihm doch so wichtig.

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