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Porträt des Kultregisseurs Fassbinder

Filmszene aus "Fassbinder" | Bildquelle: BR/Rainer Werner Fassbinder Foundation

Bildquelle: BR/Rainer Werner Fassbinder Foundation

1982 ist Rainer Werner Fassbinder mit nur 37 Jahren tot aufgefunden worden. Mit schmerzhaft genauem Blick hinter menschliche Abgründe ziehen uns seine Filme heute noch in ihren Bann. Sein Repertoire an politischen Themen wie Terrorismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Überwachung und kaputte Familie ist aktueller denn je.

Filminfo

Originaltitel: Fassbinder (D, 2016)
Regie:
Annekatrin Hendel
Drehbuch: Annekatrin Hendel
Länge: 90 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo

Aber wer ist der Mensch dahinter? Die Welt kennt ihn als eines der letzten Allroundgenies des Kinos. Anfang der 1970er-Jahre erfindet er das deutsche Kino neu und etabliert ein bis dahin nicht gekanntes Starsystem.

Wie geht Fassbinder um mit seinen fordernden Kollegen, Freunden, Rivalen, Liebesabenteuern, den ständigen Machtkämpfen, seiner offen zur Schau gestellten Homosexualität, Exzessen und dem Verschleiß seiner selbst und derjenigen, die mit ihm arbeiten? Woher nimmt der Berserker und "Bürgerschreck“ den Glauben an sich, die Frechheit, den Willen und die Kraft?

Filmszene aus "Fassbinder" | Bildquelle: BR/Rainer Werner Fassbinder Foundation Rainer Werner Fassbinder in "Liebe ist kälter als der Tod", 1969 | Bildquelle: BR/Rainer Werner Fassbinder Foundation Regisseurin Annekatrin Hendel begegnet Weggefährten, die Fassbinder einst zu Stars gemacht hat, und spricht mit Regisseuren der nachfolgenden Generationen. Es wird deutlich, wie eng Fassbinders Filme mit seinem Leben verzahnt sind. Seine Biografie wird durch Episoden mit autobiografischen Elementen seiner Filmwerke und mit Selbstzeugnissen seltener Interviews verbunden.

Besonders nahe kommt der Film dem Phänomen Fassbinder durch einen erstmals veröffentlichten Schatz aus dem Archiv der Rainer Werner Fassbinder Foundation und schafft Zugang zu Texten, Tönen und Bildern, die bisher nicht für die Medien aufbereitet wurden. Hier zeigt sich die wenig bekannte, sensible Seite Fassbinders.

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