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Franz Schubert Streichquintett C-Dur D 956

Dass Schubert die C-Dur-Tonart wählt, ist verwunderlich - schließlich geht es dem 31-Jährigen schlecht: noch immer tief betroffen vom Tod seines Vorbilds Beethoven, außerdem selbst krank, arm und unbekannt. All die gedankliche Tiefe und Melancholie gehen ein in dieses Werk - eines der bedeutendsten der Kammermusik überhaupt.

Franz Schubert | Bildquelle: Aquarell von August Wilhelm Rieder (1825)

Bildquelle: Aquarell von August Wilhelm Rieder (1825)

Das starke Stück

Franz Schubert - Streichquintett C-Dur D 956

Spätwerk - das klingt immer nach Musik letzter Hand, nach Todesahnung und künstlerischer Vollendung. Kaum ein anderes Werk scheint diese Klischees so sehr zu bestätigen wie Franz Schuberts C-Dur-Quintett. Es geht einem nahe - und bleibt doch fremd, kaum greifbar.

Großes Vorbild Beethoven

Formal greift Schubert noch einmal für seinen ersten Satz die Sonatenform auf, schon hier offenbart sich das Vorbild Beethoven: dieses moderne Denken in architektonischen Zusammenhängen, diese gewaltige Rhythmisierung der Musik. Kein romantisches Rührstück, sondern ein großer Klassiker.

"Die ungeheure Schönheit des C-Dur-Quartetts freilich entzieht sich der Analyse. Sie spielt sich sozusagen zwischen den Noten ab. Und wenn der Zauber gelingt, dann stehen selbst Musiker regelmäßig vor einem Rätsel." (Tim Vogler, der Primarius des Berliner Vogler-Quartetts)

Musik-Info

Franz Schubert
Quintett für 2 Violinen, Viola und 2 Violoncelli C-Dur, D 956, op. post. 163

Vogler Quartett:
Tim Vogler (Violine)
Frank Reinecke (Violine)
Stefan Fehlandt (Viola)
Stefan Forck (Violoncello)
mit:
Daniel Müller-Schott (Violoncello)

Label: PROFIL

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