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Neues Führungsduo der Bayerischen Staatsoper stellt sich vor "Symbiose von Tradition und Erneuerung"

Seit Anfang März ist es beschlossene Sache: Serge Dorny und Vladimir Jurowski werden als Intendant und Generalmusikdirektor die Bayerische Staatsoper München ab 2021 leiten. Am 12. März stellte sich das designierte Führungsduo auf einer Pressekonferenz vor. Die beiden wollen vieles, aber nicht alles anders machen.

Das designierte Führungsduo der Bayerischen Staatsoper auf einer Pressekonferenz am 12. März 2018 | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Das BR-KLASSIK-Gespräch mit Serge Dorny und Vladimir Jurowski

Sowohl Serge Dorny als auch Vladimir Jurowski streben eine behutsame Modernisierung des inhaltlichen Programms der Bayerischen Staatsoper an. Dorny betonte, dass das Stammrepertoire, das sozusagen das Markenzeichen der Bayerischen Staatsoper bilde, erhalten bleiben solle. Gleichzeitig jedoch sei es sein Ziel, auch regelmäßig neue Werke zu präsentieren. "Man muss eine Symbiose zwischen Tradition und Erneuerung finden", sagte Dorny im Gespräch mit BR-KLASSIK. "Natürlich ist die DNA der Staatsoper Mozart, Wagner, Strauss - und auch die italienische Oper. Aber sowohl Vladimir Jurowski als auch ich sind auch an einer Verbreiterung des Repertoires interessiert."

Serge Dorny wird als Nachfolger von Nikolaus Bachler am 1. September 2021 die Intendanz der Bayerischen Staatsoper antreten. Dorny freut sich auf das Münchner Publikum, das er, wie er sagte, vor allem für dessen Offenheit schätzt.

Die Neugier des Münchner Publikums ist unglaublich. Es gibt ein Interesse für die unterschiedlichsten Ästhetiken.
Serge Dorny auf der Pressekonferenz am 12. März zu BR-KLASSIK-Redakteur Volkmar Fischer

Ohne Stars geht es nicht

In der Kombination von Tradition und Innovation verfolgen Dorny und der zukünftige Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski ähnliche Ziele. "Zuerst kommen die weniger bekannten Werke und dann kommen die Hits", äußerte sich Jurowski. Doch ganz ohne Zugpferde funktioniere der Opernbetrieb nicht, sagte er im Gespräch mit BR-KLASSIK: "Ohne die Stars kommen wir nicht weit, und ich glaube, jede Inszenierung, jede Vorstellung benötigt die Präsenz wenigstens eines berühmten Sängers oder einer berühmten Sängerin. Nicht nur wegen des Publikums - die Stars geben vielmehr dem gesamten Team einen Rückhalt."

Vladimir Jurowski wird Nachfolger von Kirill Petrenko, der als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker in die deutsche Hauptstadt wechselt. Jurowski wird sein Amt als Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin behalten.

Sendung: "Leporello" am 12. März 2018 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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