In drei Kategorien waren alle Chöre in Bayern aufgerufen, sich bei BR-KLASSIK zu bewerben. Insgesamt 171 Bewerbungen verteilen sich auf das "mit Abstand" beste Livekonzert, Musikvideo und Digitalprojekt. Unter 30 Finalisten haben Sie in drei Kategorien ihre Favoriten gewählt. Hier können Sie die Preisverleihung nachschauen.
Bildquelle: BR/ Franziskus Büscher
Das Video zur Preisverleihung
WOW! – BR-KLASSIK ist begeistert. Von so viel Kreativität, Witz und Durchhaltevermögen. Hier stellen wir Ihnen die Gewinnerinnen und Gewinner aller Kategorien im Überblick vor.
Weil die Chorszene seit Monaten nicht verstummt. Weil sie trotz Lockdown unglaublich kreative und witzige Videos und Konzerte produziert hat. Weil wir von BR-KLASSIK gemeinsam mit dem BR-Chor finden, dass das eine Auszeichnung wert ist – deswegen suchen wir den "mit Abstand" besten Chor Bayerns.
Vom 1. bis 22. Februar waren alle Ensembles in Bayern aufgerufen, sich mit ihren Lockdown-Videos zu bewerben. Das konnte ein im Sommer speziell aufbereitetes Konzert gewesen sein, ein im Winter produziertes Musikvideo oder eine Aktion des Chores im Frühling des letzten Jahres, die auch ganz ohne Singen abgelaufen war.
Insgesamt 171 Einsendungen dokumentieren jetzt die große Vielfalt der bayerischen Chorszene, genauso aber auch das Bedürfnis der Ensembles, Sängerinnen und Sänger nach Aktivität, nach einem "Raus aus der Enge der Pandemie". In der Jury saßen Vertreterinnen und Vertreter des Bayerischen Musikrates, des BR-Chores und von BR-KLASSIK. Zu erleben war ein spürbares Bedürfnis, sich kreativ zu artikulieren, zu äußern, gehört und gesehen zu werden.
Seit 28. Februar stehen nun jede Woche die zehn besten Einsendungen online zur Abstimmung. Bis 6. März suchten wir zunächst das "mit Abstand" beste Live-Konzert (die Ergebnisse können Sie unten sehen). In der Woche drauf (vom 7. bis 13. März) ging es um das "mit Abstand" beste Musikvideo und vom 14. bis 20. März schließlich wird das "mit Abstand" beste Digitalprojekt gekürt.
Die Chöre, die von Ihnen am Ende die meisten Stimmen bekommen, können sich auf einzigartige Preise freuen: eine Studioproduktion im BR-Funkhaus, eine Chorprobe mit dem Leiter des BR-Chores Howard Arman, ein professionelles Fotoshooting und ein Musikvideo. Zudem vergeben BR-KLASSIK und der BR-Chor Jurypreise für besonders bemerkenswerte Einsendungen.
Sie haben entschieden: das 'mit Abstand' beste Digitalprojekt
Noch einmal anhören und anschauen
Diese Abstimmung ist beendet.
Platz 1: Die Einbeziehung von Virtual Reality und dem VR-Spiel "Beat Saber" gibt dem Video ein digitales Alleinstellungsmerkmal, das es weit über die musikalische Darbietung hinaus aufregend macht. Der spielerische Umgang mit Masken und Handschuhen als Requisiten verdeutlicht den Coronabezug auf eine unaufdringliche Weise. Die Rahmenhandlung rundet das Projekt schön ab.
Platz 2: Der Cantemus Chor Regensburg hat die Jury insbesondere mit seiner breiten Palette digitaler Projekte überzeugt, die sich in der virtuellen Plattform "Cantemus-TV" bündeln. Die in einen spielfilmhaften Rahmen integrierte Vorstellung der verschiedenen Ansätze, zeigt die Ideenvielfalt des Cantemus Chor Regensburg, mit der er digital auf die Corona-Pandemie und den Lockdown reagiert hat.
Platz 3: Man kann auch mit Händen den singen. Das beweist der Gebärdenchor "Sing&Sign" in seiner Einreichung. Das inklusive Projekt mit 20 gehörlosen, schwerhörigen und hörenden Schüler*innen zeigt mit einer eindrücklichen Ästhetik, das Musik auch in Gebärden eine bleibende Wirkung hat. "Hören, sehen, fühlen, verbinden." Die Umsetzung dieses Mottos ist fraglos gelungen.
Platz 4: Ein Männlein steht nicht im Walde, sondern zieht durch die leeren Straßen von Pflaumheim im Lockdown. Viele Türen sind verschlossen. Die Situation wirkt bedrückend. Hoffnung macht der Songshine-Chor mit seinem Lied, das direkt auf die Corona-Situation Bezug nimmt. Das Video schafft es mit einfachen, aber effektiven Mitteln, emotional zu berühren und etwas frohgemuter in die Zukunft zu schauen.
Platz 5: Das Vokalensemble Q11 der Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg bietet ein vielschichtiges und tiefgehendes Digitalprojekt an, dass sich dem Tragen der Corona-Maske verschreibt. Die Verknüpfung von Rapgesang, Ausschnitten aus dem "Phantom der Oper" und der Auseinandersetzung mit Texten von Erich Fried präsentiert ein emotional aufwühlendes Gesamtbild, das die Sorgen und Ängste der Menschen in der Coronazeit überzeugend digital widerspiegeln.
Platz 6: I will survive: Dieser Leitspruch gilt nicht nur für Chöre in der Corona-Zeit. Wie das am besten gelingen kann, hat der Chor "die dachschrÄgen" in einem kreativen Video mit den mittlerweile allseits bekannten Kacheln unter Beweis gestellt. Liebevolle Accessoires, humorvolle Ideen und eine gute Story lassen dieses Video nie langweilig werden. Und der eine oder andere wird sich in den Tätigkeiten bestimmt auch wiederfinden.
Platz 7: Was machbar ist mit virtuellen Choraktionen zeigt uns das Digitalprojekt des don camillo chores – ob mit Stop-Motion-Video, klassischer Kachelansicht oder inszenierter Szenerie. "Die Möglichkeiten sind riesig", bemerkt der Ensembleleiter im Begleittext treffend. Und dass es sich lohnt, sich auf diesem Spielfeld auszuprobieren, beweist dieser Clip nachdrücklich.
Platz 8: Humorvollen Umgang mit den Alltagsproblemen eines Chors in der Corona-Zeit beweist der Frauenchor "Chorizont" in seinem Digitalprojekt. Da wird die eigentliche musikalische Performance fast zur Nebensache.
Platz 9: Der Jugend-Projektchor "ConTakt" hat einen Song über seine Situation in der Corona-Zeit komponiert und dazu gleich ein eigenes Video geschaffen. Dabei liefern die Jugendlichen nicht nur starke Raps, sondern auch starke Bilder.
Platz 10: Ein Digitalprojekt muss nicht ausschließlich in Bewegtbildern ablaufen. Mit einer Mischung aus Video, Diashow und witzigen Inserts gelingt es dem Chor "Voice of Choice" seine persönliche Geschichte in der Corona-Zeit mit einem Augenzwinkern zu erzählen. Eine treffende Dokumentation eines Laienchors in der Corona-Pandemie, findet die Jury.
Diese Abstimmung ist keine repräsentative Umfrage. Das Ergebnis ist ein Stimmungsbild der Nutzerinnen und Nutzer von BR.de, die sich an der Abstimmung beteiligt haben.
Sie haben entschieden: das 'mit Abstand' beste Musikvideo
Noch einmal anhören und anschauen
Diese Abstimmung ist beendet.
Platz 1: Der Projektchor "Musik Verbindet. Das Benefizprojekt Kulmbach e.V." hat am 3. Oktober 2020 zum Tag der Deutschen Einheit seine Mitglieder draußen auf die grüne Wiese gestellt und Karl Jenkins' "Adiemus" realisiert. Die Musikaufnahme entstand am Vortag unter strikter Einhaltung aller Hygieneregeln in einer Halle.
Platz 2: Mit Orchester-Stimmen beginnt dieses Händel-Video der Kantorei St Matthäus Erlangen. Es basiert auf einem noch vor Corona entstandenen Konzertmitschnitt - als Reminiszenz an vergangene Zeiten. Doch dann entrollt sich, als Symbol dieser Pandemie, meterweise Toilettenpapier. Darauf haben die ChoristInnen ihre Noten geschrieben. Ihre tröstliche Botschaft: "Halleluja - alles wird gut".
Platz 3: Der Rock-& Popchor vocalipur hat David Guettas "Dangerous" in eine witzige, coronagemäße Bildgeschichte gepackt - als klingende Ankündigung ihres neuen Konzertprogramms - für die Zeiten nach Corona. Präsentiert mit viel Eigenhumor.
Platz 4: Der Nürnberger Jazz- und Popchor "Singin' Off Beats" hat sich Lionel Richies "All night long" in einem knackigen Arrangement vorgenommen und in Corona-bedingter Selbstisolation performt. "All night long": ein Hinweis auf hoffentlich wieder bessere Zeiten ...
Platz 5: "Movimento" bezeichnet sich selbst als "Artistentruppe". Für den Wettbewerb haben sie ein zweisprachiges, raffiniert arrangiertes "O Du fröhliche" ("O santissima") aus ihrem in Vorbereitung befindlichen "Artistical" ausgekoppelt, das 2022 in Ebersberg zur Welturaufführung kommen soll. Schön auch, dass bei dieser quirligen Truppe verschiedene Generationen mitwirken.
Platz 6: "A cappella auf bayrisch" lautet das Motto des Vokal-Quintetts "Fourte+". Der hier präsentierte Songtitel "Bunt" will eine Lanze brechen für Vielfalt und kulturelle Toleranz. Zur Realisierung des - mit dem Handy gefilmten - Videos hat sich das Quintett eigens einen Green Screen zugelegt. Die tollen Stimmen waren bereits vorhanden.
Platz 7: Der Jazzchor Würzburg hat den Beatles-Hit "Lady Madonna" auf "Lady Corona" umgemünzt. Das musikalische Arrangement stammt von den "Swingle Singers" und wurde mit Hilfe von Tablets und mobilen Aufnahmegeräten Stimme für Stimme daheim eingesungen und in einem kreativen Splitscreen-Video verpackt.
Platz 8: "Greg is back - JUNIOR" ist das jugendliche Pendant zum Augsburger Popchor "Greg is back". Chorleiter Martin Seiler hat den Disney-Hit "Frozen" aus "Die Eiskönigin" zu einer knackigen Ballade arrangiert, die den überwiegend weiblichen Stimmen buchstäblich auf den Leib geschrieben ist. Das Ganze präsentiert vor einer witzigen, selbst gemalten Fotowand.
Platz 9: Mit Applaus und künstlich erzeugter Atmo meldet sich der Augsburger Popchor "Greg is back" auch in Corona-Zeiten zu Wort: ihr von Chorleiter Martin Seiler verfasstes Arrangement des "Wake me up" wurde in ein witziges "Miniaturtheater" verpflanzt, in dem die Gesichter der SängerInnen auf Silhouetten projiziert werden.
Platz 10: Die Performance des Pop- und Rockchores "Voices in Time" beginnt mit einer scherenschnittartigen Kollage. Die zugrundeliegende Aufnahme entstand noch kurz vor dem ersten Lockdown in Murnau im Rahmen einer CD-Produktion. In ihrem Song "Kind dieser Erde" von dem Esslinger Künstler Volkan geht es um die Auseinandersetzung mit dem ambivalenten Begriff "Heimat".
Diese Abstimmung ist keine repräsentative Umfrage. Das Ergebnis ist ein Stimmungsbild der Nutzerinnen und Nutzer von BR.de, die sich an der Abstimmung beteiligt haben.
Sie haben entschieden: das 'mit Abstand' beste Live-Konzert
Noch einmal anhören und anschauen
Diese Abstimmung ist beendet.
Platz 1: AuerVoices – Mit einer perfekten Klangbalance, lupenreiner Intonation und rhythmischer Präzision wird von den AuerVoices ein sehr atmosphärisch anmutendes Coronakonzept mit im Raum verteilten Sängerinnen und Sängern sowie sehr kunstvollen Bildüberblendungen realisiert. Ein Konzertmitschnitt mit Musikvideoqualität.
Platz 2: Windsbacher Knabenchor – Der Live-Stream des Windsbacher Knabenchores mit gewohnt ausdifferenzierter Klangbalance und einer sehr guten Textverständlichkeit, sowie einer sehr ansprechenden Interpretation von Anton Bruckners "Locus iste", wird durch eine klassische Kameraführung und einige illustrierende Kameraschwenks optisch unaufdringlich abgerundet.
Platz 3: Sonat Vox – Sehr stimmungsvoll haben die Herren von Sonat Vox mit brennenden Kerzen in einem dunklen Raum und einer geschickten Bildsprache Gustav Holsts "In the bleak midwinter" musikalisch perfekt interpretiert und dabei auch die Corona-Thematik anschaulich zum Ausdruck gebracht.
Platz 4: Mädchenkantorei am Würzburger Dom – Der abwechslungsreich gestaltete Chorsatz von "Stille Nacht, Heilige Nacht" wird sehr schön von atmosphärischen Bildern begleitet und von einem Ensemble aus der Mädchenkantorei in einer musikalisch sehr ansprechenden Interpretation stimmungsvoll umgesetzt.
Platz 5: via-nova-chor München – Um Komponist*innen gerade während der Pandemie eine Möglichkeit zu geben, weiter komponieren zu können, hat der via-nova-chor München Auftragskompositionen vergeben. Musikalisch durchwegs sehr ansprechend musiziert wurden die inhaltlichen Aussagen der einzelnen Kompositionen durch gut ausgewählte Schnittbilder illustriert.
Platz 6: Münchner Motettenchor – Sehr überzeugend hat der Münchner Motettenchor alle Instrumentalisten und Sänger einzeln aufgenommen und in einem gelungenen virtuellen Konzertmitschnitt als Einheit zusammgefügt. In der musikalisch ansprechenden Aufführung von "Macht hoch die Tür" unterstreich der Violinist und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm das Anliegen, in diesen Corona-Zeiten unbedingt zusammen zu halten.
Platz 7: Kissinger Gospelkids – Die Idee, ein Krippenspiel 'auf Abstand' mit zusätzlichen Spielszenen anzureichern, wird hier mit einer sehr einleuchtenden Bildsprache realisiert. Die Kissinger Gospelkids setzen Text und Musik sehr lebendig um und bereichern damit die weihnachtliche Szenerie.
Platz 8: vox nova – Mit einem Spezialarrangement von "Stille Nacht, Heilige Nacht", zugeschnitten auf die coronabedingte kleine Zahl von 6 Sängern, hat vox nova mit sehr schlichten Mitteln und einer durchwegs ansprechenden Interpretation sowie einer Reihe von eingestreuten Schnittbildern diesen Livemitschnitt überzeugend umgesetzt.
Platz 9: Il Giardino – Der eigens aufgrund der Pandemie gegründete Coronachor "Il Giardino", der, so es die Witterung zulässt, auch im Garten probt, präsentiert sich hier in einem Livekonzert, das durch eine kluge Kameraführung in einem weihnachtlich erscheinenden Kirchenraum dem Lied vom "Little Drummer Boy" einen sehr stimmungsvollen Rahmen gibt.
Platz 10: Chorphilharmonie Regensburg – Beethovens Oratorium "Christus am Ölberg" wird bei der Chorphilharmonie Regensburg durch den Einsatz von Tänzern interptretatorisch bereichert. Die sehr geschickt platzierten Schwarz-Weißbilder wirken wie ein zusätzliches dramaturgisches Gestaltungsmittel, das die Musik eindrücklich zu illustrieren weiß.
Diese Abstimmung ist keine repräsentative Umfrage. Das Ergebnis ist ein Stimmungsbild der Nutzerinnen und Nutzer von BR.de, die sich an der Abstimmung beteiligt haben.
Die Zuordnung einzelner Ensembles in die Kategorie "bester Konzertmitschnitt" hat vereinzelt für Irritationen gesorgt. Zugegebenermaßen wurde in der Ausschreibung der Begriff von uns relativ eng gefasst, auch um eine klare Abgrenzung gegenüber der Kategorie "Musikvideo" zu gewährleisten.
In der Realität hatte sich aber schnell gezeigt, dass durch diese enge Eingrenzung die Kategorie „Konzertmitschnitt“ auf kaum ein Dutzend Videos zusammengeschrumpft wäre. Sowohl die Anzahl als auch die Qualität der dann noch übrig gebliebenen Videos hätte einen deutlichen Abfall gegenüber den anderen beiden Kategorien ergeben. Diese sind mit 73 und 64 validen Videos sehr stark bestückt. Daher hatten wir uns entschlossen, hier auch Videos aufzunehmen, die zumindest die Anmutung eines Livekonzertes widerspiegeln. Natürlich wird dadurch das Spektrum von rein unbearbeiteten, über leicht korrigierte Livemitschnitte bis hin zu kompletten Playbackversionen sehr groß. Wir haben uns daher entschlossen, über den Publikumspreis hinaus in dieser Kategorie unter den verbleibenden 9 Chören die Karten noch einmal zu mischen und einen zum Publikumspreis gleichwertigen Jurypreis zu vergeben.
Dieser wird Ende März, nach Ende der dritten Abstimmungsrunde, bekannt gegeben.
Wir freuen uns, dass die Aktion vor allem auch dank der vielen starken Partner so gut angenommen wird. So wird die Aktion unterstützt vom Bayerischen Sängerbund, vom Chorverband Bayerisch-Schwaben, vom Fränkischen Sängerbund, vom Maintal Sängerbund, vom Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen und vom Bayerischen Musikrat.