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Dirigent und Komponist George Alexander Albrecht gestorben

Den Symphonien von Gustav Mahler und Anton Bruckner hat sich George Alexander Albrecht eindringlich gewidmet, aber etwa auch dem symphonischen Nachlass von Wilhelm Furtwängler. Ebenso stammen eigene Kompositionen aus seinen Händen, wie das "Requiem für Syrien" oder die "Sinfonia due Mondi". Am 21. Dezember 2021 ist der Musiker im Alter von 86 Jahren gestorben. Das haben das Deutsche Nationaltheater und die Staatskapelle Weimar bekannt gegeben, wo Albrecht von 1996 bis 2002 Generalmusikdirektor war.

George Alexander Albrecht | Bildquelle: Guido Werner

Bildquelle: Guido Werner

Zur Welt kam George Alexander Albrecht im Februar 1935 in der Nähe von Bremen in einer Arztfamilie. Aber auch die Politik prägte sein Umfeld: Sein jüngerer Bruder Ernst war Ministerpräsident von Niedersachsen, seine Nichte Ursula von der Leyen ist die derzeitige Präsidentin der Europäischen Kommission. Die Musik gab George Alexander Albrecht an seinen Sohn Marc weiter, derzeit Chefdirigent bei der Niederländischen Philharmonie und an der Nederlandse Opera.

Jüngster GMD Deutschlands

Nach seinen Studien in Italien wurde George Alexander Albrecht mit gerade einmal 29 Jahren zum Chefdirigenten des Niedersächsischen Staatstheaters in Hannover berufen und war damit der jüngste GMD in Deutschland. Dirigate bei etlichen großen Orchestern im In- und Ausland schlossen sich an – darunter die Berliner, Bamberger und Münchner Philharmoniker sowie die  Staatskapelle Dresden ebenso wie Orchester in St. Petersburg, Tokio oder an der Oper Zürich.

Zahlreiche eigene Kompositionen

Nicht nur die großen Symphonien von Mahler und Bruckner umfasste sein Repertoire, auch der Neuen Musik etwa von Aribert Reimann und Bernd Alois Zimmermann widmete sich der Dirigent und Komponist Albrecht. Ebenso komponierte George Alexander Albrecht zahlreiche eigene Werke, von Liedern und Motetten über Kammermusik bis hin zu großen Orchesterwerken wie sein "Requiem für Syrien" oder die "Sinfonia due Mondi".

Albrechts Kompositionsstil sei wohl am ehesten als neo-romantisch zu bezeichnen, wie auf seiner Website zu lesen ist: "Lustvoll schreibt er in Dur und Moll, wobei ihm alle Errungenschaften der Moderne zur Verfügung stehen, dort, wo es der Text oder das Drama verlangt."

Für mich war Dirigieren und Komponieren immer eine Einheit.
George Alexander Albrecht

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