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1. Augsburger Dirigentenwettbewerb Dirigent aus Hongkong setzt sich durch

Symphonieorchester, Symphonische Blasorchester und Brass Bands: In allen drei Kategorien mussten die Teilnehmer des 1. Augsburger Dirigentenwettbewerbs bestehen. In der Finalrunde am 7. Juli überzeugte der 27-jährige Adrian Sit durch Ausstrahlung und Dialogfähigkeit.

1. Platz Adrian Sit (Honkong), 2. Platz Stefan Roth (Schweiz), 3. Platz Laurent Zufferey (Schweiz) | Bildquelle: © Siegfried Kerpf

Bildquelle: © Siegfried Kerpf

Nach mehreren Wettbewerbsrunden mit verschiedenen Orchestern hatten es schließlich drei von 48 Teilnehmern des 1. Augsburger Dirigentenwettbewerbs in die Finalrunde geschafft. Der Chinese Adrian Sit und die beiden Schweizer Laurent Zufferey und Stefan Roth gaben am ersten Teil des Final-Abends eine letzte Probe ihres Könnens. Schlagtechnik, Interpretation, Ausstrahlung und Dialogfähigkeit mit dem Orchester waren Kriterien, nach denen die Jury (Atso Almila, Helsinki, Domonkos Héja, neuer GMD in Augsburg und OTL Christoph Scheibling) die Finalisten bewertete.

15 Minuten lang alles geben

Jeder hatte 15 Minuten Zeit, sich mit einem Werk zu präsentieren. Der 27-jährige Adrian Sit hatte dafür "Entornos" von Amando Blanquer Ponsoda ausgewählt, der 22-jährige Schweizer Laurent Zufferey interpretierte das einsätzige Werk "Traveler" von David Maslanka. Stefan Roth dirigierte die "Fantasy Variations" über ein Thema von Paganini von James Barnes. Am Ende konnte sich Sit gegen seine Mitfinalisten durchsetzen und erhielt den ersten Platz. Neben dem Preisgeld bekommt Sit auch ein Gastdirigat mit dem Musikkorps der Bundeswehr bei einem öffentlichen Konzert. Stefan Roth wurde Zweiter, Laurent Zufferey Dritter.

Alle grossen Orchesterformen meistern

"Die Würdigung der Leistung gilt allen Gewinnern", betonte Oberstleutnant Scheibling, der auch den Jury-Vorsitz innehatte, "denn bereits die Teilnahme an diesem Wettbewerb und das Bestehen der Runden für die Jungdirigenten ist eine Demonstration ihrer vielversprechenden Fähigkeiten, da sie alle großen Orchesterformen zu meistern hatten". Die Preisverleihung war eingebettet in ein Gala-Konzert mit dem Musikkorps der Bundeswehr unter der Leitung Scheiblings.

Der Sieger

Der 27-jährige Adrian Sit erhielt seine Ausbildung als Hornist und Dirigent an der City University in Honkong und dem Royal Conservatoire in Glasgow. Erfahrungen sammelte er bereits mit dem Hong Kong Baptist University Symphony Orchestra und der Hong Kong Chamber Wind Philharmonia. Er lebt und arbeitet in Glasgow.

Mehr Infos zum Wettbewerb

Der 1st International Conductors' Competition Augsburg fand vom 2. bis 7. Juli 2016 statt. Er endete mit einem Galakonzert, in dem die drei Finalisten ein Programm mit dem Musikcorps der Deutschen Bundeswehr gestalteten.

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