BR-KLASSIK

Innerhalb kürzester Zeit hatten sich 90 Bewerber gemeldet - für den frei werdenden Job des Ersten Kapellmeisters am Landestheater Coburg. Nun hat sich der 31-jährige Weimarer Dirigierstudent Johannes Braun gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Beim Auswahldirigieren überzeugte er mit Mozarts "Die Hochzeit des Figaro", wie die Hochschule für Musik "Franz Liszt" am Dienstag , 1. August, in Weimar mitteilte.

Johannes Braun löst Alexander Merzyn ab, einen weiteren Absolventen der Weimarer Musikhochschule. Merzyn wird an das Staatstheater Cottbus wechseln. Coburgs Generalmusikdirektor Roland Kluttig lobte, dass "das Niveau der Bewerber enorm hoch war". Mit Johannes Braun gewinne das Theater wieder jemanden aus der Weimarer "Dirigentenschmiede", die sich inzwischen zur einer der besten ihrer Art in ganz Europa entwickelt habe.

Johannes Braun wurde 1986 in Bühl in Baden-Württemberg geboren. Er wechselte 2012 von Karlsruhe an die Weimarer Hochschule. 2014 wurde er als Stipendiat in das "Dirigentenforum" des Deutschen Musikrates aufgenommen. Sein Operndebüt auf der großen Bühne gab er im Januar 2016 mit Giuseppe Verdis "Rigoletto" am Staatstheater Mainz. Dort war er als Assistent von Clemens Schuldt an der "Rigoletto"-Neuproduktion beteiligt.