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"Mitmischen!" bei BR-KLASSIK So war die Mitmach-Aktion

In den vergangenen drei Tagen haben über 30 Redaktionen des Bayerischen Rundfunks ihre Türen geöffnet mit der Aktion: "Mitmischen! Bayern macht Programm". Auch BR-KLASSIK hatte sich ein buntes Programm überlegt, wie zum Beispiel die musikalische Gestaltung der Sendungen.

Vorbereitung, bevor das Rotlicht kommt: Clemens Nicol (BR) und die Mitmischenden Klaus Rütten, Elissa Gassner. Die Besucher konnten den Alltag eines Sprecher bei BR KLASSIK live mit erleben und selber Texte einsprechen. | Bildquelle: Anna Greiter, BR

Bildquelle: Anna Greiter, BR

"Ein Stück mit Gesang kommt nicht an die letzte Stelle einer Sendung, weil sich Gesang nicht gut einblenden lässt", sagt Christoph Prasser. Das ist eine von vielen Vorgaben, die der Musikredakteur vier Hörerinnen und Hörern erklärt. Die haben diese Woche bei BR-KLASSIK mitgemischt – im wahrsten Sinne des Wortes. Im Rahmen der Mitmischen-Aktion wurde nämlich die Musik einer kompletten Radiosendung geplant. Für Mitmischerin Birgit Braitacher war dieser Programmpunkt ein Highlight: "Am meisten Spaß hat gemacht hat das Mitwirken bei der Zusammenstellung der Leporello-Sendung. Und auch zu sehen, wo denn die Schwierigkeiten sind. Für mich war immer die große Frage, wie kriege ich so eine Sendung überhaupt gebacken, damit das zeitlich überhaupt stimmt. Das haben wir heute gesehen und das war sehr interessant."

Begegnung zwischen Publikum und Sendungs-Team

Mitmischen! bei BR KLASSIK | Bildquelle: Boris Berg / BR Die Mitmischenden im Sendestudio. | Bildquelle: Boris Berg / BR Während der drei Aktionstage hat BR-KLASSIK für interessierte Hörerinnen und Hörer Türen und Ohren geöffnet. Für einen Tag konnten sie die Menschen kennenlernen, die sie sonst nur hören. Diese persönliche Begegnung ist auch eine Bereicherung für das BR-KLASSIK-Team, sagt Redaktionsleiter Bernhard Neuhoff: "Ich finde es einfach wunderbar, Hörerinnen und Hörer wirklich kennenzulernen, die echten Menschen, die uns hören, von uns begeistert sind und auch Kritik üben. Normalerweise sind wir im Studio, aber dieses Studio ist leer, und jetzt können wir die Menschen wirklich kennenlernen, und das ist ein ganz tolles Erlebnis für uns."

Konstruktive und Kreative Beteiligung

Beim persönlichen Austausch in der Redaktionssitzung wurden die Mitmischenden ermutigt, Kritik, Anregungen und Wünsche zu äußern. Eine tolle Möglichkeit, nicht nur kreativ, sondern auch konstruktiv mitmischen zu können, meint Ludwig Schmid: "Man kann auch einfach mal Sachen loswerden, die man sich sonst nicht traut los zu werden. Man findet hier Gehör und das ist auch für den BR super, denn die sind für unser Feedback total dankbar. Das ist eine tolle Geschichte für alle Beteiligten."

Hautnah am Rundfunkorchester

Neben der aktiven Gestaltung und dem Miterleben der Live-Sendungen konnten sich Hörerinnen und Hörer auch für weitere Programmpunkte bewerben.  Eine Führung durchs Schallarchiv mit zahlreichen Tonbändern hat analoge Herzen höherschlagen lassen, während Fans vom Rundfunkorchester miterleben konnten, wie dieses ein Stück von Guiseppe Verdi im Studio aufnimmt. Für den langjährigen Konzertbesucher Franz Josef Brötz ein besonderes Erlebnis: "Ich habe seit vielen Jahren ein Abo beim Rundfunkorchester und ich finde die super. Deshalb bin ich auch so froh, dass ich heute dabei sein darf."

Präzise Aufnahmen der Musikerinnen und Musiker

Bis der Toningenieur mit den Aufnahmen zu 100 Prozent zufrieden ist, müssen manche Takte einige Male wiederholt werden. Der Traum vom Beruf als Musikerin geht da als Zuschauerin schneller flöten als gedacht, stellt Mitmischerin Helma Koch fest: "Am Anfang habe ich mir gedacht: Hach, könnte ich doch auch da drin sitzen und mitspielen. Zum Schluss dachte ich aber: Gott sei Dank, lieber nicht. Es reicht, wenn man sieht, was da gefordert ist von den Musikern."

Musikplanung mit Sonderwünschen

Vieles ist eben gar nicht so einfach wie es zunächst aussieht – oder klingt. Die gleiche Erfahrung haben auch die Mitmischenden bei der minutiösen Planung der Leporello-Sendung gemacht. Reihenfolge und Stilrichtung der Stücke sind nämlich keinesfalls Zufall. Die Musikwünsche der Mitmischenden wurden dabei natürlich trotzdem berücksichtigt. Ludwig Schmid freut sich aus verschiedenen Gründen ganz besonders über seinen: "Ich wünsche mir für die Leporello-Sendung die Morgenstimmung von Edvard Grieg. Ich habe da einen persönlichen Bezug zu, denn meine Frau ist aus Norwegen. Und wenn ich die Chance habe, damit jetzt halb Bayern zu beschallen… da müssen sie alle durch."

Sendung: "Leporello" am 6. Juli 2023 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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