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Symposium zur Musikergesundheit in Würzburg Was hält Musizierende gesund?

Wie mit körperlichen oder psychischen Beschwerden umgehen oder sie am besten vermeiden? Das sollen Musikerinnen und Musiker möglichst schon im Studium lernen. Wie es gelingen kann, untersucht ein Symposium an der Musikhochschule in Würzburg.

Symbolbild: Kranke Patientin | Bildquelle: colourbox.com

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Übung macht den Meister. Das gilt nicht nur fürs Musikmachen – das gilt auch für die Gesundheit beim Musikmachen. Die Voraussetzungen für den richtigen Umgang mit Beschwerden und Erkrankungen sollen junge Musikerinnen und Musiker schon in der Ausbildung erhalten. Ein Symposium der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin e.V. rückt deshalb die Bedürfnisse von Studierenden in den Fokus.

Psychische Beschwerden auf dem Vormarsch

Meist gibt es Probleme im Zusammenhang mit körperlicher Überlastung: etwa durch ungünstiges Übeverhalten. Je nachdem, um welches Instrument es sich handelt, sind Arme, Finger oder der Schulternackenbereich betroffen. Im Bereich des Gesangsstudiums geht es natürlich vor allem um Stimmprobleme. Häufig können die auch durch Stress verursacht werden – etwa vor anstehenden Aufführungen.

Ich denke schon, dass der psychische Druck insgesamt zugenommen hat.
Maria Schuppert, Leiterin des Bereichs 'Musik und Gesundheit', Hochschule für Musik Würzburg

Maria Schuppert, Ärztin | Bildquelle: Maria Schuppert Prof. Dr. Maria Schuppert leitet an der Hochschule für Musik in Würzburg den Bereich "Musik und Gesundheit". | Bildquelle: Maria Schuppert Stichwort Stress und Angst: Maria Schuppert, die an der Hochschule für Musik in Würzburg den Bereich "Musik und Gesundheit" leitet und zum Symposium eingeladen hat, stellt insgesamt fest, dass der psychische Druck bei den Musiker:innen zugenommen hat. Die Pandemie verzerre zwar das Gesamtbild, weil in der Bevölkerung psychische Belastung und Erkrankungen generell zugenommen hätten. "Das spiegelt sich auch bei den Studierenden wieder", sagt Schuppert. Aber insgesamt kann sie feststellen: "Wir sehen in unseren Musiker-Sprechstunden tatsächlich mehr psychische Fragestellungen als früher."

Besseres Bewusstsein für den Musiker-Körper

Schuppert sieht hier aber auch eine positive Entwicklung mitverantwortlich für die Verschiebung von körperlichen Beschwerden hin zu psychischen. Sie vermutet, dass das körperliche Bewusstsein bei den jungen Studierenden einfach besser ausgebildet wird. "Es wird von Anfang an anders musiziert, weil der sorgsame Umgang mit dem Körper viel besser vermittelt wird als das früher der Fall war."

Sendung: "Leporello" am 3. November 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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