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Regisseur Peter Hall ist tot Britten in Glyndebourne, Wagner in Bayreuth

Peter Hall war ein Theatermensch der alten Schule. Für das Theater war er ebenso tätig wie für den Film und auch als Schauspieler war er gelegentlich zu sehen. Seine besondere Liebe jedoch gehörte der Oper. Im Alter von 86 Jahren ist er am 11. September in London gestorben.

Regisseur Sir Peter Hall | Bildquelle: Picture-Alliance / Photoshot

Bildquelle: Picture-Alliance / Photoshot

Geboren wurde Peter Hall 1930 in Suffolk, in Cambridge studierte er. Seine erste eigene Inszenierung brachte er am Theatre Royal Windsor auf die Bühne - William Somerset Maughams Theaterstück "The Letter". Nachdem er in Stratford-upon-Avon bereits 1956 ein Shakespeare-Stück inzeniert hatte, gründete er 1960, mit 29 Jahren, die Royal Shakespeare Company, die er bis 1968 leitete. 1973 wurde er Direktor des National Theatre und verblieb in dieser Funtion bis 1988.

Geschätzter Opernregisseur

Hall inszenierte auch an vielen Opernhäusern, unter anderem am Royal Opera House in Covent Garden, der Metropolitan Opera New York und der Houston Grand Opera. Eine besondere Beziehung verband ihn nach Glyndebourne; von 1984 bis 1990 war er Künstlerischer Leiter des Festivals. Seine Inszenierung von Benjamin Brittens Oper "A Midsummer Night's Dream" wurde dort insgesamt mehrmals wiederaufgenommen, das letzte Mal 2016, ganze 25 Jahre nach ihrer Premiere. Bei den Bayreuther Festspielen hatte er 1983 den "Ring des Nibelungen" inszeniert, anlässlich des 100. Todestages des Komponisten. Am Pult stand kein Geringerer als Georg Solti. 1977 wurde Peter Hall für seine Verdienste um das Theater geadelt. Sein Leben lang setzte er sich tatkräftig für die öffentliche Förderung der Künste ein.

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