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Tiroler Festspiele Erl Orchestermusiker entlasten Gustav Kuhn

Die weißrussischen Musiker des Erler Festspielorchesters haben die Tiroler Festspiele und ihren Intendanten Gustav Kuhn demonstrativ in Schutz genommen. Medienberichte über angebliche Dumpinglöhne, "Probenterror" und sexuelle Übergriffe vonseiten des Dirigenten wiesen die Musiker auf einer Pressekonferenz teilweise unter Gelächter zurück.

Festspielgebäude Erl, Tirol | Bildquelle: ©picture alliance / Roland Mühlanger

Bildquelle: ©picture alliance / Roland Mühlanger

"Dass wir hier sind, ist unsere Wahl", sagte Fjodar Lushch, Konzertmeister des Minsk Orchestra beim Pressetermin am Montag im Erler Festspielhaus. "Es gefällt uns, hier zu arbeiten, und uns gefällt auch die Zusammenarbeit mit Maestro Kuhn", so der Konzertmeister weiter.

Massive Vorwürfe

Der Blogger Markus Wilhelm hatte vor einem Monat anonyme Berichte über angeblich skandalöse Zustände bei dem bekannten Musik- und Opernfestival nahe Kufstein veröffentlicht. In den Medien wurde das Thema daraufhin ebenfalls aufgegriffen. Intendant Gustav Kuhn und sein Team fühlten sich, wie es hieß, dadurch verunglimpft.

Kuhn wehrt sich

Kuhn hat alle Anschuldigungen zurückgewiesen und den Blogger verklagt, dem das Tiroler Landesgericht jetzt in einer einstweiligen Verfügung untersagt, die Vorwürfe, die die angeblichen Übergriffe Kuhns betreffen, weiterzuverbreiten. Schon vor ein paar Wochen hatten die Festspiele mehrere Sängerinnen und Sänger präsentiert, die sich für Kuhn und das Festival in die Bresche warfen.

Kritik von "art but fair"

Auf die Pressemitteilung der Tiroler Festspiele, die mit einer Einladung zum Gespräch nach Erl verbunden war, reagierte der Verein "art but fair" mit einem Offenen Brief. Der Vorsitzende Johannes M. Schatz stellt die von den Festspielen angekündigte Transparenz in Abrede und spricht von "typischen Manipulationsstrategien", "dreister Täter-Opfer-Umkehr" und "haarsträubendem Zünden von Nebelkerzen".

Sendung: Allegro am 20.03.2018 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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