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Wertvolle Geige bei Hausdurchsuchung entdeckt Gestoheln, verkauft und wiederentdeckt

Vor drei Jahren wurde die wertvolle Geige gestohlen. Lange ermittelte die Polizei vergeblich. Nun wurde das 275 000 Euro teure Instrument bei einer Razzia in Berlin-Friedrichshain wiederentdeckt. Ein Zufallsfund.

Geige | Bildquelle: colourbox.com

Bildquelle: colourbox.com

Bei Hausdurchsuchungen in Berlin haben Polizisten eine wertvolle Geige aus dem 18. Jahrhundert sichergestellt. Diese wurde im März 2019 an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler gestohlen worden und für lediglich 200 Euro verkauft. Offenbar wusste der Verkäufer nicht, welchen Schatz er da entwendet hatte. Das historische Instrument von Geigenbauer Nicolo Gagliano aus Neapel sei mindestens 275 000 Euro wert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch nach der Sicherstellung des Diebesguts.

Nicolo Gagliano lebte Mitte des 18. Jahrhunderts. Und galt seinerzeit als einer der besten Geigenbaumeister Neapels. Oft werden seine Instrumente mit denen des ungleich berühmteren Antonio Stradivari verwechselt.

Der Hehler wurde wegen gefährlicher Körperverletzung gesucht

Auf die Spur kam die Polizei dem mutmaßlichen Hehler bei Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzungen, Freiheitsberaubung und Bedrohung. Diese richten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft gegen fünf Männer im Alter von 22 bis 34 Jahren. Darunter auch eder Mann, der die wertvolle Geige verkauft haben soll. Er wird nun der Hehlerei beschuldigt. Seine Mutter soll dabei geholfen haben.

Neben der Geige wurden auch Drogen entdeckt

Am Mittwochmorgen durchsuchten wegen der Ermittlungen etwa 80 Polizistinnen und Polizisten vier Orte in Berlin, unter anderen eine Wohnung an der Karl-Marx-Allee in Berlin-Friedrichshain. Nach Berichten der Berliner Zeitung wurden neben der Geige auch mindestens ein Messer, ein Schlagstock, Drogen sowie ein Gerät zur Manipulation von Auto-Tachos beschlagnahmt.

Sendung: "Leporello" am 20. Juli ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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