BR-KLASSIK

Inhalt

YouTube einigt sich mit Gema "Dieses Video ist jetzt doch verfügbar!"

"Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar" - diese Meldung trieb YouTube-Nutzer regelmäßig in die Verzweiflung. Damit ist jetzt Schluss: Nach über sieben Jahren Verhandlungen zwischen Gema und YouTube haben sich beide Seiten endlich geeinigt.

Ein Bildschirm mit der Information Youtube könne das Video aus Rechtegründen nicht abspielen, GEMA Logo | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Zehntausende Musikvideos kann man auf YouTube seit Dienstag wieder frei anschauen. Wegen des Streits zwischen YouTube und Gema blieben sie lange Zeit gesperrt. "Nach jahrelangen rechtlichen Auseinandersetzungen und langwierigen Verhandlungen konnte sich die Gema mit YouTube auf einen Lizenzvertrag einigen", teilte die Gema in München mit. Der aktuelle Lizenzvertrag soll auch rückwirkend für den Zeitraum seit 2009 gelten. Die finanziellen Bedingungen bleiben allerdings vorerst unbekannt.

"Heute ist ein großer Tag für die Musiklandschaft in Deutschland", sagte Christophe Muller, Youtube-Verantwortlicher für den Bereich International Music Partnerships, am Dienstag. Der Vertrag biete Komponisten und Verlegern "eine faire Bezahlung".

Einigung trotz unterschiedlicher Meinung

Stein des Anstoßes war Forderung der Gema, YouTube solle - ähnlich wie andere Online-Musikdienste - pro Stream bezahlen. Die Google-Tochter weigerte sich und verwies darauf, dass nur eine Beteiligung an den Werbe-Erlösen möglich sei. "Die Einigung zeigt auch, dass Lizenzzahlungen für einzelne Musik-Streams nicht funktionieren, sondern die Vergütung anders berechnet werden muss", kommentierte der Digital-Verband Bitkom. YouTube und Gema sind weiterhin unterschiedlicher Meinung bei der Frage, ob YouTube oder die Nutzer, die Inhalte hochladen, für die Lizenzierung verantwortlich sind. Ungeachtet der Differenzen hätten beide Parteien aber entschieden, "in die Zukunft zu blicken".

    AV-Player