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Deutsche Schellackschlager Mein Papagei frisst keine harten Eier

Ein Nonsense-Schlager mit eindeutiger Aussage. Ein Hausmädchen versucht es trotzdem. Der Papagei stirbt, das Mädchen wird entlassen.

Hamburger Zoo, Mai 1936 | Bildquelle: SZ Photo

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Mittagsmusik extra vom 05.01.2018

". Nicht aus einem Film, und trotzdem bis heute sehr berühmt. Der Komponist: Walter Kollo, der Textdichter: Hermann Frey, die beiden haben vor dem ersten Weltkrieg einen Erfolgs-Schlager nach dem anderen geschrieben, die meisten: im Stil von Berliner Couplets. Ein bewährtes Team.

Dann aber hat sich gegen Ende der 20er-Jahre der Stil der Unterhaltungsmusik geändert. Aus Amerika ist eine ganz neue Art von Musik nach Europa gekommen, der "Jazz", in den Augen vieler Menschen hierzulande war das eine völlig "verrückte Musik", was aber auch daran gelegen hat, dass die ersten amerikanischen Jazzbands in Europa ihn tatsächlich wie eine völlig "verrückte Musik" präsentiert haben. Die deutschen Textdichter haben darauf reagiert, und zu ihren neuen Schlagern ziemlich übergeschnappte Nonsense-Texte geschrieben. Und die hat der Herr Frey, unser Textdichter, noch zu toppen versucht, indem er im Jahr 1928 für die Silvesterfeier der "Berliner Funkstunde", die live im Radio übertragen worden ist, drei Nonsense-Schlager mit ganz besonders verrückten Texten geschrieben hat. "Solang nicht die Hose am Kronleuchter hängt", "Tante Paula liegt im Bett und isst Tomaten", und "Mein Papagei frisst keine harten Eier". Alle drei: Musik von Walter Kollo, und die Texte: von Hermann Frey.

Fakten

Komponist: Walter Kollo
Textdichter: Hermann Frey
Jahr: 1928

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