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Jamie Cullum in Burghausen Pop und Jazz sind wie Öl und Wasser

Jamie Cullum, der Popstar unter den Jazzern, ist live eine Wucht. Wenige Minuten vor seinem Auftritt 2014 bei der Jazzwoche Burghausen sprach Cullum mit BR-KLASSIK über seine Musik, die Festivalszene und Burghausener Schnitzel.

Jamie Cullum  | Bildquelle: BR/Markus Konvalin

Bildquelle: BR/Markus Konvalin

Jamie Cullum ist hervorragender Pianist, erstklassiger Sänger, Entertainer und Radiomoderator. Sein Gastspiel bei der Internationalen Jazzwoche Burghausen 2014 war eines dieser Konzerte, die man nie wieder vergisst. Cullum war glänzend gelaunt und glücklich, bei so einem geschichtsträchtigen Festival auftreten zu dürfen. Er war noch nie vorher in Burghausen, aber er sagt, er hätte das Gefühl, das Festival in und auswendig zu kennen, weil er unzählige Videoaufnahmen von der Jazzwoche Burghausen gesehen hätte. Vor seinem Konzert fand der Musiker noch Zeit, die Burg zu besichtigen und mit seinen Bandkollegen Steak und Schnitzel zu essen.

Der 37-Jährige ist ein Superstar, seine Alben verkaufen sich millionenfach. Für ihn ist aber ein Jazzfestival wie Burghausen ein echtes Highlight. Er bewundert die Musiker, die dort auftreten und er sagt: "Man spürt, wenn ein Festival Falten im Gesicht hat und gerade diese Festivals sind sehr wichtig in heutiger Zeit, wo es nicht so sehr um Plattenverkäufe, sondern mehr um das Live-Erlebnis geht."

Ist er Popmusiker? Ist er Jazzmusiker? Fragen, die sich Jamie Cullum auch gestellt hat. Er hat für sich beschlossen, nicht mehr darüber nachzudenken. Seine Musik verbindet diese beiden Genres, was nicht immer leicht ist. Er beschreibt es sogar, als würde man Öl und Wasser verbinden wollen. Aber er schafft es immer wieder "clevere musikalische Ideen in die Popmusik hineinzuschummeln". Hier mal ein ungerader Beat, dort eine interessante harmonische Wendung. Je mehr er in die Popmusik eintaucht, umso mehr merkt er auch, wie schwer dieses Genre eigentlich ist. Außerdem spielt er immer anders, egal wo er auftritt.

In Burghausen sorgte er auf jeden Fall für ein Highlight in der Festivalgeschichte: Standing Ovations für den Star und seine Band. Als Jamie Cullum dann als letzte Zugabe eine Hymne an Burghausen improvisierte und sang, "Burghausen, you know how to show a musician a really great time", war klar: Auch für ihn war es ein großartiger Moment.

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