Gregor Gysi ist ein Mann, der polarisiert. Einer der bekanntesten Politiker Deutschlands, der aneckt – und gerne unterhält. Und er ist ein Freund der Klassischen Musik. Für BR-KLASSIK hat er eine Playlist mit seinen Lieblingsaufnahmen zusammengestellt. Von Mozarts "Kleiner Nachtmusik" bis Beethovens Neunter Symphonie reicht seine Playlist. Und natürlich darf auch Johann Sebastian Bach nicht fehlen!
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"Ist das nicht schöne Musik? Das Stück ist doch zum Mitsingen, wenn man es öfter gehört hat!" Gregor Gysi liebt Mozarts Serenade Nr. 13 für Streicher in G-Dur KV 525 – besser bekannt unter dem Titel "Eine kleine Nachtmusik". Er hört sich das Werk gern an, weil es "so rein in seiner melodischen Art" ist. Gysi mag durchaus auch "schwierige Musik", wie er erklärt, aber da müsse er sich beim Zuhören ganz anders konzentrieren. "Manchmal will ich es leicht haben und Mozart hat mir da einen Gefallen getan. Und ich glaube, nicht nur mir, sondern auch Millionen anderen."
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Stage@Seven: Mozart: A Little Night Music (Eine kleine Nachtmusik) – Ruth Reinhardt
Gregor Gysi glaubt nicht an Gott, aber er schätzt Religion sehr. "Wenn wir nicht unsere Religionsgemeinschaft hätten, wenn wir nicht die Bergpredigt im Neuen Testament hätten, gäbe es heute bei uns gar keine allgemeinverbindliche Moral." Und die kirchlichen Feiertage wie Weihnachten, Ostern oder Pfingsten möchte er nicht missen.Mit dem inzwischen verstorbenen Sänger Peter Schreier hat sich Gregor Gysi einmal über Religion unterhalten. Auf die Frage, ob Schreier an Gott glaube, meinte dieser: "Ja, und ich habe den Beweis: Es gab Bach!" Dieser Satz hat sich bei Gregor Gysi eingeprägt. Denn auch er findet Bach "einfach genial". Im Video wird das Stück gespielt von Hans-André Stamm.
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J.S. Bach - Toccata and Fugue in D minor BWV 565
Der Politiker Gregor Gysi und der Geiger David Garrett lernten sich kennen, als beide zu Gast in der WDR-Fernsehsendung "Kölner Treff" waren. Garrett schenkte dem Politiker anschließend eine CD. "Ich habe sie angehört und war einfach begeistert", schwärmt Gysi. So begeistert, dass er eine Live-Show von David Garrett in Berlin besuchte. "Das Besondere an Garrett ist nicht nur, dass er sehr gut spielt und Klassik mit Pop verbindet, sondern seine Leidenschaft. Er tobt beim Spielen durch den Ring und beherrscht das Instrument. Und da wusste ich: So kann man Jugend mitnehmen!"
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David Garrett - AIR (Johann Sebastian Bach).
Am 2. Oktober 1990 wurde die DDR bei einem Festakt am Berliner Gendarmenmarkt feierlich verabschiedet. Gregor Gysi war damals dabei auch. Es erklang Beethovens 9. Symphonie. "Daran erinnere mich noch", so Gysi. Er findet dieses Werk "einfach genial" – sowohl die Musik als auch den legendären Schlusschor.
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Beethoven 9 - Chicago Symphony Orchestra - Riccardo Muti
Sendung: "Meine Musik" am 14. November 2020 ab 11:05 Uhr auf BR-KLASSIK