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Wien, 7. April 1786. "Das andante des c-moll Konzertes musste er in der Academie am 7. wiederholen." Er – das ist Wolfgang Amadeus Mozart. Er hat für das Konzert seinen privaten Pedalflügel ins Burgtheater transportieren lassen. Und er spielt an jenem Abend mit Sicherheit die Uraufführung des erst kurz zuvor fertig gestellten Klavierkonzerts in c-Moll, heute bekannt als KV 491. Vermutlich sogar noch zwei weitere Konzerte.

Bildquelle: picture-alliance/dpa

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Mit diesen "Akademien", bei denen der Solist gleichzeitig der Veranstalter ist, hat sich Mozart in Wien gut etabliert. An den Vater schreibt er: "Ich glaube, es wird nicht nötig sein ihnen von dem Erfolg meiner Academie zu schreiben. Sie werden es vielleicht schon gehört haben. Das Theater hätte onmöglich völler seyn können, alle Logen besetzt."

Großes Risiko

Und doch findet an diesem 7. April das letzte seiner sogenannten Subskriptionskonzerte im Burgtheater statt. Das finanzielle Risiko ist Mozart zu groß: Er muss in Vorleistung gehen: Saalmiete, Musiker, Flügeltransport, Verwaltung. Mozart ist schlecht in der Budgetplanung und sowieso … viel besser im Komponieren!

Totale Verausgabung

Im Jahr 1786 schreibt Mozart wie der Teufel: verschiedenste Kammermusik, Klavierkonzerte, das legendäre Hornkonzert entsteht, und er schreibt Opern, allen voran das gesellschaftskritische Meisterwerk "Die Hochzeit des Figaro". 1786 ist das produktivste Jahr in Mozarts Leben, und das Jahr, in dem er sich total verausgabt, privat und beruflich. Faschingspartys, Bälle, lange Spieleabende in der eigenen Wohnung, nervenaufreibende Opernproben, Konzerte, Komponieren bis spät in die Nacht. Es ist, als ob Mozart das Wiener Publikum überschütten will mit allem, was er zu bieten hat. Und doch spürt er, dass die Sympathie für ihn abflaut, dass er an der Wiener Gemütlichkeit scheitert, dass sich sein Publikum mehr und mehr vor diesem "Mozart-Overkill" zurückzieht.

Mozarts c-Moll-Klavierkonzert

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Mozart, Piano Concert Nr 24 c Moll KV 491 Rudolf Buchbinder Piano & Conducter, Wiener Phi

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Temporärer Abschied von Wien

Es war von hier an, dass der Virtuose Mozart an Boden verlor. Allmählich muss sich seinem Bewusstsein mitgeteilt haben, dass er nicht mehr gebraucht wurde. Ein gutes halbes Jahr nach diesem letzten Burgtheater-Konzert packt Mozart seine Koffer und zieht nach Prag.

Sendung: "Allegro" am 26. Januar 2021 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK