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St. Pölten, Niederösterreich, 2. Dezember 1928. Der Pianist Jörg Demus wird geboren. Jörg Demus war ein Klavierbegeisterter, ein Klavier-Verliebter. In seinem Anwesen am Attersee hatte er eine stattliche Sammlung an Instrumenten zusammengetragen, auch in seinem Schloss in der Nähe von Limoges standen mehrere historische Flügel. Denn von den alten Instrumenten, selbst von einem simplen Dörr-Flügel mit langsamer Wiener Mechanik könne man noch etwas lernen.

Bildquelle: picture-alliance/dpa

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Bereits mit 14 Jahren gibt Demus sein Debüt beim Wiener Musikverein, studiert bei Größen wie Gieseking, Kempf oder Arturo Benedetti-Michelangeli. Auch als Komponist tut sich Demus hervor, seine Oper "Der Tor und der Tod" wird 2006 uraufgeführt. Nur das mit dem Dirigieren, das hat Demus dann doch nicht weiterverfolgt: Ich hab die Wiener Kapellmeisterschule absolviert, aber es war mir nicht gegeben, meine musikalischen Ideen mittels Gestik weiterzugeben, sondern: mein Gefühl ging in die Klaviertasten, und dabei ist es ja geblieben."

Klavierpartner und Klavierbegleiter

Dabei ist es Demus wichtig, nicht nur als Solist aufzutreten. Mit Paul Badura-Skoda spielt er vierhändig, Friedrich Fischer-Dieskau und Elisabeth Schwarzkopf begleitet er am Flügel. Eine Kunst und ein höchst anspruchsvolles Handwerk ist für Demus diese Rolle des Klavierbegleiters. Man müsse transponieren können, mit dem Sänger atmen können und die Gesangsstimme mitlesen – denn es könnte ja passieren, dass der Sänger den Text vergisst, und den sollte man ihm dann zuflüstern können.

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[es-moll] ein Tutorial mit Jörg Demus : J.S.Bach-präludium und fuge es-moll BWV853

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"Die Geschichte des Klaviers" als Lebenswerk

Die Begeisterung für alle Facetten des Klaviers durchdringt das gesamte Leben des Pianisten. Bis zuletzt arbeitet er an seinem großen Vorhaben, der Aufnahmen-Sammlung "Die Geschichte des Klaviers", die über einhundert CDs umfassen sollte. Sicher ist: An der Historie seines Lieblingsinstruments hat er entscheidend mitgewirkt, sich in sie eingeschrieben.

Sendung: "Allegro" am 2. Dezember 2021 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK