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Alban Berg Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels"

Alban Bergs Violinkonzert ist dem "Andenken eines Engels" gewidmet. Damit ist Manon Gropius gemeint, die gemeinsame Tochter von Alma Mahler und Walter Gropius. Das Kind war 19-jährig an Kinderlähmung gestorben. Ein Tod, der die Wiener Gesellschaft erschütterte.

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Das starke Stück

Alban Berg - Violinkonzert

"Das, was man erwartet von dem Stück, ist von A bis Z Trauer und Doloroso. Für mich stimmt das nicht. Für mich ist der erste Satz ein sehr fröhlicher Satz. Da wird das Mädchen beschrieben - eher in seiner Schönheit, als dass es um den Tod geht." (Der Geiger Kolja Blacher)

Wie Bach, so glaubte auch Alban Berg an die Symbolik von Zahlen. In der Partitur des Violinkonzerts versteckte er viele solcher geheimer Bedeutungen.

"Das fängt an mit dem Choral: Es ist genug. Herr, wenn es Dir gefällt. So spanne mich denn aus. So bring mich doch um. Im Mezzopiano dolce. Das hat doch fast schon was Zynisches". (Der Geiger Kolja Blacher)

Am 23. Dezember 1935 starb Alban Berg an einer Blutvergiftung in einem Wiener Krankenhaus. Heute ist ein entscheidender Tag, hatte er noch gesagt. Hatte er nicht seinen ersten Asthmaanfall an einem 23. gehabt, im Jahr 1923 besondere Erfolge gefeiert? Kolja Blacher: "Es ist höchst effektive Virtuosität, gemischt mit kompositorischem Können einfach. Dass er einfach überall die Urzelle verwendet, das ist genial."

Musik-Info

Alban Berg:
Konzert für Violine und Orchester "Dem Andenken eines Engels"


Kolja Blacher (Violine)
Mahler Chamber Orchestra
Leitung: Claudio Abbado
Label: Deutsche Grammophon

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