BR-KLASSIK

Inhalt

Heinrich Ignaz Franz Biber Harmonia artificiosa-ariosa

Im ausgehenden 17. Jahrhundert war der Musikmarkt in und um Salzburg im Wandel begriffen: Die italienische Konkurrenz begeisterte mit virtuosen, pulsierenden Klängen. Da wollte Biber mithalten und schrieb 1696 die sieben Partiten "Harmonia artificioso ariosa".

Ansicht mehrer hintereinander hängender Violinen | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Das starke Stück

Biber - Harmonia artificiosa-ariosa

Was die technischen Raffinessen der Sammlung angeht, erfordert das Werk höchstes geigerisches Niveau. Hier imponiert die Komposition Bibers gleich auf mehreren Ebenen, also nicht allein durch hemmungslose Läufe, die den Geiger zu einer Art Zirkuspferdchen werden lassen.

30 Jahre Beschäftigung mit Bibers Werk

Neben dem hüpfenden Bogen hat Biber vor allem die Skordatur auf die Spitze getrieben; Skordatur bedeutet: Das Saiteninstrument wird absichtlich "verstimmt", um dadurch eine Klangvielfalt zu erzielen. Auf diesem Weg können ungewöhnliche und unübliche Akkorde auf einer Geige gespielt werden.

Großes Aufsehen erregte die Sammlung nach Bibers Tod erst wieder zu seinem 300. Geburtstag, als Musica Antiqua Köln unter Reinhard Goebel eine Einspielung dieser sieben Partiten vorlegte. Insgesamt 30 Jahre trug Goebel den Biber mit sich herum, bis er den Schritt zur Aufnahme wagte.

Musik-Info

Heinrich Ignaz Franz Biber - Harmonia artificiosa-ariosa, diversi mode accordate

Musica Antiqua Köln
Reinhard Goebel, Leitung

Label: Archiv Pro (Universal)

Mehr Orchestermusik

    AV-Player