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Sergej Prokofjew Klaviersonate Nr. 7

Über vier Jahrzehnte beschäftigte sich Sergej Prokofjew mit der Gattung der Klaviersonate. Die siebte Sonate genießt unter Pianisten den höchsten Ruf in technischer und inhaltlicher Hinsicht.

Sergej Prokofjew | Bildquelle: Wikimedia Commons

Bildquelle: Wikimedia Commons

Das starke Stück

Prokofjew - Klaviersonate Nr. 7

Prokofjew war, als die Oktoberrevolution begann, bereits eine berühmte Persönlichkeit - und als musikalischer Botschafter seines Landes unterwegs. Für seine siebte Sonate bekam er sogar den Stalin Preis verliehen. Geschrieben hatte er sie im Jahr 1942. Der Eindruck des Abbildes einer unsteten Kriegssituation entsteht bereits mit dem ersten Thema der Sonate. Ganz anders ist der zweite Satz, "Andante caloroso", der wie eine Erinnerung an eine vergangene heile Welt wirkt. Das sich anschließende "Precipitato" klingt, als hätte jemand Kraft geschöpft und alle Reserven zum Kampf mobilisiert.

Maschinell und unmenschlich rattert die Musik dahin, immer wieder überraschend mit unerwarteten Akzenten, die sich durch den 7/8-Takt ergeben. Dieser Satz folgt dem gleichen Prinzip wie das berühmteste Klavier-Stück Prokofjews: die Toccata. Hier wie dort herrschen Repetition und Rhythmik.

Musik-Info

Sergej Prokofjew - Sonate für Klavier Nr. 7 B-Dur, op. 83

Bernd Glemser, Klavier
Label: Marco Polo

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