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Starke Stücke Tschaikowsky - Die Jahreszeiten

"Jahreszeiten" - wer denkt da nicht sofort an Antonio Vivaldis "Vier Jahreszeiten" oder das berühmte Oratorium von Joseph Haydn. Doch es gibt auch "Jahreszeiten" für Klavier, obgleich dieser Zyklus von 12 Klavierstücken im Konzertsaal kaum jemals zu hören ist. Diese "Jahreszeiten" stammen von Peter Tschaikowsky.

Ölgemälde von N. D. Kuznetsow aus dem Jahre 1893 | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Das starke Stück

Tschaikowsky - Jahreszeiten

Von Dezember 1875 bis Mai 1876 komponierte Peter Tschaikowsky die zwölf Charakterstücke und benannte sie nach den Monaten der Veröffentlichung. Die Titel der Jahreszeiten sind zugleich auch ihr Programm. Tschaikowsky hat versucht, typische Stimmungen und Szenarien der jeweiligen Monate einzufangen und musikalisch umzusetzen. So beginnt der "Mai" mit der Atmosphäre einer sternenklaren romantischen Frühlingsnacht. Im September wird eine Jagd musikalisch dargestellt - mit Hilfe der Zitate von typischen Jagdrufen.

Einen Kalenderzyklus zu komponieren war keinesfalls Tschaikowskys Idee. Die "Jahreszeiten" waren ein Auftrag des Verlegers Nikolai Bernhard. Der Herausgeber der Petersburger Musikzeitschrift Namens "Nouvelisste" wollte Monat für Monat ein neues Heft mit aktuellen Klavierkompositionen des populären Komponisten herausgeben. Diese sollten sich jeweils auf den Monat beziehen. Bernhard, ein großer Kenner der russischen Poesie, gab Tschaikowksy auch poetische Motti mit auf den Weg, die jedem Stück voran gestellt werden und quasi als Epigraph dienen.

Musik-Info

Peter Tschaikowsky: Die Jahreszeiten - Zyklus für Klavier op. 37 b

Oleg Maisenberg, Klavier
Label: Glissando

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