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Was heute geschah – 10. Dezember 1908 Olivier Messiaen wird geboren

Sinnlich, hymnisch und transzendent: Die Musik von Olivier Messiaen klingt unverwechselbar. Seine Inspiration zog er aus seinem Glauben - und auch aus seiner Leidenschaft für die Natur.

Olivier Messiaen | Bildquelle: Wikimedia Commons

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Über sechzig Jahre lang spielte der tiefgläubige Katholik Olivier Messiaen in der Pariser Kirche La Sainte Trinité die Orgel – und leistete damit seinen ganz persönlichen Gottesdienst. Von orgelartigen Registern ist auch sein Komponieren geprägt. Außerdem von der Gregorianik, von exotischen Rhythmen und den Melodien der Vögel. Ihrem Gesang hat vor allem Messiaens zweite Frau, die Pianistin Yvonne Loriod, eine markante Stimme gegeben.

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Messiaen: Quatuor pour la fin du temps / Weithaas, Gabetta, Meyer, Chamayou | Bildquelle: Hochrhein Musikfestival (via YouTube)

Messiaen: Quatuor pour la fin du temps / Weithaas, Gabetta, Meyer, Chamayou

Farbschock für die Musik

Die Vogellaute hatte der leidenschaftliche Ornithologe Messiaen direkt der Natur abgelauscht: "Das ist gut für die Gesundheit, weil man sich viel in der Natur bewegen muss. Man wandert schon früh am Morgen durch Wälder, Weinberge oder am Wasser entlang. Dadurch ist in mir auch die Vorstellung einer freien und farbigen Musik entstanden. Für mich persönlich bedeutet das, frei zu sein, denn ich gehöre keiner Schule an. Außerdem fühle ich mich selbst bunt – denn ich sehe Farben, wenn ich Musik höre. Diese Farben versuche ich in meiner Musik umzusetzen, um einen Farbschock auszulösen."

Die Synthese all seiner Kompositionsideen verwirklichte Messiaen in seinem monumentalen Spätwerk "Saint François d’Assise". Für sein Opern-Oratorium fand er den idealen Stoff: die Legende über den Heiligen Franz von Assisi, der den Vögeln predigte.

Mit dem Eindruck von Ewigkeit

Dank seiner ausgefeilten Kompositionstechnik, die er auch an prominente Schüler wie Pierre Boulez oder Iannis Xenakis weitergab, ist Messiaen eine unverwechselbare Musik gelungen: überwältigend sinnlich, hymnisch und transzendent. Messiaen bezog seine Inspiration aus seinem Glauben – uns bietet er die Chance, innezuhalten. In seinem "Quatuor pour la fin du Temps" erweckt er tatsächlich den Eindruck von Ewigkeit: Die Zeit scheint stillzustehen, ja aufgehoben …

WAS HEUTE GESCHAH

Unsere Reihe "Was heute geschah" zu bemerkenswerten Ereignissen der Musikgeschichte können Sie auch um 8.30 Uhr und um 16.40 Uhr auf BR-KLASSIK im Radio hören. Weitere Folgen zum Nachhören finden Sie hier.

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