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Was heute geschah – 26. Mai 1920 Peggy Lee wird geboren

26. Mai 1920: Jamestown, North Dakota. Peggy Lee wird geboren. Sie war die Blonde mit dem ganz coolen Sound. Selbstbewusst und auf unnahbare Art verführerisch klang sie. Bei Benny Goodman hatte sie mit ihrem von feinen Zwischentönen geprägten Gesangsstil erste Erfolge. Ihr größter, Jahre später, hatte mit erhöhter Temperatur zu tun.

Die Jazzsängerin Peggy Lee | Bildquelle: picture alliance/Everett Collection

Bildquelle: picture alliance/Everett Collection

Die Sendung zum Anhören

Ein cooles Schnippen und dazu noch diese geschickt zwischen Hingabe und Abweisung changierende Stimme. Das knistert nur so. "Fever" hieß Peggy Lees großer Hit von 1958. Und es stimmt: Fieber kriegt man davon. Kein lebensgefährliches, eher die stimulierende Variante. Den Song gab es vorher schon. Aber Peggy Lee machte ihn berühmt – mit punktgenau sparsamen Klängen.

Aus Norma Dolores wurde Peggy

Das war die Spezialität dieser amerikanischen Sängerin, die eigentlich ganz anders hieß: Norma Dolores Egstrom. In einer Farm im Norden der USA kam sie zur Welt – als vorletztes von acht Kindern. Ihre Eltern hatten skandinavische Vorfahren. Als Norma vier war, starb ihre Mutter. Mit vierzehn übernahm sie Gelegenheitsjobs bei der Eisenbahn, doch sie sang auch in Schulbands und bald im Radio. Ein Moderator gab ihr den Namen Peggy Lee. Als sie von zuhause wegging, war sie erst 17 Jahre alt.

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Fever - Peggy Lee | Bildquelle: ZanyBear (via YouTube)

Fever - Peggy Lee

Begegnung mit Benny Goodman

Im Nachtclub eines Hotels in Chicago hörte der Bandleader Benny Goodman sie – da war sie einundzwanzig. Schnell hatte sie mit ihm erste Hits. Nicht mit Power-Stimme, sondern mit Zwischentönen. So fand die blonde Sängerin mit dem leicht skeptischen Blick ihren schnurrend-lasziven Sound, der ihr Markenzeichen wurde.

So klingt Selbstbewusstsein

Eine Stimme mit Stil und Selbstbewusstsein. Peggy Lee spielte in Filmen, heiratete viermal und ließ sich jedes Mal scheiden, schrieb selbst Lieder, sang Blues- und Beatles-Songs – und machte mit achtundsechzig ihre letzten Aufnahmen. 2002 starb sie mit 81 Jahren. Ihre Klassiker haben zeitlos fiebertreibende Wirkung.

WAS HEUTE GESCHAH

Unsere Reihe "Was heute geschah" zu bemerkenswerten Ereignissen der Musikgeschichte können Sie auch um 8:30 und 16:40 Uhr auf BR-KLASSIK im Radio hören. Weitere Folgen zum Nachhören finden Sie hier.

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