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Münchener Kammerorchester – Die Saison 2022/23 Aufbruch zu einem neuen Modell

Am 29. Juni stellte das Münchner Kammerorchester in einer Pressekonferenz seine Saison 2022/2023 vor. Das Motto heißt "Aufbruch" – ein symbolischer Titel in mehrfacher Hinsicht: In der kommenden Spielzeit wird das Orchester erstmals mit drei gleichberechtigten Dirigenten zusammenarbeiten.

Münchener Kammerorchester | Bildquelle: © Sammy Hart

Bildquelle: © Sammy Hart

Bei den drei Dirigenten handelt es sich um Jörg Widmann, Enrico Onofri und Bas Wiegers. Der Kontakt des Orchesters zu Jörg Widmann besteht schon seit gut 25 Jahren und wird nun noch intensiviert; zum 50. Geburtstag des Komponisten, Klarinettisten und Dirigenten im Juni 2023 wird es ein eigens ihm gewidmetes Abo-Konzert geben. Enrico Onofrio ist ein renommierter Experte für Alte Musik. Der Konzertmeister des Barockensembles Il Giardino Armonico wird jedoch mit dem Münchener Kammerorchester seinen Blick bis zu Luciano Berio und György Ligeti schweifen lassen.

Ich erlebe mit dem MKO eine gemeinsame Grundhaltung, die uns als Musiker verbindet.
Jörg Widmann

Typisch für das MKO – epochenübergreifende Programme

Der Dirigent Bas Wiegers | Bildquelle: Marco Borggreve Der Dirigent Bas Wiegers | Bildquelle: Marco Borggreve Auch Bas Wiegers kommt von der historisch informierten Aufführungspraxis, mit der er sich als Geiger beschäftigt hat. Beim Münchener Kammerorchester wird er sich besonders den für das Ensemble typischen epochenübergreifenden Programmen sowie den Nachtmusiken der Moderne widmen. Diese Konzertreihe ist in der kommenden Saison drei Komponistinnen gewidmet: Gloria Coates, Chaya Czernowin und Grażyna Bacewicz. "Ich liebe es nicht nur Dirigent zu sein, der sagt, wie es sein soll, sondern ich möchte geben und nehmen – arbeiten mit dem, was mir aus dem Orchester selbst angeboten wird", so umschreibt Bas Wiegers die Grundhaltung seiner Arbeit mit dem MKO.

Ur- und Erstaufführungen in München

Der Titel "Aufbruch" bezieht sich natürlich auch auf die Überwindung von Grenzen des Repertoires und der Epochen. Mozart und Haydn stehen neben Julius Eastman und der Komponistin Younghi Pagh-Paan, von der ein Auftragswerk zur Uraufführung gelangen wird. Ur- und Erstaufführungen gibt es auch von Thomas Larcher und Sara Glojnarić.

Bayerische Staatsoper und Musikwettbewerb der ARD als Partner

Jörg Widmann | Bildquelle: © Marco Borggreve  Als Associated Conductor dem Münchener Kammerorchester verbunden: Jörg Widmann | Bildquelle: © Marco Borggreve Bewährte Partnerschaften des Münchener Kammerorchesters werden weitergeführt – mit der Bayerischen Staatsoper ebenso wie mit dem Internationalen Musikwettbewerb der ARD. Gastkonzerte führen das Orchester unter anderem in die Hamburger Elbphilharmonie, den Dronningesalen Kopenhagen und auf das Mozartfest Würzburg. Und von den Gastsolisten, die bereits mit dem Ensemble zusammenarbeitet haben, werden in der Saison einige wieder mit dem MKO musizieren, unter anderem Christian Tetzlaff, Alexander Lonquich und Isabelle Faust.

Sendung: "Leporello" am 29. Juni 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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