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Plácido Domingo unter Verdacht Verbindungen zu einer kriminellen Bande?

Die Schlagzeilen – vor allem in südamerikanischen Medien – sind spektakulär: Die Staatsanwaltschaft in Argentinien hegt den Verdacht, dass der Opernsänger Plácido Domingo in Verbindung mit kriminellen Gruppen gebracht werden kann. Beweisen sollen das Tonbandaufzeichnungen.

Der spanische Opernsänger Placido Domingo, fotografiert am 15.12.2012 in Berlin | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Die kriminelle Organisation, um die es geht, wird in Argentinien für illegale Prostitution, darunter auch mit Minderjährigen, verantwortlich gemacht. Gegen die so genannte "BA-Gruppe", die auch unter dem Namen "Buenos Aires Yoga School" in Erscheinung tritt, führte die argentinische Polizei schon vergangene Woche an die 50 Razzien durch. 19 Personen wurden festgenommen.

Audioaufnahmen sollen Domingo identifizieren

Als Beweismaterial für die laufenden Ermittlungen dienen auch Audioaufnahmen, die durch einen Lauschangriff auf die "BA-Gruppe" entstanden sein sollen. Die Stimme eines Mannes, den man auf den Aufzeichnungen hört, halten die argentinischen Behörden für die Stimme von Plácido Domingo. Der Sänger soll sich mit einer Frau namens Mendy über sexuelle Dienstleistungen ausgetauscht haben. Gegenüber einem der Anführer der "BA-Gruppe" soll Mendy den Mann außerdem "Plácido" genannt haben. Wie argentinische Medien berichten, wird allerdings bislang kein strafbares Verhalten des Opernsängers untersucht.

Vorwürfe an Domingo wegen sexuellen Fehlverhaltens

Zum international gefeierten Opernstar wurde Domingo als einer der Drei Tenöre in den 1990er-Jahren. Gegen den heute 81-Jährigen gibt es seit 2019 öffentliche Vorwürfe wegen sexuellen Fehlverhaltens. Von der New Yorker Met hat sich Domingo infolgedessen getrennt und gab auch den Posten des Generaldirektors an der Oper in Los Angeles zurück.

Sendung: "Allegro" am 19. August 2022 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (2)

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Dienstag, 23.August, 18:10 Uhr

Wilfried Schneider

VERBINDUNGEN ZU EINER KRIMINELLEN BANDE?

Liebe Frau Städler,
das ist der "Zeitgeist"! Ich habe inzwischen gelernt, dass man mit Äußerungen, Meinungen und Ansichten sehr vorsichtig umgehen muss, um nicht ganz schnell in eine gerade passende Ecke gestellt zu werden. Haltungsjournaliststerninnen, Gendersterninnen und selbsternannte Meinungsführersterninnen sind mit Verurteilungen äußerst schnell und kreativ. Also Vorsicht, es könnte etwas hängen bleiben!

Montag, 22.August, 13:15 Uhr

Marianne Städler

Muss das sein?

In letzter Zeit beteiligt sich BR-KLASSIK immer mehr an billigen Geschwätz oder neudeutsch: Gossip! Ich spreche gut spanisch und habe mir die "Quellen" angeschaut ... die haben bestenfalls das Niveau der Bild-Zeitung! Und schon wird es auf Ihrer Seite veröffentlicht. Gilt denn nicht mehr die Unschuldsvermutung? Große Künstler mit Dreck zu bewerfen, nur einer Schlazeile wegen, finde ist billig, unangemessen und BR-KLASSIK nicht würde!!!

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