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Symphonieorchester für Suzhou Beethoven am Jangtsekiang

In Europa und Amerika werden Orchester allenthalben aufgelöst oder fusioniert. In China hingegen werden sie neu gegründet - so in Suzhou, einer Großstadt im Jiangtsekiang-Becken. Noch ist das "Suzhou Symphony Orchestra" auf der Suche nach Mitgliedern; am 31. Dezember findet das erste Konzert statt.

Suzhou Symphony Orchestra | Bildquelle: Suzhou Symphony Orchestra

Bildquelle: Suzhou Symphony Orchestra

Die chinesische Kultur-Metropole Suzhou

Die über 2.500 Jahre alte Stadt besitzt eine reiche kulturelle Tradition. Viele historische Gebäude sind noch erhalten; einige der Parks in Suzhou sind Teil des UNESCO-Kulturerbes. Ebenso gibt es zahlreiche Museen und Tempel, und nicht zuletzt findet auch die traditionelle chinesische Oper ihren Platz in der 10-Millionen-Stadt. Nur ein Orchester europäischer Prägung gab es bislang noch nicht. Da in China momentan das Interesse an westlicher klassischer Musik sehr groß ist, nahm man sich des Projekts mit großem Eifer an.

Anne-Sophie Mutter spielt zur Eröffnung

Suzhou Symphony Orchestra | Bildquelle: Suzhou Symphony Orchestra Plan des Konzertsaals, in dem das Symphonieorchester von Suzhou zu Hause sein wird - der Entwurf stammt vom legendären Akustiker Yasuhisa Toyota. | Bildquelle: Suzhou Symphony Orchestra Zum Chefdirigenten wurde der chinesische, international renommierte Dirigent Chen Xieyang ernannt. Die neue Konzerthalle, in der das Orchester residieren soll, liegt im Kultur-und Kunstzentrum der Stadt; die Entwürfe stammen vom mittlerweile legendären japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota. Seit Ende März hat das Orchester seine eigene Homepage, über die noch nach potenziellen neuen Orchestermitgliedern gesucht wird. Nichtsdestoweniger steht der Tag schon fest, an dem sich das Orchester zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentieren wird: der 31. Dezember 2016. Zur Aufführung gelangen sollen dann sowohl chinesische als auch klassische europäische Kompositionen - so etwa das Finale von Beethovens Neunter Symphonie als feierlicher Abschluss. Chen Xieyang steht am Pult; als Stargast spielt Anne-Sophie Mutter Pablo Sarasates "Carmen-Fantasie" und Camille Saint-Saëns' " Introduction et Rondo capriccioso".

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