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Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks

BR-Chor und Münchner Rundfunkorchester Arvo Pärt: "Live"

Wie kaum einem anderen zeitgenössischen Komponisten ist es dem Esten Arvo Pärt (*1935) gelungen, die geistliche Musik auch außerhalb des Gottesdienstes wieder ins Bewusstsein einer größeren Zuhörerschaft zu bringen. Wegen ihres meditativen Charakters, der Rückbesinnung auf einfachste musikalische Grundformen eröffnet seine Musik den Blick auf wesentliche spirituelle Momente.

CD-Cover Arvo Pärt "Live" | Bildquelle: BR

Bildquelle: BR

Wie kaum einem anderen zeitgenössischen Komponisten ist es dem Esten Arvo Pärt (*1935) gelungen, die geistliche Musik auch außerhalb des Gottesdienstes wieder ins Bewusstsein einer größeren Zuhörerschaft zu bringen. Wegen ihres meditativen Charakters, der Rückbesinnung auf einfachste musikalische Grundformen eröffnet seine Musik den Blick auf wesentliche spirituelle Momente. Dazu hat Pärt schon vor seiner Emigration aus der Sowjetunion die von ihm selbst als "Tintinnabuli-Stil" (lat. Glöckchen) bezeichnete Art zu komponieren erfunden. Ein erstes wesentliches Beispiel dieses Stils lieferte er 1977 mit dem "Cantus in Memory of Benjamin Britten" für Glocke und Streichorchester; und ganz in diesem Klangverständnis sind jene drei großen Chorwerke gefasst, die auf der neuen CD "Arvo Pärt: Live" von BR Klassik präsentiert werden und deren wesentlichen Teil ausmachen: die "Sieben Magnificat-Antiphonen" für gemischten Chor a cappella, das großbesetzte Oratorium "Cecilia, vergine romana" für gemischten Chor und Orchester sowie das Vokalwerk "Litany – Prayers of St John Chrysostom for Each Hour of the Day and Night" für Soli, gemischten Chor und Orchester.

Bekanntes und Unbekanntes kombiniert

Ergänzt wird die aktuelle CD durch die bereits 1964, vor der ästhetischen Neuorientierung des Komponisten entstandene "Collage über B-A-C-H" für Streicher, Oboe, Cembalo und Klavier, eines seiner bekanntesten Werke.

Trotz der radikalen Reduktion ihrer Ausdrucksmittel fordert die Musik Pärts von ihren Interpreten größte Sorgfalt in der Ausführung – in der vorliegenden Einspielung meisterlich realisiert vom Chor des Bayerischen Rundfunks und vom Münchner Rundfunkorchester, deren klangliche Homogenität Ergebnis regelmäßiger Zusammenarbeit ist. Ulf Schirmer, Marcello Viotti und der ehemalige Künstlerische Leiter des Chores Peter Dijkstra beweisen ihr tief reichendes Verständnis für die subtile Klangwelt Arvo Pärts.

Die Aufnahmen wurden bei Münchner Konzerten mitgeschnitten, die im Juli 2000, im Februar und Dezember 2005 sowie im Januar und Oktober 2011 stattfanden und von Publikum und Kritik anerkennend aufgenommen wurden.

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Arvo Pärt *1935

Collage über B-A-C-H für Streicher, Oboe, Cembalo und Klavier
01 Toccata · Preciso 2:42
02 Sarabande · Lento 3:11
03 Ricercare · Deciso 1:23

Robert King (Dirigent)
Yeon-Hee Kwak (Oboe)
Max Hanft (Cembalo / Klavier)

Sieben Magnificat-Antiphonen für gemischten Chor a cappella
04 O Weisheit 1:26
05 O Adonai 2:08
06 O Spross aus Isais Wurzel 0:56
07 O Schlüssel Davids 1:53
08 O Morgenstern 1:35
09 O König aller Völker 1:20
10 O Immanuel 2:30
Peter Dijkstra (Dirigent)

11 Cecilia, vergine romana für Chor und Orchester 20:13
Ulf Schirmer (Dirigent)

12 Cantus in Memory of Benjamin Britten für Streichorchester und Glocke 7:42
Ulf Schirmer (Dirigent)

13 Litany Prayers of St John Chrysostom for Each Hour of the Day and Night für Soli, Chor und Orchester 23:09
The Hilliard Ensemble
David James (Countertenor)
Rogers Covey-Crump (Tenor)
John Potter (Tenor)
Gordon Jones (Bass)
Marcello Viotti (Dirigent)

Chor des Bayerischen Rundfunks
Münchner Rundfunkorchester

BR-KLASSIK 900319
1 CD / Total time 70:08

Erhältlich im Handel und im BRshop

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