BR-KLASSIK

16 Konzerte an einem Wochenende - die Tage Alter Musik Regensburg bieten auch in diesem Jahr, vom 13. bis 16. Mai, wieder ein volles Programm - und das ohne Hochglanzbroschüren, Videoinstallationen und ohne hippes Motto. BR-KLASSIK-Redakteur Thorsten Preuß sagt Ihnen, worauf er sich besonders freut.

Ludwig Hartmann und Stephan Schmid, die das Festival seit 1984 ehrenamtlich leiten, haben ein Näschen für Qualität und die neuesten Trends der Alten Musik: Wer in Regensburg auftritt, wird auch in Zukunft von sich reden machen. Deshalb sind die Tage Alte Musik auch ohne Glamour und roten Teppich eines der wichtigsten Alte-Musik-Festivals in Europa. Und deshalb wird die Domstadt jedes Jahr zu Pfingsten zum Mekka der Originalklang-Fans.

Das 3D-Konzert in der Regensburger Dreieinigkeitskirche

Eines der Highlights in diesem Jahr: der Dresdner Kammerchor und das Dresdner Barockorchester erfüllen die frühbarocke Dreieinigkeitskirche mit den klangprächtigen "Psalmen Davids" von Heinrich Schütz. Der hatte die Idee einer mehrchörigen Raummusik einst aus Italien mitgebracht. Dirigent Hans-Christoph Rademann sorgt seit geraumer Zeit mit einer Schütz-Gesamtaufnahme für Aufsehen. Ich bin gespannt, wie Musik und Raum, Lutherbibel-Vertonung und protestantische Predigerkirche in diesem Konzert eine Symbiose eingehen.

Konzertorte, Ensembles und Solisten

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Konzert in der Minoritenkirche Regensburg

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Dreieinigkeitskirche Regensburg

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Reichssaal Regensburg

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Konzert in der Dominikanerkirche Regensburg

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Dresdner Kammerchor

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Hans-Christoph Rademann, Dirigent

Bildquelle: Holger Schneider

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Pulcinella Orchestra

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Ophélie Gaillard, Cellistin

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Tiburtina Ensemble

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Cut Circle

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Compagnia del Madrigale

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Ensemble Zefiro

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

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Alfredo Bernardini, Oboist

Bildquelle: Tage Alter Musik Regensburg

Die Gipfelstürmerin - Ophélie Gaillard

Fünf Deutschland-Premieren gibt es in diesem Jahr - das französische Pulcinella Orchestra mit der fulminanten Barock-Cellistin Ophélie Gaillard gehört dazu. Sie haben sich in die Musik von Bachs Sturm-und Drang-Sohn Carl Philipp Emanuel verliebt. Gerade eben hat das Orchester wieder eine funkensprühende CD mit dessen genialischer Musik vorgelegt. Wenn die Aufnahme ein Vorgeschmack ist, dann erwartet uns ein temperamentvolles Konzert voller Überraschungen.

Nächtliche Entdeckungen

Jedes Jahr besonders spannend: die  Nachtkonzerte. Im Halbdunkel der kühlen Kirchen kann man Musik entdecken, die man nicht alle Tage hört.  Ob das Prager Tiburtina Ensemble sich im Mittelalter auf Spurensuche nach dem böhmischen König Wenzel begibt, ob der amerikanische Cut Circle tief in die Welt der Renaissance eintaucht, ob uns die Compagnia del Madrigale mit den schmerzverzerrten Harmonien Carlo Gesualdos Schauer über den Rücken jagt - immer öffnet Alte Musik neue Horizonte.

Stammgäste

Nicht nur das Publikum kehrt immer wieder gern zurück nach Regensburg - auch das Bläserensemble Zefiro gehört in Regensburg fast schon zu den Stammgästen. In diesem Jahr ist die Truppe um den Oboisten Alfredo Bernardini mit einem originellen Programm zu Gast: Harmoniemusik mit orientalischem Einfluss. Hatte doch die "Türkenmode" im 18. und 19. Jahrhundert viele Komponisten zwischen Haydn und Donizetti erfasst.  Zu hören im Freiluftkonzert am Pfingstmontag - hoffen wir, dass neben den Janitscharen-Instrumenten auch der Wettergott mitspielt.