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Plainfield im amerikanischen Bundesstaat New Jersey, 16. August 1929. Der Pianist und Komponist Bill Evans wird geboren. Als Kind wurde er klassisch an Flöte, Geige und Klavier unterrichtet. Als Teenager spielte er in Unterhaltungsbands Polkas und den Boogie Woogie schneller als alle anderen. In die Jazzgeschichte ging er ein als lyrischer Neuerer und "leiser Revolutionär" und beflügelt bis heute Generationen von Jazzpianisten.

Bildquelle: picture-alliance / Jazzarchiv | Hardy Schiffler

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Solo und mit seinen Trioformationen definierte Bill Evans den Sound des Klavierjazz neu. Legendär ist sein Trio mit dem Bassisten Scott LaFaro und dem Schlagzeuger Paul Motian, mit dem er von 1959 bis 1961, bis zum frühen Unfalltod des erst 25-jährigen LaFaro, vier Alben einspielte.

Es ging um die Essenz

Auch wenn kaum je geprobt wurde, klang nichts zufällig im schlafwandlerischen Zusammenspiel. Bill Evans und seine Mitmusiker öffneten die Musik harmonisch und rhythmisch, der Swing wurde zum subtilen Puls, die Melodien von Standards und eigenen Kompositionen wurden mit raffiniert verfeinerten und ungewöhnlich phrasierten Akkorden unterfüttert. Und immer ging es um die Essenz des jeweiligen Stücks.

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Bill Evans Trio, BBC studio, London, March 19th, 1965 (colorized)

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Leiden am Leben

Sein Lebensglück finde er alleine mit der Musik in unendlichen Stunden am Klavier, schrieb Bill Evans in den Erläuterungen einer seiner Solo-LPS. Dem stand ein Leiden am Leben gegenüber, das auch für seine jahrzehntelange Heroinabhängigkeit mitverantwortlich gewesen sein dürfte, die in der legendären "Kind of Blue"-Band von Miles Davis Ende der 50er-Jahre ihren Anfang nahm. Im Alter von nur 51 Jahren starb Bill Evans. In seiner Musik lebt er weiter.

Sendung: "Allegro" am 16. August 2021 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK