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Video - Alan Gilbert Wenn die Noten von der Seite hüpfen

Er ist einer der ganz großen Dirigenten unserer Zeit. Seit 2009 ist Alan Gilbert Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker. Als er in New York die Nachfolge von Lorin Maazel antrat, spielte Gilberts Mutter, die Geigerin Yoko Takebe, noch im Orchester.

Alan Gilbert | Bildquelle: BR

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Alan Gilbert

Dirigiert Martinus Cellokonzert Nr. 1

Auch sein Vater, Michael Gilbert, hatte bis zu seiner Pensionierung bei den New Yorker Philharmonikern gespielt.

Die Zusammenarbeit mit Sol Gabetta war von Anfang an sehr natürlich.
(Alan Gilbert)

Das Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia ist eines der ältesten der Welt. 1585 wurde es gegründet. Sol Gabetta hatte an drei Abenden die Ehre, mit dem Orchester das Cellokonzert Nr. 1 H 196 von Bohuslav Martinů zu spielen. Am Pult stand Alan Gilbert. 

Alan Gilbert lernt ein Stück nicht über das Hören von Aufnahmen sondern durch die intensive Beschäftigung mit der Partitur. Wenn die Noten quasi von der Seite hüpfen und sich die Tempi so anfühlen als könnten sie nicht anders sein, dann weiß der Dirigent, dass er sich das Stück wirklich einverleibt hat. Beim Cellokonzert von Martinů wechselt der musikalische Charakter permanent. Im ersten Moment kommt die Musik sonderbar und unkonventionell daher. Doch dann merkt man, dass Martinůs eigenwilligen kompositorischen Entscheidungen auf einem tiefen Verständnis der Musik basieren. Kein Wunder also, dass Alan Gilbert und Sol Gabetta von dem Cellokonzert fasziniert sind.

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