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Kritik — "Aida" in München Rollstühle statt Elefanten

Verdis Erfolgsoper fand in München keinen ungeteilten Zuspruch: Regisseur Damiano Michieletto inszenierte ein düsteres Antikriegs-Stück mit sehr schlichter Botschaft, die eher zu einem Stück von Kurt Weill gepasst hätte.

Anita Rachvelishvili als Amneris in Aida an der Bayerischen Staatsoper 2023. | Bildquelle: Wilfried Hösl

Bildquelle: Wilfried Hösl

Kritik

Verdis "Aida" an der Bayerischen Staatsoper

Das bleibt also vom Krieg übrig: Zerstörte Schulbüchereien, demolierte Computerräume, verwüstete Küchenzeilen, zertrümmerte Wohnzimmer, ramponierte Klaviere und zersplitterte Glasvitrinen. Im Programmheft der Bayerischen Staatsoper können die Leser durch Ansichten aus der Ukraine blättern: Lauter Fotos von Ruinen, nirgendwo Menschen, überall geborstene Mauern. Ja, der Krieg ist furchtbar, jeder Krieg, und nicht selten sind auch die Sieger traumatisiert, gezeichnet für den Rest ihres Veteranen-Lebens. Aber reicht diese schlichte Botschaft aus, um Verdis "Aida" zu inszenieren? Und vor allem, passt der entschiedene Pazifismus noch in unsere Gegenwart?

Damiano Michieletto setzt das menschliche Leid in Szene

Szene aus "Aida" 2023 an der Bayerischen Staatsoper | Bildquelle: Wilfried Hösl "Aida" an der Bayerischen Staatsoper | Bildquelle: Wilfried Hösl Der venezianische Regisseur Damiano Michieletto und seine Ausstatter Paolo Fantin und Carla Teti interessieren sich nicht für Triumphmärsche und Kriegsgeschrei, sie wollen ausschließlich zeigen, wie die Menschen leiden. Deshalb werfen bei ihnen die siegreichen Soldaten auch ihre frisch verliehenen Verdienstorden weg und in die zerschossene Turnhalle rieselt der Ascheregen, bis der Raum fast zugeschüttet ist. Eine düstere, beklemmende Szenerie und eine fürwahr klare Botschaft - viel zu klar und eindimensional, um über gut drei Stunden die Aufmerksamkeit zu fesseln. Erstens wird Verdis Ägypten von außen angegriffen und hat jedes Recht, sich zu verteidigen, zweitens gibt es sich zunächst großzügig, nur um vom Feind abermals überfallen zu werden. Gut, dass es kampfbereite Soldaten gibt, ließe sich mit Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine sagen.

Buhrufe aus dem Publikum

Insofern ist dieses nachtschwarze Antikriegs-Fanal zwar stimmig, aber in seinem anmaßenden Idealismus auch so vorhersehbar wie öde. Kein Wunder, dass Teile des Premierenpublikums die große Langeweile mit Buhrufen quittierten. Rollstühle und Krücken statt Elefanten, dieser Triumphmarsch wirkte optisch eher so, als ob ein Stück von Kurt Weill oder Hans Eisler auf dem Spielplan stand. Weil alle Mitwirkenden im Einheits-Grau auftraten, blieben die Solisten unscheinbar und leider auch ihre Schicksale. Dafür lenkten allerlei überaus drastische Regieeinfälle vom Hauptgeschehen ab: Mal wird ein getötetes Kind im Sarg bestattet, mal ein Bett aus den Trümmern geborgen, mal ein Film eingespielt, in dem Soldaten von ihren blutigen Erlebnissen heimgesucht werden. Hätten auch Momentaufnahmen aus "Im Westen nichts Neues" sein können.

"Aida" zum Nachhören

Hören Sie hier nach: "Aida" von Giuseppe Verdi aus der Bayerischen Staatsoper als Radio-Mitschnitt.

Daniele Rustioni dirigiert "unentschlossen"

Szene aus "Aida" 2023 an der Bayerischen Staatsoper | Bildquelle: Wilfried Hösl Aida an der Bayerischen Staatsoper | Bildquelle: Wilfried Hösl Aber die "Aida" ging dabei völlig unter, denn Verdi hat halt ein Repräsentationsstück komponiert und das Libretto schrieb nicht Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner. Leider blieben auch musikalisch Wünsche offen: Der italienische Dirigent Daniele Rustioni war sehr launisch, erstarrte phasenweise fast, um dann wild bewegt aufs Tempo zu drücken. Der Gesamteindruck war fahrig und unentschlossen. Die russische Sopranistin Elena Stikhina in der Titelrolle war vom Applaus zu Tränen gerührt, wohl auch etwas überrascht, denn sie war sichtbar sehr nervös. Der amerikanische Tenor Brian Jagde als Liebhaber und Feldherr Radamès setzte auf Lautstärke und Durchschlagskraft, blieb jedoch merkwürdig kühl. Die georgische Mezzosopranistin Anita Rachvelishvili als Amneris durfte sich über viel Beifall freuen, denn sie glänzte in der ansonsten eher unterkühlten Solisten-Riege stimmlich mit ihrer unverstellten Emotionalität. Schauspielerisch allerdings befremdete sie bisweilen mit merkwürdigen Gesten: So führte sie immer wieder eine Hand ans Ohr, als ob sie sich auf das Orchester konzentrieren wollte. Obendrein hatte ihr Kostümbildnerin Carla Teti sehr körperbetonte Outfits entworfen, die eher vorsichtiges Agieren nahelegten.

Nicht originell

Aufgewühlt und erschüttert ließ diese Premiere ihr Publikum nicht zurück, ungeachtet der vielen pazifistischen Ausrufezeichen. Lebendig eingemauert zu werden, wie es Aida und ihrem Offizier passiert, scheint in dieser Welt noch das vergleichsweise mildeste Los zu sein. Und so finden sich die Liebenden tatsächlich in einem Paradies wieder, in dem getanzt und musiziert wird. Auch nicht gerade eine sonderlich originelle Jenseits-Vision.

Klicktipp

Ein ausführliches Dossier zum Thema "500 Jahre Bayerisches Staatsorchester" finden Sie hier.

Sendung: "Allegro" am 16. Mai 2023 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (23)

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Mittwoch, 24.Mai, 20:45 Uhr

Hans Simnacher

Aida Kritik

Ich war in der 3. Vorstellung, das Publikum war einhellig begeistert. Vielleicht waren jetzt schon weniger Kriegsgewinnler in der Oper, sondern Menschen, die auch die wirklichen Tragödien des Krieges sehen. Und dass Kritiker genau das sehen, was gerade die richtige Meinung und ihre Arbeitgeber vorschreiben, ga b es auch schön immer.

Mittwoch, 24.Mai, 09:27 Uhr

Peter Valko

Ich fand die Produktion auch großartig. Verstehe Überhaupt nicht die Aufregung.. es waren keine "Aufreger" dabei, alles total stimmig.

Montag, 22.Mai, 08:04 Uhr

Prof Dr Manfred Kallerhoff

Aida

Dieses ist eine großartige Inszenierung, den Krieg vom Ende her zu betrachten. Großartige Sänger bzw-innen und Musiker runden den außerordentlichen Gesamteindruck ab. Dies ist eine mutige Inszenierung, aber eine der Zeit angemessene. Keine Verona Wiederholung.

Montag, 22.Mai, 06:49 Uhr

Neuhauser

Kritik ist auch nur eine (1) Meinung

Wir haben die Inszenierung als hervorragend! empfunden. Nicht nur vor dem aktuellen Hintergrund wird unserer Meinung nach genau das dargestellt, was Verdi damals schon zeigen wollte - in und auch nach einem Krieg gibt es keine Gewinner, egal auf welcher Seite man gekämpft hat. Das Staatsorchester hat sich in der aktuellen Besetzung in der Zeit unter Petrenko zu einem hervorragenden Opernorchester entwickelt. Dass einige im Radio die Geäusche der spielenden Kinder als störend empfunden haben, ist nachvollziehbar aber es handelte sich ja um eine Liveübertragungen und nicht um eine CD-Produktion. Auch das Münchner Opernpublikum ist mittlerweile sehr wohl in der Lage gute Produktionen und Interpretationen selbst zu erkennen und diese entsprechend zu würdigen (nur ein einziger Buh-Rufer zu Beginn! der Aufführung) ansonsten begeisterter Applaus. Auch hier hat sich seit der Zeit von Franz Münchinger einiges verbessert und wir sind nicht mehr auf die Meinung eines Kritikers angewiesen.

Freitag, 19.Mai, 22:13 Uhr

Julia Holzer

Es lebe der Mikrokosmos (in Bayern)

Es ist eine Schande, dass der Journalismus hier eine derart tolle, niveauvolle Aufführung (noch dazu mit hochkarätiger Besetzung) dermaßen in den Dreck, ja herabgewürdigt wird... Abgesehen davon, dass Kunst nicht allgemein oder objektiv bewertet, geschweige denn ausgebuht werden soll, werden hier die Leistungen einzelner großartiger Künstler*innen degradiert. Die Inszenierung mag bei jedem Stück Geschmacksache sein; in diesem Artikel wurde wohl sehr einseitig die wenig wertschätzende, konservative Sichtweise unreflektierter oder engstirniger Menschen in den Vordergrund gestellt.

Donnerstag, 18.Mai, 10:19 Uhr

Holger Siebold

Bühnenlärm

Zwei Zuschriften beklagen die zu lauten Bühnengeräusche bei der Radioübertragung. Es könnte sein, dass dies den Verantwortlichen bei der Aufnahme vor Ort gar nicht aufgefallen ist, gar nicht auffallen könnte, weil der Effekt erst durch das Senden der Aufnahme zutage tritt. Seit ein paar Jahren, etwa mit der Einführung des Digitalradios, werden sowohl bei Rundfunk- als auch bei Fernsehübertragungen die leisen Töne lauter und die lauten leiser gesendet. Das Ergebnis ist eine Lautstärke-Nivellierung. Besonders gestört hat mich das mal beim Beginn von Wagners "Rheingold", das dadurch von Anfang bis Ende ziemlich gleich laut war, anstatt ein langsames Crescendo zu bilden. Bei der vorliegenden Sendung sind möglicherweise die Bühnengeräusche künstlich in den Vordergrund gehoben worden - der Lautstärke der Musik angepasst. Eine unselige Technik, die man dringend verbessern sollte.

Mittwoch, 17.Mai, 11:07 Uhr

Klaus Thiel

AIDA

Ob die Probenzeit wirklich nicht ausreichte, um dem sympathischen langen Tenor zu erklären, dass die Romanze des Radamès der Monolog eines selbstverliebten Offiziers ist und kein Vorsingen für die Mailänder Scala ?
Und der holden Aida, dass es sich beim Duett im Nil-Akt nicht um eine Paraphrase über das Duett "Anything you can do - I can it louder !" aus Berlin's Musical handelt ?
Das sind so Fragen, auch beim Nachhören...

Mittwoch, 17.Mai, 11:03 Uhr

Dr.Arijanto

Meinungen zu Aidakritik

Zu den Kommentaren zu Aida bin ich froh daß wir die Freiheit zu äußern. Von Verdi wird sich im Grab umdrehen und Wien vorne ect.bin Ich froh daß wir Die Staarsoper haben. Bin auch froh über die gute Kritiken. Meine Kritik habe ich bereits kundgetan.Wird es eine Kult wie Guillio Cesare?

Dienstag, 16.Mai, 21:34 Uhr

Maria Magdalena

Erschütterung

Niemals zuvor habe ich AIDA gesehen. So fehlt mir jedweder Vergleich. Jedoch habe ich während des Stückes den Atem angehalten - vor Berührtheit, Schmerz und Erschütterung - das Herz hat es mir fast gesprengt. Der Triumphmarsch Einbeiniger im Stechschritt: Was könnte an einer Haltung, die Leid und Folgen des Krieges deutlich vorführt, die Emotionalität von Liebesunglück, Solidaritätskonflikten und ihren Folgen thematisiert, langweilig sein? Diese Inszenierung hat eine Oper in unmittelbare Nähe gerückt, Sänger, die nicht durch Verkleidung, sondern allein durch ihren Gesang, ihre Präsenz und ihr Spiel in den Bann zogen. Die Hingabe des Dirigenten an die Musik und die Weitergabe an das Orchester waren beeindruckend zu hören. Die gewählten Bilder niemals platt, sondern deutlich, die Musik in eine mögliche gegenwärtige Bedeutung gehoben. Mich hat diese Aufführung und Inszenierung vollkommen überzeugt und eingenommen. Großer Dank an alle Mitwirkenden!

Dienstag, 16.Mai, 20:02 Uhr

Luchino Visconti

An neue Publikumsgenerationen denken!

Ich glaube übrigens, dass man mit nicht mehr ganz taufrischem Regietheater, das aussieht wie aus den Nullerjahren, das jüngere Publikum nicht mehr anspricht, vielleicht sogar vertreibt. Es gibt einfach ein Publikum, das längst andere, ästhetisch anspruchsvollere Sehgewohnheiten hat und komplexe Erzählweisen kennt, etwa durch Filme und Serien. Ich verstehe schon, dass in der Oper ein 60plus-Publikum mit spezifischen Erwartungshaltungen dominiert, aber vielleicht wäre es nicht schlecht, an neue Publikumsgenerationen zu denken. In anderen Ländern, etwa im UK oder in den USA, findet das längst statt (vielleicht weil man dort das Publikum schätzt und sich nicht auf Subventionen ausruhen kann). Während in Deutschland eine "Aida"- oder eine "Ring"-Neuinszenierung aussehen, als hätten sie genau so gut vor 20 Jahren entstanden sein können. Ähnliches gilt übrigens auch für das Sprechtheater, wo sich manche Häuser über halb leere Zuschauerräume wundern.

Dienstag, 16.Mai, 19:08 Uhr

Luchino Visconti

Ästhetik der Vergangenheit. Und kein Muti.

"Große Langeweile"? Sorry, aber wenn ein dermaßen glühendes, brennendes, gleichermaßen privat wie politisch aufwühlendes, mit grandiosen Melodien aufwartendes Stück wie "Aida" tatsächlich langweilig rüberkommt, ist irgendetwas ganz gravierend schief gegangen. Nämlich szenisch wie musikalisch. Zur Regie: Schon klar, dass in Deutschland gerne moralisierend und mit erhobenem Zeigefinger inszeniert wird (das mögen auch Teile des reiferen Publikums). Aber warum ein so einfallsloses Bühnenbild? Wenn man sich international umschaut, sind andere Länder ästhetisch viel weiter. Deutschland wirkt auch in diesem Bereich irgendwie rückständig. Der jüngste Bayreuther "Ring" war ähnlich öde. Und punkto Musik gab es einmal Zeiten, wo eine Münchner "Aida" von einem feurigen Riccardo Muti dirigiert wurde ...

Dienstag, 16.Mai, 17:42 Uhr

Thomas Mehnert

Alter Hut

Rollstuhl Ballett hatte John Dew schon in seiner Hamburger Inszenierung von 1993. Insofern sind die Elefant*innen schon lange nicht mehr Up To Date und besser gut geklaut als schlecht erfunden.

Dienstag, 16.Mai, 15:39 Uhr

Friedrich Krammer

AIDA via BR Radio

zusammengebündelt, es war musikalisch furchtbar und dazu zu noch der bühnenlärm, der weiterhören vermieste. nach der Aida-Amnerisszene bin ich ausgestiegen.
Wien hatte im Jänner 2023 die Nase vorne mit Netrebko, Garanca, Kaufmann, Salsi.

Dienstag, 16.Mai, 12:42 Uhr

Fred Keller

AIDA im Radio

Vor dem Triumphakt habe ich mich aus den Übertragung ausgeklickt, der Bühnenlärm war sehr, sehr störend und die musikalisch-sängerischen Leistungen auch nicht berauschend.

Dienstag, 16.Mai, 11:19 Uhr

Gwen

Aida ließ MICH erschüttert zurück

Einspruch, Herr Kritiker! Die Inszenierung der Aida war genial. Heutzutage kann man die Oper IMHO nur noch entweder in Kostüm und mit Elefanten auf der Bühne oder so, wie dies in München geschehen ist, inszenieren. Passt eher zu Kurt Weill? Na und? - Verdi muss nicht traditionell verstaubt bleiben, und man muss sie nicht mit Karnevalslaune auf die Bühne bringen. Sehr viele der Zuschauer waren übrigens durchaus sehr berührt und erschüttert. Was mich so erstaunt: Prokofievs Krieg und Frieden wurde so hochgelobt, obwohl die Inszenierung total mau war. Aida war das, was man sich von Krieg und Frieden gewünscht hätte.

Dienstag, 16.Mai, 10:30 Uhr

Gero Vierich

kritik von herrn jungblut aida

endlich auch mal aus münchen etwas kritisches über die staatsoper, wo doch sonst alles immer schön geredet wird.

Dienstag, 16.Mai, 10:29 Uhr

Dr.Arijanto

Aida kritik

Bekanntlich sind Empfindungen anders.Ich war noch nie so berührt von Aida wie in München gerade.Die Absicht vom Regisseur versteheich voll und ganz. Das Ensemble war hervorragend.Wer Brimborium sucht bitte nach Verona.

Dienstag, 16.Mai, 10:24 Uhr

Herby Neubacher

Aida

Ich weiss nicht wie lange der Opern Begeisterte sich noch diesen Woken Regie Sperrmüll noch gefallen lässt bis er zu DVD aus vergangenen grossen Zeiten zurück greift und die Zuflucht bei Karajan und Levine sucht. Operbesuch als linkes Einpeitsch Erlebnis braucht niemand.

Dienstag, 16.Mai, 10:15 Uhr

Ruth Tipton

Aida

Ich habe die Radioübertragung gehört, bin erst am 1.Juni in der Vorstellung. Ihre Kritik am Dirigenten stimmt, die Tempi waren gewöhnungsbedürftig. Der Brülltenor von Radames war sowas von gestern, furchtbar. Aida klang sehr schön mit Farben und guter Höhe, hauptsächlich in der Nilarie war sie mir nicht dramatisch genug. Amneris hat eine Riesenstimme, die farblich zu Aida paßte, hatte gegen Ende Probleme u.generell gewöhnungsbedprftige Registerwechsel. Amonasro klang wunderbar, so ach die Chöre.

Dienstag, 16.Mai, 10:11 Uhr

Prof.Ingrid Bär-Kaufmann

Aida

Der arme Verdi wird sich im Grab umdrehen !!! Was ist mit München los ???

Dienstag, 16.Mai, 09:41 Uhr

Schorschmeyer

AIDA

Was für ein Desaster: Orchester oft nicht zusammen, Sänger teils katastrophal (bei Amneris kann es doch eigentlich nur eine Indisposition gewesen sein...so eine Leistung wäre selbst bei einem kleinen Stadttheater indiskutabel)....selbst wenn man nur gehört hat, konnte man bemerken, dass das Publikum seltsam reserviert blieb....auch wenn einige Zuhörer versuchten, am Ende die zu erwartenden Proteste durch um so lautere Begeisterungsstürme zu übertünchen.

Und wenn selbst das Feuilleton die Inszenierung kritisch betrachtet (s.o.), dann kann man froh sein, dass man "nur hören" durfte.

Dienstag, 16.Mai, 09:29 Uhr

Fred Keller

AIDA Übertragung BR Radio

Leider war die Übertragung kein Vergnügen, ich hoffte den szenischen Neuerfindungen zu entgehen, der Produktionslärm von der Bühne vermieste das. Vor dem Triuphakt habe ich abgedreht. Auch waren die sängerischen Leistungen nicht dazu angetan einen Abend weiter zu verschwenden. Da hatten wir in Wien im Jänner 2023 doch das bessere Quartett in Wien: Netrebko, Garance, Kaufmann, Salsi.

Dienstag, 16.Mai, 09:28 Uhr

michaakl@web.de

Aida Staatsoper München

Die Vorstellungen in der Münchner Staatsoper vermindern sich drastisch, für die man noch die horrenden Eintrittssummen ausgeben will, wann begreifen die Macher endlich, dass man zu solchen Vorstellungen niemanden hinter dem Ofen hervorlocken kann, wir wollen doch unser"entsetzliches" Leben mal für 3 Stunden vergessen können und nicht auch noch extra dahingehen um es anzuschauen, denkt endlich wieder um und ihr werdet die Theater wieder voll haben

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