BR-KLASSIK

Inhalt

Bayerisches Staatsballett Solist Jakob Feyferlik debütiert als "Onegin"

Der Österreicher Jakob Feyferlik hat eine Traumkarriere hingelegt. Seit dieser Saison ist der 27-Jährige Erster Solist des Bayerischen Staatsballetts – und präsentiert sich dem Publikum jetzt im Ballett "Onegin".

Jakob Feyferlik | Bildquelle: Altin Kaftira

Bildquelle: Altin Kaftira

Erster Solotänzer in Wien, dann in Amsterdam, seit 2023 Erster Solist in München. Für den 27-jährigen Jakob Feyferlik läuft es hervorragend. Jetzt debütiert er in einer seiner Traumrollen: als "Onegin" im gleichnamigen Ballett nach Alexander Puschkin. Schon als Kind hat er "Onegin" mit dem Wiener Staatsballett gesehen, später die Rolle des Lenski getanzt. Aber den arroganten Dandy Onegin zu verkörpern, der die junge Tatjana grausam abweist, das ist eine neue Herausforderung für Feyferlik. "In extremen Rollen kann man viel über sich selber lernen", meint der Tänzer im Gespräch mit BR-KLASSIK. "Ich liebe es, andere Charaktere und Facetten auf der Bühne auszuprobieren. Das macht den Beruf so interessant."

Blindes Vertrauen beim Pas de deux

Die Choreografie im Ballett "Onegin" stammt von John Cranko. "Cranko ist dafür bekannt, dass er ein irrsinnig guter Partner war. Das heißt, die Pas de deux sind extrem schwer und herausfordernd", erzählt Jakob Feyferlik. Damit alle Schritte perfekt ablaufen, sei eines besonders wichtig: "Man muss seinem Partner oder seiner Partnerin blind vertrauen können."

In extremen Rollen kann man viel über sich lernen.
Ballettsolist Jakob Feyferlik

Die Ausbildung zum Profitänzer ist hart, erzählt der gebürtige Wiener Jakob Feyferlik, "man muss das wirklich machen wollen". Und Feyferlik wollte unbedingt. Schon als Kleinkind war er bei den Ballettstunden seiner Schwester dabei – und tanzte einfach mit. "Irgendwann hat dann meine Mutter gesagt: 'Es geht nicht anders. Ich muss ihn auch ins Ballett stecken.'"

Jakob Feyferlik: Erst Wien, dann Amsterdam, jetzt München

Feyferlik wurde als Tänzer an der Ballettabteilung des Wiener Konservatoriums und an der Ballettschule der Wiener Staatsoper ausgebildet. Er gewann unter anderem Preise beim Premio Roma Danza und beim Internationalen Ballettwettbewerb in Peking. Als 17-Jähriger trat er der Compagnie des Wiener Staatsballetts bei, drei Jahre später war er dort Solist, wieder drei Jahre später schließlich Erster Solotänzer. Nach einiger Zeit beim Niederländischen Nationalballett in Amsterdam tanzt er seit dieser Saison in München.

Der Wechsel zum Bayerischen Staatsballett ist ein Glücksfall für Feyferlik: "Ich wollte ein bisschen näher an die Heimat zurückkommen und auch das Repertoire ist ansprechend für mich." Außerdem schätzt der Tänzer die Atmosphäre beim Münchner Ballett: "Wir halten alle zusammen."

Sendung: "Leporello" am 11. Januar 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (0)

Kommentieren ist nicht mehr möglich.
Zu diesem Inhalt gibt es noch keine Kommentare.

Neu bei BR-KLASSIK

    AV-Player