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Bamberger Symphoniker - Saison 2022/23 Schöpfungsmythen und Klimabewusstsein

„Schöpfung“ lautet das Leitmotiv der Bamberger Symphoniker in der kommenden Saison 2022/2023. Intendant Marcus Rudolf Axt und Chefdirigent Jakub Hrůša stellten das Programm am Dienstag in einer Pressekonferenz vor.

Bamberger Symphoniker | Bildquelle: Andreas Herzau

Bildquelle: Andreas Herzau

Musik, die vom Anfang der Dinge, ihrem Erblühen und Werden erzählt, bildet den Schwerpunkt in den Konzertprogrammen der Bamberger Symphoniker 2022/2023. Das Motto „Schöpfung“ biete unzählige Bezugspunkte zu Themen wie Religion und Mythen, den Schöpfungsakt und die Menschwerdung, Gedeihen und Vergehen, aber auch die Schöpfungskraft der Kunst und den Zauber der Musik, so Intendant Marcus Rudolf Axt: „Wir berühren das Thema Schöpfung an jedem Abend aus einem anderen Blickwinkel. Vielleicht wird dadurch beim einen oder anderen das Klimabewusstsein geschärft oder vielleicht die Aufmerksamkeit auf den schöpferischen Prozess des Komponierens gelegt.“

Wir berühren das Thema Schöpfung an jedem Abend aus einem anderen Blickwinkel.
Rudolf Axt, Intendant der Bamberger Symphoniker

Das Thema „Klima“ spiele für das Orchester aber auch auf der ganz praktischen Ebene eine große Rolle, so Axt weiter: „Für Reisen in Zentraleuropa haben wir beschlossen, ausschließlich mit dem Zug zu fahren. Wenn wir fliegen müssen, sollen es Direktflüge sein. Die Emissionen wollen wir mit Projekten kompensieren, die im Zielland nachhaltig etwas bewirken.“

Prägende Dirigenten

Jakub Hrusa dirigiert die Bamberger Symphoniker | Bildquelle: Andreas Herzau Jakub Hrůša ist seit 2016 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker. | Bildquelle: Andreas Herzau Drei großartige und facettenreiche Dirigenten prägen den Klang der Bamberger Symphoniker ganz besonders: Chefdirigent Jakub Hrůša, der voraussichtlich bis mindestens 2026 in Bamberg bleiben wird, und die beiden Ehrendirigenten Herbert Blomstedt und Christoph Eschenbach. Die beiden Ehrendirigenten feiern in der kommenden Saison jeweils ein spezielles Jubiläum: Blomstedt ist dem Orchester inzwischen seit 40 Jahren verbunden, Eschenbach sogar seit 45 Jahren.

Neben diesen zwei großen Konstanten werden in der kommenden Saison zahlreiche weitere international bekannte Dirigenten an der Regnitz gastieren, darunter Jonathan Nott, Manfred Honeck oder Andris Nelsons. Ihr Debüt mit den Bamberger feiern Fabio Biondi, Ruth Reinhardt oder Eduard Strausser. Auch die Gastsolisten versprechen glanzvolle Konzertabende: Mitsuko Uchida, Julia Fischer, Frank Peter Zimmermann, Daniel Müller-Schott, Katia und Marielle Labèque, Sol Gabetta oder Yefim Bronfman.

Chance für den Nachwuchs

Um junge, talentierte Dirigentinnen und Dirigenten zu fördern, veranstalten die Bamberger Symphoniker 2023 zum siebten Mal ihren Dirigentenwettbewerb „Mahler Competition“. Das letzte Mal fand der Wettbewerb vor zwei Jahren im Juli 2020 statt. Für Dirigenten wie Gustavo Dudamel oder Lahav Shani etwa bedeutete der Gewinn des Wettbewerbs den Start ihrer internationalen Karrieren. Ein wichtiges Podium für den Nachwuchs und ein fruchtbarer Austausch zwischen Orchester und einer neuen Generation von Dirigentinnen und Dirigenten.

Auf Tour

Bamberger Symphoniker | Bildquelle: Andreas Herzau Das Orchester im Joseph-Keilbert-Saal in Bamberg | Bildquelle: Andreas Herzau Die Bamberger Symphoniker haben zwar seit Jahrzehnten ein sehr treues Abopublikum, aber die internationalen Konzertreisen gehören seit der Gründung 1946 zur DNA des Orchesters. 2019 erst waren die Bamberger Symphoniker auf großer China-Tournee. In der Saison 22/23 unternehmen die Bamberger Tourneen nach Asien und Spanien; ein Highlight ist die Einladung zum Festival Internazionale di Musica e Arte Sacra in den Vatikan. Außerdem geben sie Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie, im Wiener Musikverein und in der Isarphilharmonie.

Eine traditionsreiche Zusammenarbeit

Seit den 1950er Jahren verbindet die Bamberger Symphoniker eine enge Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk, die sich insbesondere in einem regelmäßigen Sendeplatz auf BR-KLASSIK spiegelt. Diese Kooperation wird in der kommenden Saison ausgeweitet: So ist das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Christian Thielemann im Rahmen eines „Abo-Austausches“ im Juli 2023 zu Gast in Bamberg. Und bereits im Mai 2023 findet ein Mitsing-Konzert mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks statt.

Sendung: "Leporello" am 31. Mai 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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