BR-KLASSIK

Inhalt

Trauer um Gerd Uecker Ehemaliger Direktor der Bayerischen Staatsoper tot

Der gebürtige Münchner Gerd Uecker ist im Alter von 77 Jahren gestorben, wie die Semperoper mit Verweis auf dessen Familie mitteilte. Uecker leitete die Sächsische Staatsoper Dresden von 2003 bis 2010. Von 1993 bis 2000 war er Direktor der Bayerischen Staatsoper.

Gerd Uecker, früherer Intendant der Sächsischen Staatsoper Dresden, Gerd Uecker, sitzt auf dem Geländer der Königsloge in der Semperoper. Die Sächsische Staatsoper Dresden trauert um ihren früheren Intendanten Gerd Uecker. Der gebürtige Münchner sei am Mittwoch im Alter von 77 Jahren gestorben, teilte die Semperoper mit. Foto: Matthias Hiekel/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Bildquelle: dpa-Bildfunk/Matthias Hiekel

Bildquelle: dpa-Bildfunk/Matthias Hiekel

Trauer um den früheren Intendanten der Sächsischen Staatsoper Gerd Uecker. Der gebürtige Münchner sei am Mittwoch im Alter von 77 Jahren gestorben, teilte die Semperoper am Freitagabend mit Verweis auf die Familie des Musikpädagogen mit.

Prägender Musikpädagoge und Organisator

Uecker leitete die Sächsische Staatsoper Dresden von 2003 bis 2010. In seiner Zeit als Intendant habe Uecker das Haus zu Stabilität und internationaler künstlerischer Exzellenz geführt. Peter Theiler, der Intendant der Semperoper schrieb dazu: "Ich kannte und schätzte Professor Gerd Uecker als wunderbaren künstlerischen Kollegen und außerordentlichen Vorgänger in meinem jetzigen Amt, der das Haus maßgeblich auch in schwierigen Zeiten zu prägen wusste." Darüber hinaus sei es Ueckers Anliegen gewesen, sein profundes Wissen und seine vielfältigen Erfahrungen an die folgenden Generationen weiterzugeben. Zahlreiche Jury- und Beiratstätigkeiten sowie die Übernahme von diversen Lehraufträgen und Meisterkursen im In- und Ausland hätten von seinem enormen Engagement für die junge Künstlergeneration gezeugt.

Ich schätzte ihn als Menschen und Künstler sehr.
Christian Thielemann über Gerd Uecker

Thielemann erinnert sich an Zeit mit Uecker

Auch Chefdirigent Christian Thielemann erinnerte an ihn: "Ich kannte Gerd Uecker viele Jahre und hatte bereits in meiner Zeit in München viel Kontakt zu ihm. Mit ihm verband mich ein großes Einvernehmen, ich schätzte ihn als Menschen und Künstler sehr." Die Semperoper will nun eine Aufführung der Wagner-Oper "Tristan und Isolde" am 3. Februar ihrem ehemaligen Intendanten widmen.

Operndirektor in München

Der gebürtige Münchner Uecker studierte nach dem Abitur Klavier, Musikpädagogik und Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in München. Nach ein paar Jahren in Köln erfolgte 1973 Ueckers Berufung zum Musikdirektor und Leiter der Opernabteilung des Südostbayerischen Städtetheaters in Passau. Im Jahr 1979 kam Uecker zur Bayerischen Staatsoper in München, wo er die Direktion des Musikalischen Bereichs innehatte. Drei Jahre später übernahm er die Leitung des Intendanzbüros. 1988 wurde er Künstlerischer Betriebsdirektor und Stellvertreter des Intendanten. Ab September 1993 zeichnete er sich dann als Operndirektor für die Leitung des Opernhauses verantwortlich. Bis 2000 war er in München als Operndirektor tätig.

Bis zu seinem Tod am Mittwoch, den 17. Januar, blieb er mit seiner Geburtsstadt persönlich und beruflich eng verbunden. Als Honorarprofessor war er an der Münchner Musikhochschule und an der Bayerischen Theaterakademie tätig. Gerd Uecker starb im Alter von 77 Jahren.

Sendung: "Allegro" am 22. Januar 2023 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (0)

Kommentieren ist nicht mehr möglich.
Zu diesem Inhalt gibt es noch keine Kommentare.

Neu bei BR-KLASSIK

    AV-Player