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Kennedy Center Washington JD Vance bei einem Konzert ausgebuht

Vor einem Konzert im Kennedy Center in Washington wurde der US-amerikanische Vizepräsident lautstark ausgebuht. Eine deutliche Reaktion auf die künstlerische Umstrukturierung durch die neue Trump-Regierung.

10.03.2025, USA, Washington: US-Vizepräsident JD Vance spricht auf der Kongress-Städtekonferenz der National League of Cities. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Bildquelle: dpa-Bildfunk/Mark Schiefelbein

Bildquelle: dpa-Bildfunk/Mark Schiefelbein

Bei einem Konzert des National Symphony Orchestra am 13. März 2025 im Kennedy Center in Washington wurde JD Vance, der Vizepräsident der USA, vom anwesenden Publikum ausgebuht, wie der Guardian berichtet. Aufgrund der erhöhten Sicherheitskontrollen, die durch das Aufgebot der Staatsriege erforderlich war, konnte das Konzert erst eine knappe halbe Stunde später als geplant beginnen. Zwischen den Buhs und Zischlauten waren auch Anschuldigungen zu vernehmen, er (bzw. die amtierende Regierung unter Trump) habe diesen Ort ruiniert. Gemeint ist damit die Übernahme des Kennedy Centers, eines der wichtigsten Kulturzentren der USA, durch Trump selbst, der sich zum Vorsitzenden ernannte und etliche Vorstandmitglieder entließ. Daraufhin zog sich die weltberühmte Sopranistin Renée Fleming als Künstlerische Beraterin zurück.

Richard Grenell, der von Trump eingesetzte neue Direktor des Kennedy Centers, zeigte sich beschämt über die Reaktionen und meinte, sie seien "intolerant". Der Vizepräsident selbst, in seiner Loge am Sektglas nippend, winkte und lächelte. Musik gab es danach übrigens auch noch, ein rein russisches Programm: Neben dem Zweiten Violinkonzert von Dmitri Schostakowitsch mit Leonidas Kavakos als Solisten wurde die Suite aus "Petruschka" von Igor Strawinsky gespielt – ein Ballett, in dem es um die Puppe eines Gauklers geht, die am Ende enthauptet wird.

Sendung: "Leporello" am 14.03.2025 ab 16:05 Uhr

Kommentare (4)

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Mittwoch, 19.März, 15:42 Uhr

Krümel

Vance

Vance ist der Brandstifter hinter Trump, wobei Vance auch den Eklat zwischen Trump und Selenski im Weißen Haus inszeniert hat ...

Sonntag, 16.März, 09:25 Uhr

Barboncino

Trump

Der Artikel lässt doch einige Fragen offen: Hat der US-Präsident das Recht, sich zum Chef des K.C. zu ernennen? Weshalb hat er etliche Vorstandsmitglieder entlassen ?Weshalb ist Fleming zurückgetreten ?Weshalb wurde Vance ausgebuht, wo doch Trump der Verursacher ist ?Wie dem auch sei, der Vizepräsident hat offensichtlich gelassen reagiert.

Samstag, 15.März, 15:39 Uhr

Max

J.D. Vance

Ich bezweifle, dass Vance den Intellekt hat, das mit dem Gaukler und der Puppe zu verstehen.

Freitag, 14.März, 16:42 Uhr

Gustav Berner

Demokratie und Monarchie

Mir ist nicht klar: wie kann in einer Demokratie, die auf Gesetzen und Satzungen basiert, deren Einhaltung Gerichte überwachen, ein Mitglied der Exekutive "sich" einfach zum Chef von irgendetwas ernennen? Von Louis XIV. und Vladimir P. ist man das gewohnt, aber in der zweitältesten Demokratie der Welt?

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