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Kissinger KlavierOlymp 2023 Krankenhaus statt großer Bühne

Mit fünf Performances auf Weltklasseniveau ist der diesjährige Kissinger KlavierOlymp zu Ende gegangen. Jury und Publikum waren sich dabei uneins. Und einen Ausfall gab es auch zu beklagen.

Mihály Berecz, Miyu Shindo und Mirabelle Kajenjeri sind die Preisträger des Kissinger KlavierOlymp 2023. | Bildquelle: Julia Milberger

Bildquelle: Julia Milberger

Mihály Berecz heißt der 1. Preisträger des diesjährigen Kissinger KlavierOlymp. Mit Werken von Béla Bartók und Franz Liszt konnte der 1997 geborene Ungar die Jury im Abschlusskonzert von sich überzeugen. Der Publikumspreis ging dagegen an die Japanerin Miyu Shindo, die den Saal mit ihrer elegant-leichten Virtuosität verzauberte. Bei der Jury landete sie auf dem 3. Platz. Dazwischen konnte sich die Französin Mirabelle Kajenjeri positionieren. Aber auch die weiteren Teilnehmer überzeugten ausnahmslos und dürfen wie gewohnt im nächsten Jahr im Rahmen des Kissinger Sommer erneut auftreten.

Das Kissinger Gipfeltreffen

Der Kissinger Klavierolymp ist ein seit Jahren bewährtes Format. Zum 21. Mal trafen sich heuer sechs junge, aber bereits preisgekrönte Pianistinnen und Pianisten, um sich in Unterfranken mit musikalischen Mitteln miteinander zu messen. Jeweils ein komplettes Recitalkonzert und einen etwa 20-minütigen Beitrag im Abschlusskonzert hatten sie zu bewältigen.

Schockmoment im Vorfeld

Nicht mit von der Partie sein konnte der 18-Jährige Simon Haje. Mit Magen-Darm-Beschwerden musste er sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden, wie Intendant Alexander Steinbeis dem Publikum vor dem Abschlusskonzert berichtete. Eine akute Lebensmittelvergiftung sei wohl der Grund. Nach Genesungswünschen gab es von ihm die prompte Wiedereinladung für den nächsten KlavierOlymp, was mit stürmischem Applaus quittiert wurde.

Begeistertes Publikum

Die fünf verbliebenen Pianistinnen und Pianisten machten das Abschlusskonzert zu einer außergewöhnlichen Schau der Möglichkeiten. Wer einmal erleben wollte, wie viele Facetten sich auf so einem Flügel eigentlich darstellen lassen, der war hier genau richtig aufgehoben. Von der Bach-Fuge bis zur Bartók-Etüde reichte das Repertoire. Aber auch die unterschiedlichen Arten, eine Komposition von Franz Liszt zu spielen, konnten besichtigt werden. Das Publikum jedenfalls war regelrecht enthusiasmiert. Ein Besucher fasste es treffend zusammen: "Wie die jungen Künstler hier aufgehen, was die für eine Perfektion an den Tag legen – also ich bin begeistert."

Sendung: "Allegro" am 09. Oktober 2023 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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