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Kommentar – Kürzung des Musikunterrichts Ignorant, widersinnig, ungerecht

Die musisch-kreativen Fächer – also Musik, Kunst und Werken – sollen ab nächstem Schuljahr an bayerischen Grundschulen in einem "Fächerverbund" zusammengefasst werden. Eine fatale Entscheidung, kommentiert Bernhard Neuhoff.

Musizierende Kinder mit Lehrerin | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Wissenschaftler streiten gern. Aber in manchen Punkten sind sie sich einig. Zum Beispiel in diesem: Singen fördert den Spracherwerb. Der Beschluss der Bayerischen Staatsregierung ist deshalb nicht nur falsch, sondern schlicht kontraproduktiv. Weniger singen soll Kinder schlauer machen – was für ein Unsinn. Mit der Schulbildung in Deutschland geht es bergab. Das zeigen die PISA-Ergebnisse. Die Politik muss gegensteuern. So weit hat das Bayerische Kabinett recht. Die Folgerung daraus beruht jedoch auf einem fatalen Fehlschluss. Wenn die Staatsregierung auf die Wissenschaft hören würde, müsste sie genau das Gegenteil tun von dem, was jetzt beschlossen wurde.

Klarstellung des Kultusministeriums zur PISA-Debatte

Die Ankündigung, an Grundschulen werde es Musik, Kunst und Werken in Zukunft als "Fächerverbund" geben, sorgt seit dem 27. Februar für Empörung in Bayern. Am 5. März hat das Kultusministerium gegenüber BR-KLASSIK klargestellt: Die Fächer werden nicht zusammengelegt.

Singen unterstützt nachweislich den Spracherwerb

Kreative Fächer müssten gestärkt werden, nicht reduziert. Denn Hirnforscher, Lernforscher, Entwicklungspsychologen haben es sorgfältig belegt, haben die Gründe erforscht und die Konsequenzen erklärt. Alle Studien zeigen es: Singen und Musizieren ist kein Gedöns. Kinder, die viel singen, sind nicht nur sozial kompetenter und emotional ausgeglichener. Sie können auch nachgewiesenermaßen andere besser verstehen, buchstäblich. Sie können sich besser, klarer, verständlicher ausdrücken. Singen fördert ganz unmittelbar die Verarbeitung sprachlicher Botschaften – emotional und kognitiv. Das wurde wieder und wieder festgestellt. Und die Hirnforschung kann auch erklären, warum das so ist. Dass singen den Spracherwerb fördert, ist also kein sentimentales Wunschdenken irgendwelcher Sangesfreunde, sondern Stand der Wissenschaft.

Irrwitzige Enscheidung des Bayerischen Kultusministeriums

Deshalb zeugt der Plan, Musik, Kunst und Werken zu einem einzigen Fach zusammenzulegen, von einer Ignoranz, die wehtut. Weniger singen, um besser zu sprechen – das ist pädagogisch ungefähr so schlau wie der Ratschlag, dass Kinder weniger essen sollten, damit mehr Zeit zum Wachsen bleibt. Irrwitzig. Das Kultusministerium hat offenbar selbst erhebliche Lernprobleme. Singen, malen, basteln – eh wurscht. Können die Schulen entscheiden.

Musische Bildung wird zum Privileg der Privilegierten

Das ist nicht nur pädagogisch widersinnig, sondern auch unsozial: Musische Bildung hängt künftig noch stärker von der sozialen Herkunft ab. Entweder die Eltern finanzieren sie – oder sie fällt unter den Tisch. So wird Kreativität und musische Bildung zum Privileg der ohnehin Gebildeten und Wohlhabenden. Das ist nicht nur pädagogisch dumm, sondern auch ungerecht. "Bayern ist ein Kulturstaat", so steht es lapidar in Artikel 3 der Bayerischen Verfassung. Die Pläne der Staatsregierung sprechen eine andere Sprache. Sie sagen: Bayern hat keinen Bock mehr auf Kultur.

Sendung: "Leporello" am 28. Februar 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (66)

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Freitag, 08.März, 20:22 Uhr

Allo Joosten

Kürzung des Musikunterrichts in Bayern

Hier fehlt es an Allem: Verstand, Verantwortung, Empathie.
Musik macht (richtig vermittelt) Freude. Glückliche Menschen sind wohl ein Feindbild. Das fällt mir zuerst ein. Dann mein persönlicher Weg: Eingeschult 1950. Drei Jahrgänge in einer Klasse. Von allem zu wenig. Aber singen durften wir.
Das war eine befreite Zone. Hätte Musikunterricht den Kindern nicht gefallen, dann wäre die Strafandrohung: "Ohne Fortschritt in den Hauptfächern, wird der Musikunterricht diese Woche ausfallen", total unsinnig gewesen.
Zu meinem Glück ist er nicht oft ausgefallen. Wir durften singen, Rhytmus lernen, strahlen wenn wir 's richtig machten. Nebenbei haben wir Notation gelernt. Ein Mal die Woche gab es nachmittags freiwilligen Flötenunterricht. Dem Lehrer nacheifernd habe ich Gitarre gelernt. (Selbstunterricht nach Büchern). Im Chor bin ich vom Sopran zum Bass geworden.
Neben allen Vorteilen der Förderung der kognitiven Fähigkeiten.
Meine Menschwerdung gelang mit Musik.
Ich kann es nicht fassen.

Mittwoch, 06.März, 22:18 Uhr

Joachim Wuttke

Was zeigen die PISA-Ergebnisse?

¨Mit der Schulbildung in Deutschland geht es bergab. Das zeigen die PISA-Ergebnisse." - Mitnichten. PISA zeigt, wie Fünfzehnjährige unter Zeitdruck mit seltsamen, leselastigen Testaufgaben zurechtkommen. Sofern das Ergebnis nicht nur statistisches Rauschen ist, sondern die gemessene Fähigkeit tatsächlich innerhalb von drei oder sechs Jahren nennenswert abgenommen hat, heißt das nicht zwingend, dass der Bildungsstand gesunken ist - vielleicht ist nur der Anteil der Jugendlichen gestiegen, die aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit weniger fit und fix im Deutschen sind. Eine andere außerschulische Ursache für gesunkene Messwerte könnte fehlende Konzentrationsfähigkeit sein - ist es dann aber plausibel, Grundschülern zusätzliches Stillsitzen an Stelle von Singen und Werken zu verordnen?

Samstag, 02.März, 19:25 Uhr

Hansjörg Biener

Musikunterricht

Ich singe seit vielen Jahren in Chören, kann aber bis heute nicht vom Blatt singen bzw. Noten nur so weit lesen, dass ich weiß, wenn es falsch ist. Der Musikunterricht in der Schule hat mir die Musik nicht näher gebracht, weder im Blick aufs eigene Musik-machen noch im Blick auf die Würdigung von musikalischen Werken. Im Gegenteil. Ich habe ihn so erlebt, dass Kinder mit außerschulischem Musikunterricht nach vorne gebracht wurden und ich ohne die finanziellen Möglichkeiten der Eltern hinten runter fiel. Am übelsten war das Vorsingen. Gewiss/hoffentlich ist die schulische Musikdidaktik weiter.

Samstag, 02.März, 16:39 Uhr

Beate Schwärzler

Musik und Sprache

Was meinen Sie, sehr geehrter Herr Bernhard Neuhoff:

Ich habe immer viel gesungen, von klein auf, schon in der Grundschule und im Kirchenchor und auf dem Gymnasium im Schulchor und --- ich war in Deutsch immer gut.
Schriftlich und mündlich und Rechtschreibung. Jeder zweite Aufsatz wurde vorgelesen in
der Schule.
Und gebastelt habe ich auch viel mit ganz verschiedenen Materialien und Techniken.

Und zuhause habe ich auch immer gesungen bei der Hausarbeit. Ohne Musik war ich nie.

Kann es sein..., daß da ein ... Zusammenhang besteht ?
Musik und Sprache.

Samstag, 02.März, 16:39 Uhr

Doris Immler

Kürzung Musik

Niemals Musik und Religion kürzen. Das sollen die Wohlfühlfächer der GSKinder bleiben. Wichtig für Empathie und Sozialkompetenz. HSU ist in vielen Themen unnötig.
D. Immler, GS Lehrerin im Ruhestand

Samstag, 02.März, 16:14 Uhr

I. Hiebinger

Reformen an Grundschulen

...eine einzige Luftblase, Sparmaßnahme ohne Verbesserung für Schüler und Lehrkräfte. Danke für diesen Beitrag!

Samstag, 02.März, 10:32 Uhr

Hihehehaw

L+ratio

L+ratio+lbozo+noonecares

Freitag, 01.März, 19:54 Uhr

Anna

Lehrkräfte

Wir brauchen unbedingt genügend Lehrkräfte. Der Job muss wieder attraktiv werden. Die Ausbildung angepasst.
Schon wieder diese Übersprungshandlung vom Staat. Die letzten Jahrzehnte gepennt und nun noch mehr auf dem Rücken unserer Kinder. Absolut unverständlich. Falsch! Bodenlose inkompetent. Könnte ewig so weiter machen...

Freitag, 01.März, 16:21 Uhr

Schnapp Werner

Zusammenlegung der Fächer Kunst, Musik und Werken

Ich finde die Idee nicht gut. Diese Fächer fördern die kreativen Fähigkeiten der Kinder besser als alle anderen.
Wenn sie die Pisa quote verbessern wollen, sollten sie den gezielten Unterricht der nicht deutsch sprechenden Bevölkerung verbessern

Freitag, 01.März, 13:47 Uhr

Aline

Verbund ja, aber bitte wo anders

Wir müssen auf Pisa reagieren und die Aufstockung von Mathe- und Deutschstunden ist sicherlich sinnvoll. Mehr Stunden anzubieten klappt nicht. Es muss also an anderer Stelle gekürzt oder "verbunden" werden.

Da fallen mir aber ganz andere Fächer ein, die wir verbinden könnten. Religion zum Beispiel könnte auf eine Stunde "verbunden" werden. Oder wem das zu dramatisch ist: Verlegung der drei Stunden auf den Sonntag. Sonntagsschule für Interessierte durch Kirchenpersonal.

Auch Englisch lässt sich sicherlich kürzen und wird ja auch gemacht.

Aber danke an die Politik, die uns vor so einem Irrsinn wie der Kürzung des Religionsunterrichts bewahrt. Unsere Kinder können in Zukunft für ihre Bildung gut beten, das kreative Denken ist ja sowieso kontraproduktiv, am Schluss würden alle Menschen plötzlich selbstständig denken ohne sich durch Populismus verunsichern zu lassen.

Freitag, 01.März, 13:10 Uhr

Antonia

Die Fächer Kunst, bzw. Werken und Musik haben meiner Meinung nach ganz andere Schwerpunkte. Während beide auf die Kultur und das Kulturerbe zurückgehen, dient der Kunstunterricht dazu, Kindern die Kreativen Ideen und das Arbeiten mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen näher zu bringen, aber auch Zeichnen und Malen gehört hier dazu. Musik auf der anderen Seite hat sehr viel mit den Vergangenen Jahrhunderten zu tun. Mit Musik kann man akustisch Gefühle und Emotionen sowie Situationen darstellen. Das Fach Werken wiederum geht noch stärker auf das Arbeiten mit Werkzeug ein. Es ist sehr Praktisch und ein guter Ausgleich mit dem sonst eher theoretisch veranlagten Schulaltag.

Freitag, 01.März, 12:34 Uhr

C. L.

Musik und Kunst

Gut gewollt ist nicht gut gekonnt. Ich respektiere den Wunsch der Kultusminister, hier Defizite in Rechen und Deutschkompetenz aufarbeiten zu wollen. Wieder einmal ist hier das Konzept nach dem Motto: Eines für alle. Anstatt hier zu differenzieren und mit vernünftiger Diagnostik die Kinder zu ermitteln die Defizite haben und diese gezielt zu fördern wird auch den Kindern die gut Deutsch sprechen und mathematische angemessene Fähigkeiten haben diese musischen Fächer weggenommen

Freitag, 01.März, 10:13 Uhr

Ringler Karl-Heinz

egal was die CSU mit den freien Wählern anpackt es geht alles schief!
Nehmt Euch doch ein Beispiel an den skandinavischen Ländern ihr Deppenhauffa

Freitag, 01.März, 10:07 Uhr

Melissa R

Und wo bleibt die Kreativität?

Alle wollen immer, dass neue Ideen uns weiter bringen in Technik und Gesellschaft - und was macht das Ministerium? Es kürzt genau diese Fächer aus dem Stundenplan!? Na dann viel Spaß in Zukunft mit dem Schuß ins Knie!
Es gibt viele Kinder, die genau aus diesen Fächern ihre Motivation und Freude am Lernen ziehen – macht denen ruhig die Schule madig und zu einem Ort voller Theorie und stubidem Lernen. Dann verstehe ich jeden, der lieber sein Kind in eine alternative Bildungseinrichtung gibt.

Ach ja, und im Wort Bildung steckt übrigens BILD – schonmal darüber nachgedacht?

Freitag, 01.März, 09:03 Uhr

Simone Resch

Menschenbildung unserer Kinder in Gefahr !

DANKE DANKE für Ihre klaren Worte, Herr Neuhoff !!
Die nächste an sich stabile Position des ehemaligen "Kultur-Bundesstaates" Bayern fällt (in ohnehin instabilen Zeiten): dass Kunst und Musik einen besonderen Stellenwert in der Menschenbildung hat. Was ein Irrsinn !!
Markus Blume, was sagen Sie als Kunstminister dazu?

Freitag, 01.März, 07:17 Uhr

Hans Fink

Kürzung des Musikunterrichts - Unsinn!

Kreativität, spielerisches Lernen und soziales Verhalten können durch diese wichtigen Fächer wie Musik- und Werkunterricht bei Kindern nur positive Entwicklungen bewirken.
In Zeiten, wo schon Kleinkinder Tablets und Handys (zu lange) bedienen, anstatt kreative kindgemäße Betätigungen, wie Malen, Basteln, draußen spielen, toben und mit anderen Kindern gemeinsam die Welt „in echt“ zu erschließen, sollte dies auch im Unterricht fortgesetzt werden.
Dann wird es auch später genügend Handwerker, Musiker, Schauspieler, Sportler, Förster, Landwirte, Gärtner sowie Sozialberufe usw. geben und nicht nur „Studierende“!
Corona hat uns doch deutlich gezeigt, wie Kinder und Jugendliche gelitten haben. Schule sollte nicht nur Leistungsdruck sein und die Standardfächer (Mathe, Deutsch, Sprachen …) bedienen, sondern „breit“ auf das Leben in allen Facetten vorbereiten.

Freitag, 01.März, 06:51 Uhr

Pia Schwenke

Fächerverbund Musik, BK und Werken

Das hat Baden-Württemberg schon hinter sich. Da gab es MSG (Musik, Sport, Gestalten). Das hatte auch seine Vorteile, denn man konnte dadurch auch Schwepunkte suf Musik setzen! Die Stundentafel muss natürlich gleich bleiben! Die Bewertung war da eher das Problem!

Freitag, 01.März, 03:30 Uhr

Andreas

Überbewertung

Sowohl im Artikel als auch in den Kommentaren höre ich nur einseitige Argumente. Musikunterricht und Kunstunterricht werden überbewertet. Als Klasse fallen viele Argumente raus. Toll mag es für die sein die Talent haben, aber für die meisten ist es nur eine Qual. Besonders weil die Erfahrung zeigt, dass die Lehrer ihr Fach überbewerten. Es hat jedes Fach normalerweise seine Berechtigung. Und die Forschung ist auch nicht immer eindeutig. Und nicht vergessen der Mensch ist ein Individuum. Schert nicht alle über einen Kamm. Ich mag Musik, aber in der Schule konnte ich persönlich darauf verzichten. Es sollte individuell wählbar sein aber nicht verpflichtend.

Freitag, 01.März, 02:02 Uhr

Theresia Göppinger

Kürzung Musikunterricht, etc.

Ich bin entsetzt, das waren immer meine liebsten Fächer, macht nur so weiter unsere lieben Politiker! Gemeinschaft erleben, Herzensbildung und liebevolle Zuneigung, die unsere Kinder benötigen, wäre vorrangig.
Als Oma hoffe ich, dass meine und unsere Kinder und Enkelkinder ein gutes Leben in Freude und Frieden erleben können, ohne die Sorge, wie bestreite ich den Lebensunterhalt.

Donnerstag, 29.Februar, 23:46 Uhr

Alexandra Collins

Musische Bildung ist Herzensbildung

Auch ich finde das schockierend. Musische Bildung ist doch so viel mehr als nur Singen und Malen. Hier kann man entspannen, seinen persönlichen Ausdruck finden, Agressionen abbauen. Alle Fächer, die Grundvorraussetzung für gutes Lernen bilden werden gekürzt, sei es Sport, Musik oder Kunst. Wo kann man sonst ohne Druck Schule genießen und Traumata und Ängste verarbeiten und den Kopf freimachen für Lernfächer. Lesen lernt man durch vorlesen, singen und selber lesen, aber auch durch klettern, balancieren und toben. Die bayrische Methode möglichst viel Wissen in Kinderköpfe zu pressen wird den Snforderungen der Gesellschaft nicht mehr gerecht. Wir brauchen kreative Menschen, um die anstehenden Probleme zu lösen.

Donnerstag, 29.Februar, 23:31 Uhr

Rene Wilhelm

Lehrermangel…

Wenn es genug Lehrer geben würde, dann bräuchten wir solche Entscheidungen seitens der Politik nicht. Wer soll den qualifizierten musischen Unterricht denn machen, wenn Lehrersein heutzutage so unattraktiv ist? Keiner will mehr als Lehrer arbeiten und bevor die Kinder gar keinen Unterricht haben, dann doch lieber wenig. Zu mir in den Musikunterricht kommen genug 5.klässler die nicht richtig lesen und schreiben können :(

Donnerstag, 29.Februar, 23:30 Uhr

Rene Wilhelm

Lehrermangel

Wenn es genug Lehrer geben würde, dann bräuchten wir solche Entscheidungen seitens der Politik nicht. Wer soll den qualifizierten musischen Unterricht denn machen, wenn Lehrersein heutzutage so unattraktiv ist? Keiner will mehr als Lehrer arbeiten und bevor die Kinder gar keinen Unterricht haben, dann doch lieber wenig. Zu mir in den Musikunterricht kommen genug 5.klässler die nicht richtig lesen und schreiben können :(

Donnerstag, 29.Februar, 23:06 Uhr

Wolfgang Peßler

Unerträglich

Ich finde es unerträglich, dass man Kindern einmal mehr die Möglichkeit nimmt Empathie und Kreativität zu erlernen. Als ob wir in diesen Zeiten darauf verzichten könnten…

Donnerstag, 29.Februar, 22:48 Uhr

Daniela Engels

Armes Bayern

Zeichnen, Werken und Gestalten toll für die körperliche Koordination und motorische Fähigkeiten. Zum anderen stärkt das künstlerische Arbeiten auch andere wichtige Kompetenzen: eigene Entscheidungen fällen, einen Plan machen und eigene, kreative Lösungen finden. Also lauter Talente, die uns später im Leben immer wieder weiterhelfen. Nicht nur im Job?
Armes Bayern!

Donnerstag, 29.Februar, 22:47 Uhr

Daniela Engels

Musische Fächer in Schulen gestrichen

So eine Ignoranz! Klar, Schreiben und Rechnen lernen muss sein. Aber die Forschung zeigt, dass Schulen mindestens so viel Wert auf Fächer wie Musik, Sport und Kunst legen sollten. Denn diese sorgen dafür, dass Kinder auch in Hauptfächern bessere Leistungen bringen – und sie fördern viele andere wichtige Kompetenzen. Und Zeichnen, Werken und Gestalten sind toll für die körperliche Koordination und motorische Fähigkeiten. Zum anderen stärkt das künstlerische Arbeiten auch andere wichtige Kompetenzen: eigene Entscheidungen fällen, einen Plan machen und eigene, kreative Lösungen finden. Also lauter Talente, die uns später im Leben immer wieder weiterhelfen. Nicht nur im Job!
Kulturland Bayern - so arm!

Donnerstag, 29.Februar, 22:04 Uhr

Schrage Johanna

Stundenkürzungen Singen, Kunst und Werken

Kinder brauchen einen Ausgleich für die anstrengenden Fächer. Dann geht auch das Lernen bei Mathematik und Deutsch wieder leichter.
Über Liedtexte, die man sich leichter merken kann, erlernt man auch Sprache.

Donnerstag, 29.Februar, 21:55 Uhr

Bernhold Schmid

Danke für den exzellenten Kommentar!

Donnerstag, 29.Februar, 21:16 Uhr

Matthias Bayer

Bayern immer noch Spitze

Wenn ich die Tabelle aller Bundesländer ansehe, so ist Bayern bei der Förderung musischer Fächer dann immer noch Spitzenreiter.
Also wieder einmal viel Lärm um nichts?

Größtes Problem sind die Grundschullehrerinnen, die selbst kaum noch singen können und Musik unterrichten.

Donnerstag, 29.Februar, 20:21 Uhr

Heinrich Pramsohler

Singen in schulen

Was ich hier lese ist unglaublich. Ich bin eh schon schockiert? wie niedrig die musischen Ansprüche an Bayerns Grundschulen sind

Donnerstag, 29.Februar, 19:48 Uhr

Cora Uitting

Entscheidung des Bayer. Kultusministeriums

Vielen Dank an Herrn Neumann für diesen entschiedenen Einspruch gegen die Entscheidung des Bayerischen Kultusministeriums. Ich war auch entsetzt, als ich davon gehört habe. Unfassbar! Fast muss man sich schämen, in so einem ignoranten Bundesland zu leben.

Sehr beunruhigt,
Cora Uitting

Donnerstag, 29.Februar, 19:18 Uhr

Elisabeth

Ein Armutszeugnis unserer Landesregierung

Vielen Dank für den treffenden Kommentar. Unser Ministerpräsident hat für die Kultur nicht vuel übrig. Das war auch zu Coronazeiten so.
Werken unterrichten Fachlehrer, oft an mehreren Schulen. Wie soll das organisatorisch gehen?
Kunst ist einstündig in der 3. und 4. Klasse. Was soll man da kürzen?
Gerade diese Fächer sind ein wichtiger Ausgleich für die Kinder.
Ich hoffe, dass die bereits angelaufene Petition Wirkung zeigt.

Donnerstag, 29.Februar, 17:46 Uhr

Margot Simoneit

Grundschule Kürzungen Musik und Kunst

Als Lehrerin, die begeistert Musik unterrichtet hat, weiß ich, wie wichtig dieser Unterricht für verschiedenste Kompetenzen ist. Natürlich gibt es daneben auch Studien, die das wissenschaftlich belegen. Mir bluten Herz und Seele - und ich hoffe auf Widerstand in LehrerInnen- und Elternschaft.
Margot Simoneit

Donnerstag, 29.Februar, 16:57 Uhr

Armin Brendel

Musische Fächer vernachlässigt

Oh weh, es wir schlimmer!

Donnerstag, 29.Februar, 16:43 Uhr

MatthiasBrenne

Kuerzung des Musikunterrichts an allgemeinbildende

Mit dieser Regelung soll sicher der Lehrermangel behoben werden und die untelektuellen Faehigkeiten verbessert werden! Durch d Kuerzung des Instrumentalunterrichts an Musikschulen sollte auch schon der konmunale Haushalt saniert werden Beides ist absoluter Humbug!

Donnerstag, 29.Februar, 16:42 Uhr

Marianne Held

Musikunterricht an Haupt- und Mittelschulen

Musikunterricht ist mega wichtig. Bei uns an der Graf-Botho-Schule haben in den letzten beiden Jahren Mitglieder des Schulorchesters die besten Qualiprüfungen abgelegt.
Musikunterricht, auch Schulorchester, vermitteln den Schülern viel mehr als nur Notenlehre und die Fähigkeit ein Instrument zu spielen.
Nach dem Musikunterricht sind die Schüler positiv gestimmt und da lernt sich doch auch Mathe und Deutsch viel leichter.
Und wenn die Jugendlichen zur Musikprobe gehen, machen sie schon keinen anderen Blödsinn.

Donnerstag, 29.Februar, 16:23 Uhr

Claudia

Ist doch alles auf dem Mist vom tollen Herrn Söder gewachsen! Niemand braucht 3 Stunden Religion im Grundschulalter! Verschwendete Zeit für Ausmalbildchen und dergleichen. Aber als christlich-sozialer trifft man seine Entscheidung in dem Fall wohl weniger mit dem Hirn, als viel mehr mit dem Parteiprogramm..

Donnerstag, 29.Februar, 15:54 Uhr

Regine Wittig

Kürzung des Musikunterrichts

Diese Entscheidung ist wider jegliche Vernunft! Es müsste im Gegenteil mehr auf dem Gebiet getan werden. Die Gesellschaft wir immer mehr verrohen, wenn bei der Bildung der Kinder gespart wir und vor allem an den musischen Fächern.

Ich bin Klavierlehrerin, habe erst viele Jahre in der Musikschule gearbeitet, später Privatunterricht gegeben.
Der Instrumentalunterricht ist nur für Gutverdienende zu stemmen.
Obwohl ich selbst jetzt knapp 900 Euro Rente bekomme, nach 40 Jahren Arbeit!
Dort ist auch etwas nicht in Ordnung.

Donnerstag, 29.Februar, 14:54 Uhr

Michael Friedrich

Kürzung Musik

Bravo, Herr Neuhoff, für diesen wirklich zutreffenden Kommentar!
Die Ignoranz, mit der verantwortliche Politiker über eine bereits seit Jahrzehnten bestehende Studienlage zur geistig-moralischen Entwicklung von Heranwachsenden durch künstlerisch-kreative Tätigkeiten hinwegsehen, macht nur noch fassungslos! Gleichzeitig aber beklagt man den immer mehr zu beobachtenden Verlust an Kommunikationsfähigkeit und sozialer Kompetenz in der Gesellschaft und den damit verbundenen Trend zu sich radikalisierender Gesinnung.
Was aber soll man von Politikern erwarten, die sich im Biernebel des Nockherbergs eitel grinsend derblecken lassen, es aber nicht ansatzweise verstehen, dass dies gar nicht nur lustig ist, sondern auch durchaus ernstgemeinte Kritik beinhaltet?
Die ganze Welt beneidet uns um unsere Kultur und hier wird sie mit Füßen getreten!
Armes Bayern!

Donnerstag, 29.Februar, 14:09 Uhr

Jonas

Musik ist qichtig

Ich liebe Musik und ich finde dieses Fach sollte nicht unterdrückt werden

Donnerstag, 29.Februar, 13:30 Uhr

Helga

Erst die Pandemie, jetzt das Zusammenfassen von wichtigen Fächern?
Wenn man Kindern nicht den Raum gibt um sich zu entwickeln, werden sie krank und brauchen Hilfe aber Kinder- und Jugendpsychiatrien, Tagkliniken sind schon überlaufen und dadurch wird es wirklich nicht besser.

Ich habe wirklich große Sorge in Zukunft von einem Anstieg an Suizidversuchen bei unter 18-Jährigen vermehrt zu lesen.

Ich finde die Wortwahl durch die Wut und Frustration des Autors am Schluss seines Kommentares wirklich sehr passend und bin überrascht in BR Klassik das zu lesen.

Donnerstag, 29.Februar, 13:30 Uhr

Johnny

Musik-, Kunst- und Werkunterricht wird an Bayerns

Der größte Schwachsinn den ich in letzter Zeit gehört habe.
Gemeinsames Musizieren fördert so ziemlich alles, Teamfähigkeit, Sprachbildung, soziale Kompetenz, gemeinsames Miteinander ohne Migration.
Musik verbindet und schafft glückliche Momente.
Seid bestimmte Frauen in unserer Politik sind geht es mit Deutschland bergab, angefangen mit Merkel und Co

Das ist keine Grundsätzliche Kritik an Frauen in Führungspositionen doch die die dort landen sollten wenigstens Ahnung von ihrer Tätigkeit haben und nicht von der Hausfrau zur Ministerin werden ohne von der Materie Ahnung zu haben.

In der deutschen Regierung sind viel zu viele (auch Männer) die auf Positionen sitzen von denen sie keine Ahnung haben, warum besetzt man die Positionen nicht mit Leuten die aus den jeweiligen Bereichen kommen, das ist ja das Gleiche wie wenn ich zu einem Bäcker sage "baue mir mein Haus" und zum Elektriker sage "back mir meine Brötchen".
Nur das haben die Großköppe da oben noch nicht kapiert.

Donnerstag, 29.Februar, 13:16 Uhr

König Angelika

Kürzung des Musikunterrichts

Einfach Skandalös! Unsere Schulsystem wird immer unerträglicher!

Donnerstag, 29.Februar, 12:25 Uhr

Christian D.

Weniger Stunden für musisch-kreative Fächer

Herr Pistorius, damit wird nur eines erreicht: der Untergang der Kultur schreitet damit weiter voran.
Ausgerechnet in Smartphone-Zeiten MUSS DIE KREATIVITÄT DER SCHÜLER NOCH MEHR GEFÖRDERT WERDEN, STÄRKER MIT MEHR SCHULSTUNDEN ALS BISHER!

Donnerstag, 29.Februar, 11:24 Uhr

Hubert Stock

Warum wird der Religionsunterricht verschont?

Sieht. Nach einer Entscheidung im einsamen Kämmerlein aus.

Donnerstag, 29.Februar, 10:26 Uhr

Peter Bisaha

Bayrischer Musikplan

Was haben unsere Politiker im Hirn?
Kultur ist denen anscheinend Scheißegal!
Wo geht die Menschheit mit solchen Politikern hin? zurück ins Mittelalter oder in die Steinzeit?
Hauptsache eure Diäten stimmen!
Unmenschlich ignorant und Arrogant! mehr fällt mir dazu nichtz ein!

Donnerstag, 29.Februar, 09:55 Uhr

Frank Stößel

Kürzung des Musikunterrichts in der Grundschule

Wenn das Kürzen des Musikunterrichts in der Grundschule bedeuten soll, dass für Singen und Musizieren und Kunst (wohl Zeichnen und Malen) und Werken weniger Unterrichtsstunden und somit Geld eingespart werden soll, ist das ein Skandal gegenüber den Grundrechten von Kindern, Eltern und der Gesellschaft auf Bildung. Es wäre auch eine wahre Sünde gegen die anthropologisch bedingte unverzichtbare Förderung unserer Kinder zu menschlichen Menschen, wie das uns unsere Werte von Demokratie und Menschenrechten gemäß AEMR & GG & BV nicht nur so nebenbei auferlegen. Dabei brauchen wir beides in der Grundschule: eigene Unterrichtsstunden in Musik, Kunst, Werken und Sport einerseits und M-K-W-S als Unterrichtsprinzip. Das bedeutet, wir brauchen Lehrkräfte als "Alleskönner" im Sinne des ganzheitlichen Gesamt Unterrichts und zugleich Fachlehrkräfte oder beide Kompetenzen jeweils in einer Lehrperson vereinigt, wie ich das noch in der Lehrerbildung von 1966-69 / 69-72 gelernt habe.

Donnerstag, 29.Februar, 09:53 Uhr

Angela

Kürzung in Musik

Da bleibt also nur noch eines: Kirchenaustritt für eine bessere (auch musische) Bildung.

Donnerstag, 29.Februar, 07:44 Uhr

Thomas Breitsameter

Kürzung des Musikunterrichts an Grundschulen

Wieder erfolgt ein Schritt, der an Ignoranz und Arroganz kaum zu toppen ist. Gleichzeitig sinniert der bayerische Ministerpräsident darüber, warum wir in der PISA-Studie auf den hintersten Plätzen landen.
Die Serie der fatalen Fehlentscheidungen ist lang und hat in Bayern Tradition: Sie beginnt vor fast 50 Jahren mit einem „“Bayerischen Musikplan“, der nicht einmal das Papier wert ist, auf dem er gedruckt wurde. Bis heute sind zum Beispiel die VBSM-Musikschulen meilenweit von der dort geforderten Förderung in Höhe von 25% der Lehrpersonalkosten entfernt (aktuell 15,6 %), die jährliche Bezuschussung erfolgt jeweils aus den Haushaltsresten und ist nicht gesetzlich festgeschrieben, also „freiwillig“. Unsere österreichischen Nachbarn machen es uns vor, dort teilen sich Bund und Länder jeweils 70% dieser Kosten. Der chronische Lehrermangel an den weiterführenden Schulen mit seinen katastrophalen Folgen erledigt den Rest.

Donnerstag, 29.Februar, 07:41 Uhr

Anamor

Geldfrage

Das ist eine Entscheidung des Finanzministers. Ausbildung von Musiklehrern ist teuer wegen des vielen Einzelunterrichts. Und vielleicht gibt es auch zu wenig geeignete Bewerber. Man muss schon einiges mitbringen...

Donnerstag, 29.Februar, 07:32 Uhr

Sabine Preßer

Aus fuer Bildung

Es ist kein Verlass mehr auf die Regierung. Bildung soll Kompetenzen vermitteln. Das hat Bayern nicht verstanden und wird es auch nicht. Die soziale Kompetenz fehlt der politischen Elite. Regierung fuer das Volk, Fehlanzeige. Die Eltern müssen selbst ihren Kindern die Bildung nahe bringen.

Donnerstag, 29.Februar, 07:28 Uhr

Michael Barrett

Totaler Schwachsinn

Hauptsache Religion soll bleiben die eh keinen großen Nutzen in der Welt hat vor allem im pädagogischen Sinne. Religion kann man zuhause lernen oder in der Kirche. Besonders Religionsfreiheit. Wo denn wir haben bloß Katholiken oder Evangelisten. Was ein Blödsinn. Überlebenswichtig Dinge wären wichtig. Schwimmen können immer weniger Kinder. Was bringt dir Religion wenn du blutest? Richtig gar nichts. Was für Fanatiker die Politiker von nichts ne Ahnung

Donnerstag, 29.Februar, 07:16 Uhr

Annika Schroeter

Pädagogisch wertlos

Die Arroganz, mit der sich das Ministerium über wissenschaftliche Erkenntnisse und Expertenmeinungen hinwegsetzt, um auf Pisa-Blamagen zu reagieren ist nicht nur pädagogisch wertlos und dumm, sondern auch gefährlich. Langfristig treibt sie so die Spaltung der Gesellschaft voran, weil sie den Verlust von motorischer und kognitiver Entwicklung, sozialer Kompetenzen, emotionaler Intelligenz, Konzentrationsfähigkeit und Teamfähigkeit nach sich zieht. Damit macht sich das Kultusministerium der intellektuellen und sozialen Verarmung der zukünftigen Erwachsenen schuldig.
Es ist also nicht allein die Wertschätzung der Kultur , welche dem Ministerium fehlt, sondern auch die intellektuelle, fachliche und soziale Kompetenz.

Donnerstag, 29.Februar, 06:47 Uhr

Alexandra

Stimme 100% zu

Donnerstag, 29.Februar, 06:47 Uhr

Annette

Kultur in der Grundschule

Keine Sorge! Wir Grundschullehrerinnen lassen uns das Singen nicht einschränken und wissen um dessen Bedeutung. Wir können und werden in Zukunft eben im Deutschunterricht singen und anders kreativ werden.

Donnerstag, 29.Februar, 05:57 Uhr

Papa Justin

MUSISCHE BILDUNG

Ich habe allen meinen drei Kindern MUSISCHE BILDUNG gegönnt, da ich es für wichtig und richtig erachtet habe, von musikalischer Früherziehung über das Erschnuppern aller möglichen Instrumente, Flöte, Gitarre, Schlagzeug, Klavier, Ukulele,...
Eines hat das Klavier für sich beibehalten und ist jetzt auf einem musischen Gymnasium.
Wie sonst kann man Talente für sich erforschen bzw. entdecken. Singen macht Spaß und Freude. Fröhlich zu sein ist in diesen Tagen ungemein wichtig. Und: Notenlesen können gehört für mich zur Bildung dazu.

Donnerstag, 29.Februar, 00:10 Uhr

Sabine Wölfel

Musikunterricht

Als Mutter und Pädagogin finde ich es fatal weniger musische Bildung anzubieten. Das Gegenteil sollte der Fall sein! Mehr musische Bildung wäre der richtige Weg!

Mittwoch, 28.Februar, 22:49 Uhr

Elke

Und wir werden weiterhin singen in der Grundschule, und zwar in Deutsch und in Mathe, in Englisch und in HSU, jeden Morgen und auch zwischendurch ... manchmal, wenn Zeit ist, auch in Musik ;-D

Mittwoch, 28.Februar, 22:29 Uhr

Maria

Könnte Religion auch eine von drei Stunden opfern?

Hat sich eigentlich jemand die Stundentafel angeschaut und festgestellt, dass katholische Religionslehre in der 3. und 4. Klasse mit jeweils 3 Stunden pro Woche unterrichtet wird?
Na ja, ist ja eigentlich klar, denn wenn man schon nix weiß, kann man dafür beten, dass ma. trotzdem durchkommt.
Anmerkung: In der 3. Jahrgangsstufe wird Religion gern von Pfarrern unterrichtet. Der sogenannte „Unterricht“ besteht oft darin, dass die Kinder Gebete abschreiben und auswendig lernen. Wenn der Herr Pfarrer vielleicht in Zukunft wenigstens eine Gitarre mitbringt und mit der Klasse ein Halleluja singt …

Mittwoch, 28.Februar, 22:22 Uhr

CMK

mehr heißt nicht besser

Musische Fächer kürzen, damit mehr Zeit bleibt für Mathematik und Deutsch? Wenn dann aber nur mehr Arbeitsblätter ausgefüllt werden, was zu befürchten ist, dann ist diese Verschiebung der Prioritäten Unfug.
Mit einem Studium, in dem die Lehrkräfte sinnvoll auf ihre Arbeit vorbereitet werden, wäre mehr zu erreichen. Solange man z.B. Religion als Hauptfach studieren kann und in Deutsch und Mathematik nur ein paar wenige Kurse absolviert, muss man sich nicht wundern.
Es ist m. E. eine Katastrophe, dass viele Lehrkräfte selbst über keine gesicherte Zahlvorstellung verfügen, geschweige denn wissen, dass das wichtig ist, um Mathematik als Wissenschaft der Muster und Strukturen zu begreifen, aber auch um Kopfrechnen zu können.
Seit 10 Jahren lasse ich mir von jungen Lehrkräften erklären, wie sie 37+46 rechnen. In 10 Jahren haben alle - bis auf eine - die Aufgabe gewissermaßen „schriftlich im Kopf“ gerechnet. Wenn Lehrende das nicht drauf haben, wie sollen sie es Kindern vermitteln?

Mittwoch, 28.Februar, 20:40 Uhr

Georg Huber

Kürzung des Musikunterrichts

Vielen Dank für diesen sehr ehrlichen Kommentar, der die Sache auf den Punkt bringt!
Als Gymnasiallehrer für Musik kann ich noch etwas draufsetzen: Bayern ist das einzige Bundesland, in dem die Fächer Kunst und Musik als "Nicht-Wissenschaftliche" Fächer eingestuft werden. Das heißt für uns: mehr Stunden, mehr Klassen, mehr Leistungsnachweise und weniger Geld als bei Kollegen, die Religion, Geografie... unterrichten. Diese Unterscheidung führt dazu, dass man nur noch frustriert ist und sich ernsthaft fragt, warum man nicht ein "richtiges Fach" studiert hat. In Anbetracht eines mindestens fünf jährigen Studiums, eines zweijährigen Referendariats und zweier Staatsexamina ist das eine absolute Ignoranz der Musiker.

Mittwoch, 28.Februar, 18:15 Uhr

Michael Wagner

Lieber Herr Neuhoff,

Vielen Dank für diesen Kommentar. Mir graut es auch vor der Ignoranz oder vielleicht auch Dummheit mit der hier Politik auf dem Rücken unserer Kinder betrieben wird. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Im Gegensatz zu Musik und Kunst, können meine Kinder auf Religionsunterricht getrost verzichten.

Man kann verantwortungsbewussten Eltern angesichts dieser Zustände in der Staatsregierung nur raten aus der Kirche auszutreten und die CSU bei der nächsten Wahl kräftig abzuwatschen.

MfG

Mittwoch, 28.Februar, 17:54 Uhr

Martha Muehlberger

Musische Erziehung

Wie bin ich froh in der Mittelschule am Salvatorplatz den Musikunterricht erlebt zu haben. Ich habe die Liebe zur Musik gelernt und gehe seit 1958 regelmäßig in Oper und Konzerte. Einst war es die Bay. Staatsoper, heute sind es Zürich und Bregenz und das Ende ist nahe. Du holde Kunst, in wieviel......

Mittwoch, 28.Februar, 17:11 Uhr

Schneider

Zusammenlegung der musisch-kreativen Fächer

Das ist eine Katastrophe.
Erfahrungsgemäß sind die Musiker unter den Grundschullehrern eh immer in der Minderheit. Das heißt, von den 20 Klassen einer Beispielschule haben nur 4 überhaupt einen ordentlichen Musikunterricht. Der Rest malt lieber. Wenn man jetzt noch WTG dazu packt, gibt es auch keinen vernünftigen Werkunterricht mehr, weil der normale Grundschullehrer dafür nicht ausgebildet ist.
Diese Entscheidung wird zur Folge haben, dass mindestens eine Generation Musikliebhaber (im klassischen Bereich) verloren geht und dieselbe Generation auch im Hinblick auf manuelle Geschicklichkeit und kleine Bastel- und Handarbeitstechniken zu den Verlierern gehören wird.
Das kommt halt davon, wenn das zuständige Ministerium hauptsächlich von Juristen besetzt ist und die pädagogischen Berater nicht alte und sehr erfahrene Lehrer, sondern Junglehrer mit tollen Noten aber sonst mit ganz viel ohne Ahnung sind.

Mittwoch, 28.Februar, 14:43 Uhr

Ekaterine Amirkhanashvili

Musikunterricht in den Schulen

Noch nie war die Rolle von „musikmachen“so bedeutsam wie heutzutage!
Anstatt dass viele Kinder und jugendliche , denen Alltag oft mit Komputerspiele belegt werden, sollte die Aufgabe oder überhaupt die Möglichkeit Kunst, Musik in unterricht als teil des Lebens zu erleben,noch grösser in den schulen Platz einnehmen.. und das ohne unterschied von sozialen Lage ,für jedes Kind machbar und erreichbar sein!!

Mittwoch, 28.Februar, 14:04 Uhr

Jens Voskamp

Kommentar - Kürzung des Musikunterrichts

Lieber Herr Neuhoff,

kleine Anekdote am Rande: Anlässlich des 100. Geburtstags der Staatsphilharmonie Nürnberg (bzw. ihrer Vorgänger) erschien Ministerpräsident Markus Söder in der Meistersingerhalle und verkündete dem erstaunten Publikum, dass er schon seit Ewigkeiten ein Freund des Orchesters sei und im Grunde jedes Abo-Konzert besucht hätte. Allerdings wartete er nicht einmal das erste Stück Musik am Abend ab und war schon mit CSU-Kultur-Dame Julia Lehner wieder verschwunden. Ein Landeschef, der am BR nur die Übertragungen aus Veithöchsheim und vom Nockherberg für daseinsberechtigend hält und für den BR Klassik unter "Abschaffen" fällt, an dem sind wissenschaftlicher Hopfen und Malz verloren. Wir haben es in der Hand, das zu ändern....

Mittwoch, 28.Februar, 13:05 Uhr

Ludwig Hartmann

KOMMENTAR – KÜRZUNG DES MUSIKUNTERRICHTS

Lieber Herr Neuhoff,
Sie haben so recht.... aber,
o mei, von dieser Staatsregierung war nichts anderes zu erwarten.
Dieser amusische und kulturlose Ministerpräsident freut sich, wenn der Defiliermarsch
beim Einzug ins Bierzelt erklingt.
Dann ist sein musikalischer Horizont am Ende und seine musikalischen Bedürfnisse sind befriedigt. Mehr braucht's net.
Und Religion gehört ja (noch) zur bayerischen Identität.
Da geht ja gar nix.
Entscheidungen per Ministerpräsidentendekret. Keine Kürzung im Fach Religion.
Aus!!!

Leider sind alle Appelle umsonst. Schnellschüsse und populistische Entscheidungen
sind der Regierung ihr Ding, nicht Weitsicht und Behutsamkeit.

Ich spreche aus jahrzehntelanger Erfahrung im musikpädagogischen Bereich.
L. Hartmann

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