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75 Jahre Nürnberger Symphoniker Musikalische Breitwand

Die Nürnberger Symphoniker sind das Konzertorchester der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Das Orchester pflegt nicht nur die Symphonik und Oratorienliteratur aus Geschichte und Gegenwart, sondern hat sich auch im Opern- und Operettenrepertoire profiliert, macht viel Filmmusik und überschreitet immer wieder im Crossover die Grenzen zu Jazz, Rock und Pop.

Nürnberger Symphoniker | Bildquelle: picture alliance / dpa | David Ebener

Bildquelle: picture alliance / dpa | David Ebener

Jubiläum

75 Jahre Nürnberger Symphoniker

Heute eine Beethoven-Symphonie, morgen ein Konzert mit Filmmusik: Für die Nürnberger Symphoniker ist dieser Wechsel zwischen den Genres selbstverständlich. "Die können Musik machen, von links nach rechts, wie verrückt spielen und alles geben", schwärmt Jac van Steen, der von 1997 bis 2002 Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker war. Am 1. Juni 1946 wird das "Fränkische Landesorchester" gegründet – so hieß das Ursprungs-Ensemble. Ihren heutigen Namen bekommen die Nürnberger Symphoniker 1963, mit der Einweihung der Meistersingerhalle in Nürnberg.

Die Nürnberger Symphoniker können Musik machen, von links nach rechts, wie verrückt spielen und alles geben!
Jac van Steen, ehemaliger Chefdirigent

Ein Grammy für den Soundtrack zu "Beauty and the Beast"

Klassik Open Air Nürnberg 2017 im Luitpoldhain mit den Nürnberger Symphonikern unter Alexander Shelley und dem Geiger Daniel Hope | Bildquelle: Rainer Aul/BR Publikumsliebling: Alexander Shelley leitete die Nürnberger Symphoniker von 2009 bis 2017. | Bildquelle: Rainer Aul/BR Erster Chefdirigent ab 1948 ist Erich Kloss. Er kreiert Konzertreihen, lädt Stars ein, startet die Aufnahmetätigkeit mit dem Bayerischen Rundfunk und spielt für Hollywood die Soundtracks zu "Ben Hur" und "Quo Vadis" ein. Der Draht nach Hollywood erreicht 1993 einen sensationellen Höhepunkt, als dem Orchester für seine Einspielung des Hauptthemas aus der TV-Serie "Beauty and the Beast" ein Grammy Award verliehen wird. Zu den Chefdirigenten nach Erich Kloss gehören zunächst Werner Andreas Albert und Georg Schmöhe, später die Publikumslieblinge Jac van Steen und Alexander Shelley.

Wir versuchen, ein ganz gezieltes Programm für alle zu machen – eben nicht nur Hochkultur.
Lucius A. Hemmer, Intendant

Musik für die ganze Gesellschaft

Als Intendant steht Lucius A. Hemmer seit 2003 an der Spitze der Nürnberger Symphoniker. Sein erklärtes Ziel ist es, dass das Orchester gesellschaftliche Breitenwirkung und Breitenbedeutung gewinnt. "Wir versuchen, ein ganz gezieltes Programm für alle zu machen – eben nicht nur Hochkultur, nicht nur Abonnementkonzerte in der Meistersingerhalle, sondern all das, was die Menschen sonst an der klassischen Musik begeistern kann."

Gastspiele bis nach Japan und China

Kahchun Wong | Bildquelle: Steffen Riese Hier stimmt die Chemie: Kahchun Wong ist seit 2018 Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker. | Bildquelle: Steffen Riese Mit der Intendanz von Hemmer starten die Nürnberger Symphoniker eine rege internationale Gastspieltätigkeit: in Berlin und Wien, Prag und Mailand, Japan und schließlich China. Seit 2018 leitet Kahchun Wong, Gewinner des Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerbs, das Orchester. Er stammt aus Singapur und führt das Orchester ins Reich der Mitte. Mit den Musikerinnen und Musikern der Nürnberger Symphoniker stimmt sogleich die Chemie. Das zeigt auch ein Video vom Klassik Open Air 2019 im Nürnberger Luitpoldhain, wo Kahchun Wong sein Orchester dirigiert. Über die Zusammenarbeit erzählt er im Interview mit BR-KLASSIK: "In der Pause kommen manchmal Musiker zu mir und fragen: 'Könnten wir das eine oder andere vielleicht so machen, was denken Sie?' Und wir diskutieren dann und tauschen uns aus. Ich genieße es, wenn in meinem Orchester alles miteinander geteilt wird."

Ich genieße es, wenn in meinem Orchester alles miteinander geteilt wird.
Kahchun Wong, Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker

In Erwartung des Ausklangs der Corona-Pandemie präsentieren sich die Nürnberger Symphoniker im Jubiläumsjahr vital, inspiriert und erwartungsfroh, bereit zu neuen Taten. Und das im musikalischen Breitwandformat – mit einem Programm aus Symphonik, Oper, Oratorium und Film.

Sendung: "Allegro" am 1. Juni 2021 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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