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Academy Awards 2023 So lief die Oscarnacht

Die 95. Oscar-Verleihung ging nach einigen Problemen an den Vortagen reibungslos über die Bühne. Die Stimmung war sehr gut, wenn man bedenkt, dass es am Freitag noch in Strömen regnete und am Samstag einige Stromausfälle in Hollywood Probleme schafften. Und vor allem einer durfte sich groß freuen: der Düsseldorfer Volker Bertelmann, der einen Oscar für die beste Filmmusik gewann.

Jimmy Kimmel mit Zwergesel bei den Oscars | Bildquelle: picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP | Chris Pizzello

Bildquelle: picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP | Chris Pizzello

Auch am Sonntag kam die Sonne zwar nicht heraus, aber es blieb immerhin trocken vor dem Theater auf dem diesjährigen champagnerfarbigen Teppich. Die Stars und Nominierten zeigten gute Laune und die Damen trugen sensationelle Abendkleider.

Kimmel führt souverän durch den Abend

Moderator Jimmy Kimmel, schon zum dritten Male mit dabei, machte einige kurze Witze über den Vorfall vom letzten Jahr (Will Smith Slap), blieb professionell und leitete humorvoll durch die Sendung, die mit 3 1/2 Stunden Laufzeit ohne weitere Störungen endete.

Volker Bertelmann (schon vor 7 Jahren schon einmal nominiert war) durfte dieses Jahr die begehrte Trophäe in der Sparte "Best Soundtrack" in Empfang nehmen. Seine Musik zum Film "Im Westen Nichts Neues" überzeugte am Ende die Mehrheit der 10.000 Mitglieder starken Akademie. Für manche war das wahrscheinlich eine Überraschung, die dachten, dass Filmmusik Legende John Williams seinen sechsten Oscar bekommen wird oder auch "Babylon"-Komponist Justin Hurwitz seinen zweiten.

Volker Bertelmann gewinnt Filmmusik-Oscar

Volker Bertelmann | Bildquelle: picture alliance / Photoshot | - Volker Bertelmann nimmt seinen Oscar entgegen | Bildquelle: picture alliance / Photoshot | - Komponist Volker Bertelmann zeigte sich am Vortag noch entspannt beim Empfang in der Villa Aurora, Lion Feuchtwangers ehemaliger Residenz, wo alle Nominierten des Filmes "Im Westen Nichts Neues" anwesend waren. Claudia Roth, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, reiste extra für dieses Event nach Hollywood. Am Nachmittag gab es dann den Empfang des Komponistenverbandes SCL, der Society of Composers and Lyricists, wo alle Komponisten anwesend waren, auch der 91-jährige John Williams. 

In der Kategorie "Bestes Lied" gab es auch eine große Überraschung, denn Lady Gaga trat doch noch auf und präsentierte Ihren Song aus dem Film "Top Gun Maverick" mit großer Leidenschaft und einer Ansage: Sie sagte, dass das Lied für sie sehr persönlich sei und dass wir uns alle gegenseitig brauchen, und viel Liebe, um durch das Leben zu gehen. Sie beeindruckte mit ihrer großen Stimme in schlichten Jeans und T-Shirt und ohne Glamour und Make-up.

"Naatu, Naatu" wird als bester Song ausgezeichnet

Sofia Carson sang "Applause" aus dem Film “Tell It Like a Woman" begleitet am Klavier von der Komponistin Diane Warren, die zum 14. Male nominiert war. Rihanna, die schon vor ein paar Wochen trotz Schwangerschaft eine tolle Show beim Super Bowl geliefert hatte, enttäuschte auch bei den Oscars nicht mit ihrer Interpretation des Liedes "Lift Me Up" aus dem Film "Black Panther Wakanda" mit Streichern, Chor und Band in toller Kulisse. David Byrne und die Band Son Lux unterhielten mit dem Song aus dem Film "Everything, Everywhere all at Once" und zum ersten Mal in Hollywood sah man eine sehr schwungvolle Darbietung des Hits "Naatu, Naatu" aus dem Indischen Blockbuster "RRR". "Naatu, Naatu" gewann dann auch  den "Best Song" Oscar  und Komponist M.M. Keeravaani bedankte sich mit einem kurzen Lied der Carpenters umgetextet als Dankesrede. Sehr originell.

Sendung: "Allegro" am 13. März 2023 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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