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Wandelkonzert Münchner Philharmoniker Von Brauerei bis Werkstatt

Das hätte Wolfgang Amadeus Mozart bestimmt gefallen: Statt im Konzertsaal erklang seine Musik bei einem Wandelkonzert quer durch den Münchner Stadtteil Giesing. Veranstaltet von den Münchner Philharmonikern.

Wandelkonzerte Münchner Philharmoniker | Bildquelle: Tobias Hase

Bildquelle: Tobias Hase

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Die "Färberei" ist eine kunterbunte Werkstatt in Untergiesing in München. Die Einrichtung des Kreisjugendrings München Stadt fördert seit gut zwanzig Jahren junge Künstler:innen. Die Räumlichkeiten sind als Kunstlabor gedacht; zum Tüfteln und Ausprobieren, ohne Vorkenntnisse. Genau richtig also als Station für die "Wandelkonzerte" der Münchner Philharmoniker, die damit Musik an ungewohnten Orten zur Aufführungen bringen. Am 28. April wurde der Stadtteil Giesing bewandelt, in der "Färberei" mit Musik von Ernst von Dohnányi. "Schon ein bisschen anders als im Konzertsaal", sagt ein Besucher, "aber man kann sich mit Allem arrangieren."

London Calling

Im "Giesinger-Bräustüberl", der nächsten Station, arrangiert sich der ein oder die andere standesgemäß mit Hopfensaft zum Kammerkonzert. Aber man darf auch nichtalkoholische Getränke zu sich nehmen, keine Angst. Eine Besucherin findet das Erwandern der Stadtviertel mit Musik der Philharmoniker wunderbar, schwärmt von der "gekonnten Mischung" und zieht große Vergleiche: Sie sei lange in London gewesen, kenne derlei "crossover"-Projekte von dort ganz gut und sehe München da mittlerweile "auf einer ganz guten Fährte, oder?"

Diese Musik gehört genau hierher.
Beate Springorum, Bratschistin bei den Münchner Philharmonikern

Brandner trifft Mozart

Der dritte Punkt auf diesem Wandelkonzert führt die Fährte dann in die Kneipe "Brandner Kasper", ein wieder ganz anderer Farbton mit viel Gold und Glitzer und von der Decke hängenden Sternen, Barbies, Kerzen und Discokugeln. "Genau richtig für Mozart", findet Beate Springorum, Bratschistin bei den Münchner Philharmonikern, die sich für den Auftritt eine lila Glitzerleggins zu grünem Glitzertop angezogen hat. "Dieser kleine Rahmen, diese Kammer, ist genau der richtige Ort für diese "Kammer"-Musik." Das höre sie auch aus dem Publikum: "Dieses "Hautnah erleben", das ist so schön und passend. Ich bin sicher, Mozart hätte sich hier auch wohlgefühlt."

Sendung"Leporello" am 29. April 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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