Kammeropern, Zeichnungen und Wandteppiche gehören zu seinem Werk: Nun erhält der Südafrikaner William Kentridge den Internationalen Folkwang-Preis 2024. Seine Kunst greift Themen wie Menschenrechte und Kolonialismus auf.
Bildquelle: dpa / Alexander Welscher
Der südafrikanische Künstler William Kentridge wird mit dem Internationalen Folkwang-Preis 2024 ausgezeichnet. Kentridge überwinde "die Grenzen zwischen bildender und darstellender Kunst", hieß es in einer Mitteilung des Museums Folkwang in Essen. Zudem leiste er mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur internationalen Bekanntmachung künstlerischer Positionen des afrikanischen Kontinents. Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Folkwang-Preises soll am 4. November in Essen stattfinden.
In seiner Kunst greift William Kentridge Themen wie Kolonialismus und gesellschaftliche Utopien auf. Bekannt wurde der Künstler in den 1990er Jahren mit animierten Kurzfilmen über die Geschichte Südafrikas im 20. Jahrhundert. Aber auch Druckgrafiken, Skulpturen und Wandteppiche gehören zu seinem Werk. Kentridge schreibt außerdem eigene Kammeropern und führt Regie. So inszenierte er unter anderem Alban Bergs Oper "Wozzeck" bei den Salzburger Festspielen 2017.
Seit 2010 vergibt der Folkwang-Museumsverein den Internationalen Folkwang-Preis. Es werden Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich durch ihr leidenschaftliches Engagement für die Förderung und Vermittlung von Kunst in besonderer Weise verdient gemacht haben. Zu den früheren Preisträger:innen zählen etwa der Schweizer Kurator Hans Ulrich Obrist oder die deutsche Fotografin Barbara Klemm.
Sendung: "Allegro" am 19. September 2024 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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